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20.07.2005 16:59, Benjamin Schmädig

Werden Schwarzkopien schweigend geduldet?

Das Business-Magazin Forbes hat sich mit dem Thema illegale Kopien auseinandergesetzt und hinterfragt , weshalb sich Publisher zurückhalten, etwas gegen den Schwarzmarkt zu unternehmen. Dieser wird längst nicht mehr von ominösen Hackern geprägt, welche aus purem Jux den Kopierschutz diverser Software knacken. Vielmehr bezeichnet Todd Hollenshead von ID Software das Gros der Raubkopierer als moderne Mafia.

Und trotzdem unternimmt die Industrie scheinbar wenig, um z.B. das Thema Kopierschutz als wichtigen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen. Take 2-Sprecher Jim Ankner räumt hierzu ein, dass aktuelle Konsolen bereits über einen entsprechenden Schutz verfügen, der zumindest schwerer zu knacken sei als Maßnahmen, die bei PC-Programmen zum Einsatz kommen. Trotzdem wurde natürlich auch diese Hürde bereits genommen.

Zwei Personen, die der Industrie nahe stehen, hegen laut dem Artikel die Vermutung, dass deshalb wenig getan werde, da die Absatzzahlen für Konsolentitel noch immer stark am Steigen sind, wohingegen der PC-Markt daher vernachlässigt wird, weil für den Rechenknecht immer weniger Spielesoftware gekauft wird.

Schließlich nennt Todd Hollenshead noch einen zweiten Grund: Die erforderliche Installation von Software, die das illegale Vervielfältigen verhindern soll, ist oftmals ein Ärgernis für ehrliche Käufer und beeinträchtige zudem die Leistung der Programme. ID Software suche aber nach neuen, weniger ärgerlichen, Kopierschutzmaßnahmen.

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