von Julian Dasgupta,
Der US-Markt 2006 im Rückblick
Bei Next Generation hat man sich die Zeit genommen, die 100 bestverkauften Spiele des vergangenen Jahres in den USA zu analysieren. Die Auswertung legt einige Vermutungen nahe.
Sieben der zehn schlechtesten Spiele in den Top 100 basierten auf einer Lizenz. Und sie machen insgesamt knapp ein Viertel der Charts aus - Sportspiele nichtmal miteingerechnet.
35 der 100 Spiele erschienen exklusiv auf einer Plattform. Diese beiden Feststellungen münden in dem überspitzten Ratschlag an angehende Spielehersteller, entweder ein sehr, sehr gutes Spiel zu entwickeln, das auf einer oder nur wenigen Systemen erscheint - siehe Gears of War, Zelda: Twilight Princess, New Super Mario Bros, Oblivion usw. - oder sich eine Trickfilmlizenz (Cars, Happy Feet, Ab durch die Hecke) zu schnappen und für jede Konsole, die nicht bei Drei auf den Bäumen ist, umzusetzen.
Auf Publisher aufgeschlüsselt ergeben der Verkäufe ein relativ eindeutiges Bild - mehr als 20 Prozent der Spiele kamen aus dem Hause Electronic Arts. Nintendo war ebenfalls gut vertreten. Take Two, Ubisoft und THQ liegen nah beieinander, gleiches gilt für Activision und Vivendi.
Ebenfalls relativ eindeutig ist die zeitliche Streuung: mehr als die Hälfte der Titel wurden im Herbst (September, Oktober, November) veröffentlicht, pünktlich zum Ende des Sommerlochs und rechtzeitig zum Beginn der wichtigen Weihnachtssaison. Der März scheint der einzige andere bei den Publishern beliebte Monat zu sein.
Der erfolgreichste Titel war übrigens die 2007er-Fassung der in den USA extrem populären Madden NFL-Serie, von der über alle System hinweg mehr als 6,5 Millionen Einheiten verkauft wurden. Es folgen Cars und LEGO Star Wars II mit 2,6 bzw. 2,5 Millionen Stück.