von Benjamin Schmädig,

Verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Spiel?



Eine unter Leitung von Klaus Mathiak, Professor der Universität Aachen, durchgeführte Studie soll laut einem Bericht von TheTrenchcoat Chronicles belegen, dass unser Gehirn beim Zocken von Ego-Shootern ähnliche Reaktionen zeigt wie beim Erleben gewalttätiger Aktionen.



Die Untersuchung wurde an 13 Jugendlichen und Männern im Alter von 18 bis 26 Jahren durchgeführt, welche sich jeweils zwei Stunden lang an bekannten Aufgaben eines Ego-Shooters versuchten, während ein Scanner ihre Hirnaktivität maß.



Die Ergebnisse zeigen, dass beim Spielen jener Teil der grauen Zellen abgeschaltet wurde, der Emotionen verarbeitet. Die gleichen Beobachtungen sind laut Mathiak zu machen, wenn Personen mit realer Gewalt konfrontiert werden. Entsprechend fände beim gemütlichen Ballern also eine Gewöhnung an derartige Ereignisse statt.



Müssen wir uns also Sorgen machen? Laut einem Kommentar von Mike McClure vom britischen Royal College of Psychiatrists ist dies zum Glück nicht der Fall, denn nur eine geringe Minderheit sei nicht dazu in der Lage, zwischen Ernst und Unterhaltung zu unterscheiden.





Kommentare

DatPhantom schrieb am
den prof schnapp ich mir gleich *g*
mir ist nur aufgefallen, dass ich mich kaum noch erschrecke, weder bei ballerspielen noch bei horrorfilmen.
sicherlich kennen auch einige die situation, wenn man im zug am fenster sitzt und nichtsahnend aus dem fenster schaut und plötzlich ein zug aus der gegenrichtung vorbeirast, juckt mich kein stück während andere nen halben herzkasper bekommen. ob das jetzt gut oder nicht gut sei mal dahingestellt^^
johndoe-freename-44816 schrieb am
natürlich wird das emotionszentrum abgeschaltet...beim egoshooter spielen braucht man die ja auch nicht, oder habt ihr mitleid mit kleinen grünen aliens?
wenn man in der realität gewalt ausführt ist es auch klar das da keine emotionen sind, sonst würde man sie nicht ausführen...
wofür werden diese "akademiker" eigentlich bezahlt??? :roll:
BuzzFuzz schrieb am
13 jugendliche? \"sehr repräsentativ\"
purchaser schrieb am
Heut ist Montag. Nehmt diesen Professor und setzt ihn heut abend 22.00 Uhr vor den Fernseher, schaltet NBC ein und lasst ihn sich in aller Ruhe e-sports angucken... und dann fragt ihn nochmal.
Methabolica schrieb am
Ich kann mir vorstellen, dass es einige Menschen gibt, die Ego-Shooter \"nicht vertragen\". Als ich meine ersten Ego-Shooter gespielt habe zitterte mein rechter Abzugsfinger regelrecht. Bei Call of Duty hatte ich noch nie so ein Mittendrin-Gefühl als sei man wirklich an einem echten Schauplatz. Auch Träume in denen ich in kriegsähnlichen Situationen war, hatte ich bereits. Da bin ich ehrlich: Ich schließe das auf zu viel CSS zurück. Ob das noch normal ist??? Es gibt sicher Menschen, die vertragen so etwas weitaus weniger und da kann, meiner Meinung nach, eine Mischung aus psychosozialen Problemen, einem schwachen Geist und gewaltverherrlichende Spiele zu einer Fehlhandlung führen.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das zu Emotionsloskeit führt. Keiner wird sich bei dem Anblick einer Erschießung denken \"das sehe ich doch 100 mal am Tag auf dem Monitor\". So eine Verschmelzung von Realität und Virtualität wäre wirklich behandlungsbedürftig.
schrieb am