von Jörg Luibl,

SPD: Spiele-Standort Hamburg fördern!

Hamburg gilt neben München als wichtigste Medienstadt Deutschlands. Aber bisher gibt es an der Elbe kaum Förderungen für junge Spiele-Entwickler, die mit kreativen Ideen und Konzepten in der Branche durchstarten wollen - meint die in der Opposition befindliche SPD und stellt gerade einen Antrag "Eine Chance für die Kreativen", um den Standort weiter zu fördern. 

Zwar ehrt die Hansestadt innovative Entwickler mit dem Games Award und bietet seit 2003 mit AK Games ein Netzwerk an, in dem sich regionale Teams austauschen können, aber das ist den Abgeordneten Thomas Böwer, Hans-Christoff Dees, Gesine Dräger, Ingo Egloff, Uwe Grund und Karin Timmermann nicht genug, denn es "fehlt bisher ein systematisches an den Bedürfnissen der Branche ansetzendes Konzept"

Hier der 8-Punkte-Antrag an den Hamburger Senat im Detail:

1. für Existenz-Gründer und junge Games-Unternehmen günstige Gewerberäume zur Verfügung zu stellen. Mittelfristig soll die Realisierung eines Gründerzentrums für die Branche (analog dem Karostar für die Musikbranche) geprüft werden.

2. auf die Besonderheiten der Branche zugeschnittene Kredit-Programme für Games-Gründer und junge Unternehmen zu schaffen, die die Vergabe von Starter-Risikokapital zulassen und zudem Entwicklern ermöglichen, ihre Ideen, Skripte und Prototypen vorfinanzieren zu können.

3. zu prüfen, ob analog zur Filmförderung eine Kompetenzstelle zur Games-Förderung eingerichtet werden kann, die Games-Drehbücher und deren Realisierung über Zuschüsse und Darlehen fördert. Eine solche Kompetenzstelle benötigt wie die Filmförderung einen eigenständigen Etat, über dessen Verwendung Experten auf Grundlage der Qualität der eingereichten Anträge entscheiden. Die Experten sollten von der Bürgerschaft ernannt werden.

4. eine Kooperation mit der Games-Akademie Berlin zu prüfen. Umsetzen lässt sich dieses Vorhaben durch ein Games-Lehr- und Forschungsinstitut, das auf dem Mediencampus Finkenau angesiedelt wird und neben einem Studiengang Games auch Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten anbietet.

5. zu prüfen, mit welchem Konzept und Aufwand die Messe Games-Konvention, die bisher in Leipzig stattfindet und deren Veranstaltungsort ab 2008 neu ausgeschrieben wird, nach Hamburg geholt werden kann.

6. die Branche in ihren Bemühungen um ein besseres Image zu unterstützen. In der Öffentlichen Meinung ist die Branche häufig zu unrecht in der Schmuddelecke der Gewalt-Spiele plaziert.

7. ein Entwicklungskonzept für die Branche vorzulegen, indem die o.g. Eckpunkte berücksichtigt sind. Voraussetzung dafür ist eine umfassende Ist-Analyse der gegenwärtigen Standortbedingungen. Diese sollte unter Einbeziehung des AK Games der Initiative Hamburg@work erarbeitet werden. Die Datenerfassung bei den Kammern sollte zukünftig der Branchenentwicklung angepasst werden?

8. eine regelmäßige Evaluierung der Maßnahmen und darüber eine Berichterstattung zu veranlassen.
Quelle: SPD Fraktion Hamburg

Kommentare

johndoe-freename-44630 schrieb am
Das schon, aber im gleichen Atemzug machen sie alles wieder kaputt, indem sie die GC von Leipzig nach Hamburg verlegen wollen...aber was macht das schon, im Osten gibt\'s ja sowieso genug anderes, womit man sich beschäftigen kann...
eagleoftruth schrieb am
finds richtig super,dass sich die politik mal in positiver weise in beziehung auf games bemerkbar macht, bis jetzt war ja nur von \"spiele-ab-18-verbot\" oder gar von \"ballerspielverboten\" zu hören.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Hamburg gilt neben München als wichtigste Medienstadt Deutschlands. Aber bisher gibt es an der Elbe kaum Förderungen für junge Spiele-Entwickler, die mit kreativen Ideen und Konzepten in der Branche durchstarten wollen - meint die SPD und stellt gerade einen Antrag "Eine Chance für die Kreativen", um den Standort weiter zu fördern. <BR><BR>Zwar ehrt die Hansestadt innovative Entwickler mit dem <A href="http://www.gamecity-hamburg.de/index2.html" target=_blank>Games Award</A> und bietet seit 2003 mit <A href="http://www.gamecity-hamburg.de/index2.html" target=_blank>AK Games</A> ein Netzwerk an, in dem sich regionale Teams austauschen können, aber das ist den Abgeordneten Thomas Böwer, Hans-Christoff Dees, Gesine Dräger, Ingo Egloff, Uwe Grund und Karin Timmermann nicht genug, denn es <EM>"fehlt bisher ein systematisches an den Bedürfnissen der Branche ansetzendes Konzept"</EM>. <BR><BR>Hier der 8-Punkte-Antrag an den Hamburger Senat im Detail:<BR><BR>1. für Existenz-Gründer und junge Games-Unternehmen günstige Gewerberäume zur Verfügung zu stellen. Mittelfristig soll die Realisierung eines Gründerzentrums für die Branche (analog dem Karostar für die Musikbranche) geprüft werden. <BR><BR>2. auf die Besonderheiten der Branche zugeschnittene Kredit-Programme für Games-Gründer und junge Unternehmen zu schaffen, die die Vergabe von Starter-Risikokapital zulassen und zudem Entwicklern ermöglichen, ihre Ideen, Skripte und Prototypen vorfinanzieren zu können. <BR><BR>3. zu prüfen, ob analog zur Filmförderung eine Kompetenzstelle zur Games-Förderung eingerichtet werden kann, die Games-Drehbücher und deren Realisierung über Zuschüsse und Darlehen fördert. Eine solche Kompetenzstelle benötigt wie die Filmförderung einen eigenständigen Etat, über dessen Verwendung Experten auf Grundlage der Qualität der eingereichten Anträge entscheiden. Die Experten sollten von der Bürgerschaft ernannt werden. <BR><BR>4. eine Kooperation mit der Games-Akademie Berlin zu prüfen. Umsetzen...
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