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27.10.2005 16:27, Benjamin Schmädig

Spielewerbung spricht nur Männer an

Next Generation hat sich mit Suzanne Freyjadis-Chuberka unterhalten , die für die Women's Game Conference verantwortlich ist. Gestern und heute treffen sich in Texas Vertreter der Spieleindustrie und diskutieren über die Rolle der Frau vor und hinter der interaktiven Mattscheibe.

Im Gespräch mit Next Generation meint Freyjadis-Chuberka, dass der geringe Anteil weiblicher Spieler nicht auf die Games selbst zurückzuführen wäre, sondern mit der Vermarktung der meisten Titel zu tun habe:

"Es gibt ein System, das mit Hilfe von Werbung und Magazinen eine Umgebung aufbaut, die für Frauen feindselig ist. Spiele werden in einer 'Kerl-Umgebung' präsentiert, zu der Frauen keinen Zugang haben."

Ein Grund dafür sei, dass Zeitschriften den Markt der 18- bis 34-jährigen jungen Männer erreichen wollen und daher entsprechend gestaltet seien. Freyjadis-Chuberka hält es außerdem für wahrscheinlich, dass es viele Titel gäbe, die Frauen eigentlich spielen wollen - wenn sie die Werbung nicht abstoßen würde.

Am Beispiel BloodRayne macht sie deutlich, was gemeint ist:

"Ich liebe es, als weiblicher Charakter mit einem Schwert zu spielen. Eine Menge Frauen sind damit sehr glücklich. Aber keine von ihnen will sich als ein Stück Fleisch fühlen. Sie (die Protagonistin, Anm. d. Red.) wird als Objekt männlicher Begierde dargestellt. Man hat das Gefühl, man spielt sie um sie anzuschauen."

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