Battlefield 5
13.06.2018 16:28, Marcel Kleffmann

Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Seitdem bekannt ist, dass in Battlefield 5 (ab 12,96€ bei kaufen) auch weibliche Soldaten vertreten und spielbar sein werden, häuften sich Kommentare, dass weibliche Charaktere in diesem Szenario allem Anschein nach die Immersion einiger Spieler stören würden. Manche Spieler hätten sich lieber einen "realistischen Ansatz anstatt politischer Korrektheit" (#NotMyBattlefield) gewünscht, heißt es. Auf dieses Thema hat sich nun Patrick Söderlund (Chief Creative Officer von EA) gegenüber Gamastura zu Wort gemeldet.

Söderlund verteidigte die Entscheidung der Entwickler und die Diversität im Spielebereich. Er sagte: "Das Thema [Frauen] in Battlefield ist etwas, was das Entwicklungsteam vorangetrieben hat. Battlefield 5 dreht sich stark um das Verborgene, das Unerzählte, das Unbekannte. Die allgemeine Auffassung ist, dass es im Zweiten Weltkrieg keine Frauen gab. Aber es gab eine Unmenge Frauen, die sowohl im Zweiten Weltkrieg kämpften als auch am Krieg teilnahmen."

Er erklärte weiter: "Ich habe eine 13-jährige Tochter, die, als der Trailer rauskam und sie die ganze Aufregung sah, mich fragte: 'Dad, warum passiert das?' Sie spielt Fortnite und meinte: 'Ich kann ein Mädchen in Fortnite sein. Warum sind die Leute so verärgert darüber?" Sie sah mich an und sie konnte das nicht verstehen. Und als Elternteil, wie zum Teufel soll ich darauf reagieren, und ich sagte einfach: "Weißt du was? Du hast Recht. Das ist nicht in Ordnung.' "Das sind Leute, die ungebildet sind - sie verstehen nicht, dass dies ein plausibles Szenario ist, und hört zu: Es [Battlefield 5] ist ein Spiel. Und heute ist das Spielen geschlechterdifferenziert, wie noch nie zuvor. Es gibt viele Frauen, die spielen wollen, und Männer, die als harte Badass [Frau] spielen wollen. (...) Wir treten für die Sache ein und ich denke, dass die Leute, die es nicht verstehen, zwei Möglichkeiten haben: entweder akzeptieren sie das oder sie kaufen das Spiel nicht. Ich bin mit beidem einverstanden. Es ist einfach nicht ok."

Gegenüber The Verge sagte Lars Gustavsson (Lead Designer) vor einer Woche, dass er von der negativen Reaktion auf die Einbeziehung der Frauen überrascht war, gerade weil so viele Fans nach weiblichen Charakteren gefragt hatten: "Wenn ich einen Dollar für jedes Interview bekäme, in dem die Leute uns gefragt hatten, warum es keine weiblichen Soldaten [in den Spielen] gibt, dann wäre ich ein reicher Mann."

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