Allgemein
23.06.2005 11:10, Benjamin Schmädig

Eltern nachlässig beim Software-Kauf

GamesIndustry.biz zufolge weist eine Studie des schweizerischen Unternehmens Modulum darauf hin, dass vorgeschriebene Altersfreigaben für Computer- und Videospiele von Eltern zwar als Hinweis angesehen, im Allgemeinen jedoch nicht als verbindliche Einschränkung erkannt werden. Eltern seien sich der Freigaben zwar bewusst, nutzen sie aber lediglich als Richtwert.

Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Erziehungsberechtigten ihren Nachwuchs für erwachsen genug halten, auch derbe Inhalte verarbeiten zu können. Deutlich mehr Sorgen bereite ihnen dafür die Tatsache, dass die Kinder ihre Freizeit verstärkt dem flimmernden Monitor opfern statt sich anderweitig zu beschäftigen.

Die Erkenntnis ist umso überraschender, da die Gewaltdiskussion angeblich immer mehr Eltern die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Weniger überraschend kommt hingegen das Ergebnis, dass ein "Ab 18"-Stempel als direkte Kaufempfehlung von den Spielern selbst angesehen wird.

Vielleicht nimmt sich die Boulevard-Presse der Studie ja an und beginnt auf nüchternem Weg, Erwachsenen die Wichtigkeit des empfohlenen Mindestalters nahezubringen, anstatt weiterhin die für Volljährige programmierte Software zu verurteilen. Wie gesagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

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