Allgemein
08.03.2007 22:53, Julian Dasgupta

Traumata spielend behandeln

Bekanntermaßen basierte Pandemics Full Spectrum Warrior auf einem Spiel, das man für Trainingszwecke der US-Army entwickelt hatte. Diese verwendet Software allerdings nicht nur, um Soldaten auf ihren Einsatz besser vorzubereiten, auch der therapeutische Einsatz ist angedacht.

Die Berliner Zeitung berichtet in einem Artikel über Virtual Iraq , welches dazu eingesetzt werden könnte, um Leute mit posttraumatischen Stress-Störungen zu behandeln.  Untersuchungen zufolge könnten bis zu 17 Prozent der bisher aus dem Irak zurückgekehrten Soldaten darunter leiden.

Eine posttraumatische Belastungsstörung kann entstehen, wenn ein Mensch lebensbedrohliche Situationen wie ein Attentat oder eine Entführung durchlitten hat. In Form von Albträumen oder plötzlichen Rückblenden (Flashbacks) erlebt er die schrecklichen Momente immer wieder. (...)

Traumata werden nach einem ähnlichen Prinzip wie Phobien behandelt: Die Patienten werden nach und nach in sicherer Umgebung an die Auslöser der Angst herangeführt. Zusammen mit dem Therapeuten entwickeln sie dabei Strategien, um mit der Situation oder der Erinnerung daran besser klar zu kommen.

Dank der realistischen Simulation, die dem Betroffenen nicht nur visuelle und akkustische Stimuli bietet, sondern durch eine beweglichen Plattform auch Erschütterungen erzeugen kann und sogar mit Gerüchen wie Diesel oder verbranntem Gummi aufwartet, ermöglicht Virtual Iraq dies eher als ein Therapiegespräch.

Das Programm befindet sich derzeit noch in der Testphase, die bisherigen Ergebnisse zeigen aber eine deutliche Besserung des Zustandes der behandelten Personen.

Virtual Iraq wurde übrigens vom Institute for Creative Technologies entwickelt und recycled u.a. Grafiksets aus dem bereits erwähnten Full Spectrum Warrior.

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