von Julian Dasgupta,

EA: Unter Druck?

Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts
Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Erstmals seit langer Zeit musste Electronic Arts die Marktführung unter den Drittherstellern in den USA abgeben - derzeitiger Krösus auf der anderen Seite des Atlantiks ist Activision. Welche angesichts der anstehenden Fusion mit Vivendi Games zudem die besten Voraussetzungen dafür mitbringen, die Spitzenposition in diesem Jahr zu verteidigen.

Ein Grund für EAs niedrigeren Marktanteil dürfte das schlechtere Abschneiden einiger Titel des EA Sports-Labels sein, unkt Jeetil Patel. Der Analyst der Deutschen Bank verweist darauf, dass sich der jüngste Vertreter der in Nordamerika extrem populären Madden NFL-Serie, Madden NFL 08, nicht so gut verkaufte wie der direkte Vorgänger - der Absatz fiel fünf Prozent niedriger aus. Bei NCAA Football 2008 lagen die Verkäufe gar 17 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Angesichts der teuren Exklusivlizenzen dürfte der Publisher kaum zufrieden damit sein.

Patel zufolge sollte man bei EA vielleicht die eigene Preispolitik überdenken, schließlich würde man durch niedrigere Preise immerhin mehr Spiele verkaufen können. Zumindest derzeit sieht er keinen Anlass dafür, die Verkaufsempfehlung für die Aktie des Publishers aufzuheben.

Mit der Forderung nach neuen Preismodellen könnte Patel bei EA sogar auf offene Ohren stoßen. Vor knapp zwei Monaten hatte der Geschäftsführer des Publishers, John Riccitiello, nämlich selbst darüber sinniert, ob man von den Spielern überhaupt noch 59 Dollar bzw. Euro für ein Spiel verlangen könne.


Kommentare

Nerix schrieb am
ronny_83 hat geschrieben:USA hat 800 000 000 Einwohner und davon ist ein geringer Teil Wohlhabend.
Ca. 300 Millionen ;)
Die Definition von Wohlstand ist leider nicht ganz einfach, auf alle Fälle gehört mehr dazu als der materielle Wohlstand. Konzentriert man sich auf den materiellen Wohlstand, ist das BIP/Kopf nach Kaufkraftparität ein guter Indikator (ppp-Index, oben bereits angesprochen)
Ansonsten kann man den Wohlstand recht gut am sogenannten HDI (Human Development Index) bemessen. Hier wird nicht nur die Kaufkraft berücksichtigt, sondern auch Indikatoren wie die Lebenserwartung, Alphabetisierungsrate etc..
Nerix schrieb am
Koenny hat geschrieben: @ CRA: Schau mal nach den Preise z.B. in Tschechien, dann wirsde sehen, dass du hier schlicht falsch liegst. Da is rein gar nix an der Kaufkraft orientiert.
Aber Activision is in der Hinsicht ja noch viel Schlimmer. Ich sag nur 70$ für CoD4 per Steam (statt 50 in den USA - was übrigens noch ein gutes Beispiel is, dass es hier nich nach der Kaufkraft geht. Glaube ich dem von CRA zitierten Link, dann müsste es in D sogar nur 35$ kosten O_o)
Stimmt, dass die hiesigen Preise mit dem Modell zu rechtfertigen sind (eher im Gegenteil) wollte ich damit nicht sagen (habe ich nicht deutlich genug gemacht). Was ich damit sagen wollte ist, dass man nicht einfach alles mit dem aktuellen Wechselkurs umrechnen kann und schon hat man seine korrekten Preisvergleiche.
Die Preisgestaltung bei Videospielen richtet sich sowieso sehr viel mehr nach den Gegebenheiten des jeweiligen Marktes. Es ist auch generell so, dass die Preispolitik für einzelne Märkte gemacht wird um der lokalen Wettbewerbssituation gerecht zu werden. Mit Wechselkursen hat das ganze nur am Rande zu tun (und kann höchstens dazu dienen, dass man sich hier einen unberechtigten Kopf macht, warum dort drüben vieles günstiger ist. Wen es stört, muss halt nach Amiland ziehen ;))
Koenny schrieb am
nurderhsv hat geschrieben:
gracjanski hat geschrieben:na ja, mir ist der EA Dreck nich mal 10? wert. Da hilft auch keine Preissenkung
kann man dich hier nicht mal bannen bzw muten oder dich zurück nach polen schicken, in deinen posts ist immer alles scheiße und du weißt eh immer alles besser, langsam nervst du gewaltig.
Wie wärs mit dem "ignorieren" Button. Dann is er für dich gemutet, und du gehst mit deinen mindestens genauso dämlichen posts nich anderen Menschen auf die nerven, die dann wieder nachfragen, wie sie sich von dir erlösen können, die daraufhin wieder andere nerven, etc ......
@ Topic:
EA jährliche Updates von Sportspielen (Scheiß egal ob Fifa oder Madden ...) könnten auch ruhig nur 35? kosten. Im Durchschnitt is eh nur jedes 3 Jahr entwicklunsgtechnisch wirklich kostspielig, aber mit ner Querkalkulation sollte das schon hinkommen.
Über die Wechselkursabzocke muss man sich ja eigentlich nichtmehr aufregen.
@ CRA: Schau mal nach den Preise z.B. in Tschechien, dann wirsde sehen, dass du hier schlicht falsch liegst. Da is rein gar nix an der Kaufkraft orientiert.
Aber Activision is in der Hinsicht ja noch viel Schlimmer. Ich sag nur 70$ für CoD4 per Steam (statt 50 in den USA - was übrigens noch ein gutes Beispiel is, dass es hier nich nach der Kaufkraft geht. Glaube ich dem von CRA zitierten Link, dann müsste es in D sogar nur 35$ kosten O_o)
Ich bin ehrlich: Die hohen Preise halten mich zu 95% davon ab, Computerspiele zu kaufen. Würden die nun aber plötzlich nur noch ~ 30? kosten, würde ich sicher wesentlich öfter schwach werden und würde im Endeffekt dann mehr zahlen als jetzt. Also bin ich fast froh über diese Europaabzocke :D
Elite_Warrior schrieb am
Ok wie will man innovativ sein wenn alles möglichen Sachen schon von allen ausgelutscht worden sind? EA konnte ich sowieso nie leiden, da sie mal unterschiedliche Spiele rausbringen sollen als immer wieder die gleichen Dinge... Daran merkt man auch das EA ein Komerzstaat ist :twisted:
Nerix schrieb am
Man muss sicherlich zwischen Entwicklerstudios unterscheiden, die unabhängig von EA sind und nur EA als Publisher gewählt haben, und Studios, die sich im Besitz von EA befinden.
Niemand beschwert sich über EA aufgrund schlechter Spiele, die von unabhängigen Entwicklern kommen. Hier könnte man ihnen höchstens vorwerfen, dass sie einen schlechten Riecher hatten und evtl. den Entwickler zu sehr unter Zeitdruck gesetzt haben wodurch ein schlechtes Ergebnis zustande gekommen ist.
Wofür man EA aber sehr wohl kritisieren kann, ist der Entwicklungsbereich für den sie selber verantwortlich sind, also für die Studios, die sie selber besitzen. Hier hat EA unmittelbar die Möglichkeit innovativ zu sein, da sie Publisher und Entwickler in einem sind. Deshalb ist die Kritik z.B. bei den Sportspielen durchaus gerechtfertigt.
schrieb am