von Benjamin Schmädig,

Kalifornien will Minderjährigen gewalttätige Unterhaltung untersagen



Nachdem im US-Bundesstaat Illinois bereits Einschränkungen ins Leben gerufen wurden, die Minderjährigen den Zugang zu Spielen mit blutigen Inhalten erschweren, will Kalifornien nachziehen: Dem amtierenden Gouverneur Schwarzenegger liegt ein Gesetzesentwurf vor, nach dem Händler 1000 Dollar zahlen müssten, wenn sie Titel mit der Einstufung "ab 18" an Käufer jüngeren Alters absetzen. Zusätzlich soll ein Aufkleber auf die Altersfreigabe hinweisen, der laut einem Bericht auf GamesIndustry größer als jener der ESRB sein soll.



Schwarzenegger bleiben 30 Tage Zeit, um über den Entwurf zu entscheiden. Falls der ehemalige Terminator Ja dazu sagt, tritt das Gesetz am 1. Januar des kommenden Jahres in Kraft.



Gail Markels, Chefsyndikus der Organisation ESA, welche die Interessen nordamerikanischer Publisher unterstützt, bittet Schwarzenegger, den Entwurf abzulehnen.



Wir halten AB1179 (der Gesetzesentwurf, Anm. d. Red.) für überflüssig und denken, dass er den ersten Zusatz der Verfassung (Rede-, Presse- und Religionsfreiheit, Anm. d. Red.) für kalifornische Bürger außer Kraft setzt.



Die Verbreitung anderer Medien werde ebenfalls nicht kontrolliert und ein solches Gesetz würde die Eltern aus ihrer Erziehungspflicht entlassen, so Markels weiter.



Auch die Interactive Entertainment Merchants Association (IEMA) wehrt sich gegen die erwarteten Einschränkungen und erklärte am 10. September, dass der Entwurf gesetzeswidrig sei und zudem nicht notwendig, da sich die Händler im IEMA-Bund bereits dazu entschlossen hätten, den Verkauf von Software für Erwachsene an Minderjährige zu unterbinden.

Quelle: GamesIndustry, IEMA

Kommentare

Zierfish schrieb am
ach und ich vergaß
:
und GENAU DAS zeigt doch, dass dieses Gesetzt wirkt!
Zierfish schrieb am
@Evin
ich bin ja im Grunde deiner Meinung, aber du hast bei mir was falsch verstanden.
Ich sage ja nicht, dass der Publisher etwas dafür kann, dass die Kinder an solche Spiele kommen, und ich sehe auch nichts verwerfliches an solchen Spielen.
Ich meine NUR, dass es heuchlerisch ist vom Publisher zu sagen, dass es die Aufgabe der Eltern ist und nicht der Verkäufer, denn DIESES statement zeigt eindeutig, dass ihnen damit ein großer Umsatzverlust droht.
johndoe-freename-82921 schrieb am
@Zierfish:
Die Publisher können NICHTS dafür. Es ist deren gutes Recht Spiele für Erwachsene zu produzieren. WIe sollen sie denn bitte außer mit einer Altersbegrenzung regulativ Einfluss nehmen, wer die Spiele kauft?
Einerseitts hat der Handel sich die Zeit zu nehmen, sich einen Altersnachweiß vorlegen zu lassen, andererseits sollten die Eltern auch mal kontrollieren WAS die lieben Kleinen so den ganzen Tag machen.
Wenn sie der Meinung sind, dass ihr 16jähriger Sohn Doom³ spielen darf, sollen sie es ihm doch kaufen... daran sehe ich nichts verwerfliches.
nuffi schrieb am
äähm? wenn \"ab18\" drauf steht, dann sollte das auch eingehalten werden müssen. andererseits kenn ich kein spiel, das ich zb einem 16jährigen nicht verkaufen würde..
können in den usa im moment jugendliche auch zb pornos einfach so erwerben oder gelten die mal wieder als besonders entwicklungsgefährdend?
johndoe-freename-85871 schrieb am
Der größte dreck ist das. Jeden tag sieht man krieg zerstörung panzer un halb zerhakte leichen im fernsehen.Und wenn dann ma sowas wie doom kommt wird glei en großes theater draus gemacht dasses kracht. Die sollten sich ma lieber um wichtigere probleme kümmern!
schrieb am