von Julian Dasgupta,

EA: Baut 'Project $10" aus

Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts
Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Schon seit geraumer Zeit beklagen sich die Hersteller darüber, dass einzig der Handel, nicht aber sie selbst vom Gebrauchtmarkt profitieren. Um immerhin einen Teil des Second-Hand-Kuchens zu bekommen, locken diverse Hersteller mittlerweile mit Zusatzinhalten, die kostenlos sind für Käufer einer neuen Version, im Falle einer (bereits registrierten) Gebraucht-Fassung allerdings kostenpflichtig werden.

Bei Electronic Arts läuft das Ganze unter dem Namen Project 10 Dollars und gehört seit Spielen wie Dragon Age: Origins oder Mass Effect 2 zum Standard. Wie der Publisher jetzt mitteilt, wird das Unterfangen jetzt auch systematisch auf PS3/Xbox 360-Produktionen des EA Sports-Labels ausgeweitet.

Tiger Woods PGA Tour 11 und andere Sportspiele werden mit einem so genannten Online-Pass daherkommen. Dieser ist einmalig registrierbar und gewährt Zugang zu nicht näher benannten "Onlinediensten, Funktionen und Bonusinhalten." Wurde der Code für den Pass bereits verwendet - ein im Falle einer Gebraucht-Version durchaus wahrscheinliches Szenario -, so kann ein neuer Zugang für 10 Dollar erworben werden. Man könne sich vorher aber auch für eine 7-Tage-Probephase anmelden, so EA.

Update: Auf Anfrage hat sich EA gegenüber 4Players etwas deutlicher ausgedrückt: Der Online Pass betrifft den kompletten Online-Modus der Spiele, nicht nur bestimmte Dienste. Wer sich einen Titel also gebraucht zulegt und keinen Pass hat, wird Funktionen wie den Online-Mehrspielermodus nicht nutzen können.
Quelle: Pressemitteilung

Kommentare

crackajack schrieb am
FuR-ExX hat geschrieben:Sowas kann sich mal wieder nur die Spieleindustrie erlauben. Stellt euch mal vor jeder Autohersteller würde etwa 20% des Kaufpreises von Gebrauchtwagen verlangen damit "Zusatzinhalte" wie die Klimaanlage, das Radio oder die Airbags funktionieren.
Autos kosten den Kunden etwas in der Wartung. Da kommt für VW&Co konstant weiter was rein, je länger das Auto betrieben wird. Die haben also auch was davon wenn du nur einen Gebrauchten kaufst.
Das die Lebensdauerzeiten zunehmend genau auf die Garantiezeiten angepasst werden, ist dort gang und gäbe. Dass das Auto nach
Ablauf zerfallen sollte, ist kalkuliert. Robust, langlebig und einfach zu reparieren wie ein Käfer anno dazu mal, ist deren Horror...
dobpat schrieb am
Blackmarket hat geschrieben:
FuR-ExX hat geschrieben:Sowas kann sich mal wieder nur die Spieleindustrie erlauben. Stellt euch mal vor jeder Autohersteller würde etwa 20% des Kaufpreises von Gebrauchtwagen verlangen damit "Zusatzinhalte" wie die Klimaanlage, das Radio oder die Airbags funktionieren.
Autos werden nicht Raubkopiert soweit ich weiß.
PS3 Spiele auch nicht soweit ich weiß. Dann darf das da ja nicht kommen.
Ich bin nur gespannt wann das "Project $10" dann zum "Project $15" und Project $20" etc. wird :D
Blackmarket schrieb am
FuR-ExX hat geschrieben:Sowas kann sich mal wieder nur die Spieleindustrie erlauben. Stellt euch mal vor jeder Autohersteller würde etwa 20% des Kaufpreises von Gebrauchtwagen verlangen damit "Zusatzinhalte" wie die Klimaanlage, das Radio oder die Airbags funktionieren.
Autos werden nicht Raubkopiert soweit ich weiß.
kidcul schrieb am
glaub nich das die da was machn können...
schließlich bieten die auch nen service mit dem onlinegaming...
aber wär ma intressant zu wissn was die sagn...
Hardtarget schrieb am
Nakorson hat geschrieben:
Provo hat geschrieben:Es ist mir völlig egal wie viele Märkte Videospiele bedienen oder nicht bedienen und was für theoretische Umsatzeinbußen Firmen dadurch entstehen.
Ich habe das verdammte Recht eine Ware, für die ich vorher bezahlt habe, weiterzuverkaufen und zwar KOMPLETT und nicht ohne Multiplayer Modus.
Der ist doch kein nettes Zusatzgimmick so quasi als Geschenk der Entwickler für den Erstkäufer sondern ein fester Bestandteil des Spiels.
Das hier auch noch einige dieses Verhalten von EA völlig richtig und knorke finden lässt mich echt an Ihrem Verstand zweifeln.
Mit welchem Recht bitte meldet EA an der Ware irgendwelche Besitzansprüche an?
Die Ware gehört mir, ich habe sie für garnich wenig Geld von Einzelhändler erworben, also darf ich diese Ware auch verkaufen, an Freunde verleihen, verschenken, in den Backofen stecken, ...
Bitte welches Recht hat EA im Nachhinein nochmal abzukassieren?
Hätten sie sich vorher überlegt in den Gebrauchtmarkt einzusteigen hätten sie jetzt nicht die Gamestop, Videogames, ... Konkurenz, aber das ist doch nicht das Problem des Kunden.
Das mit dem "... an Ihrem Verstand zweifeln..." verbitte ich mir. Es sind einfach nur andere Blickwinkel. Es gibt halt auch Leute die an das Problem anderer denken und auch an die Probleme die vielleicht daraus entstehen, egal wer daran Schuld ist oder wer vielleicht früher auch welche Idee auch immer früher hätte kommen müssen.
Niemand weiß wie die Zukunft egal in welchen belangen aussieht man, kann nur Vermutungen anstellen und in die Richtung planen. Der Markt der Spiele ist ein sehr neuer Markt und ein Markt der sich auch sehr eigen Verhält. Wie schon mehrfach gesagt wurde lässt sich das Problem auch nicht mit anderen Branchen vergleichen. Fakt ist das die Publisher/Entwickler verluste machen die zu unterschätzen sind die auch zur Pleite von Firmen etc führen. Fakt ist dass das Problem irgendwie gelöst werden muss, weil sonst gibt es bald viel weniger Spiele auf dem...
schrieb am