devcom 2018
20.08.2018 15:09, Benjamin Schmädig

Panel-Diskussion: Hiring for Diversity

Auch auf der diesjährigen gamescom waren Inklusion bzw. Gleichbehandlung ein Thema auf der Entwicklerkonferenz. Und so unterhielten sich die Teilnehmer des Panels “Hiring for Diversity” darüber, wie Entwicklerstudios schon beim Einstellen darauf achten können keine Bevölkerungsschicht zu benachteiligen.

Ausgesprochen ergiebig waren die Erkenntnisse nicht – trotzdem sprachen die Teilnehmer interessante Punkte an. Anwesend waren mit Isabelle Tremblay die Personalverantwortliche bei Eidos bzw. Square Enix in Montreal, mit Christopher Schmitz der Studiochef von EAs Ghost-Games-Studio, mit Linda Kruse eine Gründerin des Indie-Studios the Good Evil und mit Philomena Schwab eine Gründerin des Studios Stray Fawn. Moderiert wurde die Veranstaltung von David W. Smith, der u.a. das Projekt Women in Games ins Leben gerufen hatte.

Einig waren sich die Teilnehmer des Panels in der Frage, das es keine Quotas für verschiedene Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Teams geben sollte, denn wichtig seien alleine die Qualifikationen der Bewerber. Abgesehen davon stimmten sie der Feststellung zu, dass die Spieleindustrie in Sachen Inklusion zu den fortschrittlichsten Branchen gehört.

Interessant war vieles, das Tremblay zur Arbeitsweise bei Square Enix bzw. Eidos zu sagen hatte, denn schon ihre für Personalangelegenheiten zuständigen Mitarbeiter seien ein sehr diverses Team, was Bewerbern dabei helfe Vertrauen in den potentiellen Arbeitgeber zu fassen.

Ohnehin sei das Auftreten einer Firma wichtig und könne einen großen Beitrag dazu leisten, u.a. Frauen, Andersfarbige, körperlich bzw. geistig eingeschränkte und solche Menschen anzuziehen, die sich als LGBT o.ä. identifizieren. Erst vor kurzem hätte das Unternehmen etwa das Pride-Festival in Montreal offiziell unterstützt. Innerhalb der Firma würde jede einzelne abwertende Geste außerdem geahndet werden.

Und auch bei Stray Fawn gehe man aktiv gegen Benachteiligung vor, indem zum einen alle Mitarbeiter dasselbe Gehalt (plus entsprechende Loyalitäts-Boni pro Jahr) verdienen und jedes Gehalt zudem allen Kollegen bekannt ist.

Trotz aller Bemühungen um Gleichberechtigung müssten sich aber auch Personaler ständig hinterfragen; immerhin gehören Vorurteile zum Menschsein dazu und viele davon würde man bewusst gar nicht wahrnehmen. Smith weist deshalb auf Webseiten hin, auf denen man sich selbst auf solche Vorurteile hin testen könne und empfiehlt dies seinen Kollegen.

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