Allgemein
09.12.2005 16:07, Jörg Luibl

Reale und virtuelle Killerspiele

Der umstrittene Ausdruck "Killerspiel" im Koalitionsvertrag von SPD/CDU sorgte für erhitzte Diskussionen, giftige Kolumnen und Pressemitteilungen seitens der eSports-Verbände. Lange Zeit war jedoch nicht ganz klar, ob damit nur reale Hobbys wie Gotcha & Co oder auch virtuelle Vergnügen wie CounterStrike & Co gemeint waren.

Jetzt hat Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen laut Gamesmarkt Klartext gesprochen: Es gibt demnach sowohl reale als auch virtuelle "Killerspiele". Bei Letzteren wolle man "künftig nicht mehr voreilig und in gutem Willen" Altersbegrenzungen verteilen. Was das konkret für das aktuelle Jugendschutzgesetz heißt, wird allerdings nicht deutlich. Das Gefährliche an diesen Spielen sei jedoch, "dass sie den jungen Menschen vermitteln, dass Gewalt bei der Konfliktlösung völlig normal ist."

Die Ministerin betont, dass Medienkompetenz auch Sache der Eltern sei und Gesetze alleine nicht ausreichen. Wie man sich das vorzustellen hat und welche Verantwortung Eltern hinsichtlich des Medienkonsums ihrer Kinder tragen, verdeutlich sie auch über die Initiative SCHAU HIN . Wer sich gegen die von der Ministerin genutzte Bezeichnung "Killerspiel" wehren will, kann sich auf dieser Webseite an der Aktion gegen die Vorurteile gegenüber der Spielewelt beteiligen.
  

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