von Julian Dasgupta,

Electronic Arts: Weiterhin rote Zahlen

Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts
Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts


Im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. April 2009 bis 31. März 2010) erwirtschaftete Electronic Arts einen Umsatz von 3,654 Mrd. Dollar - deutlich weniger als im Vorjahr, als der Umsatz 4,212 Mrd. Dollar betrug. Immerhin: Das Minus in der Bilanz betrug 'nur' noch 677 Mio. Dollar, nachdem man im Vorjahr einen Verlust von 1,088 Mrd. Dollar hinnehmen musste.

Im letzten Geschäftsquartal des Jahres verbuchte man Einnahmen in Höhe von 979 Mio. Dollar (Vorjahr: 860 Mio. Dollar) bei einem Plus von 30 Mio. Dollar (Vorjahr: -42 Mio. Dollar).

In Sachen Qualität sei EA führend, heißt es im Bericht. 20 Spiele hätten einen Metacritic-Wert von 80 oder höher erreicht. Fünf Spiele hätten sich jeweils mehr als vier Mio. Mal verkauft: FIFA 10, Madden NFL 10 , Battlefield: Bad Company 2, Die Sims 3 sowie Need for Speed: Shift. FIFA 10 habe dabei mittlerweile die 10-Millionen-Marke geknackt, Battlefield: Bad Company 2 sei über fünf Mio. Mal verkauft worden und habe damit die internen Prognosen übertroffen. Die Sims-Titel seien bis dato insgesamt über 125 Mio. Mal über den Ladentisch gewandert. Battlefield 1943 habe über 1,5 Mio. Käufer gefunden.

Im anschließenden Conference Call äußerte sich John Riccitiello u.a. über 'Project $10' und den Online Pass für EA Sports-Titel, den der Hersteller gestern angekündigt hatte. Das Ganze sei ein "positives Kundenerlebnis", über das man eine "Riesenladung an Inhalten" anbieten könnte, auf den die Spieler sonst keinen Zugriff hätten. Die Entwickler könnten es sich durch die Einnahmen leisten, eine Marke länger zu unterstützen. Man müsse das Unterfangen auch im Rahmen der vor einiger Zeit ausgelobten Strategie ("Weniger Spiele, dafür höhere Qualität") betrachten. Laut John Schappert ist der Online Pass schon seit 18 Monaten in Arbeit gewesen.

Für die bisherigen 'Project $10'-Titel (z.B. Mass Effect 2, Battlefield: Bad Company 2 oder Dragon Age: Originsgelte: Mehr als 70 Prozent aller Käufer einer neuen Version hätten die jeweiligen Bonus-Codes eingelöst. Im einstelligen Prozentbereich lag bisher auf die gesamte Nutzerbasis gerechnet die Zahl der Spieler, die Inhalte kostenpflichtig erwarben, die Neukäufern kostenlos serviert bekamen.

Für das laufende, am 31. März 2011 endende Geschäftsjahr rechnen Riccitiello & Co. mit einem Umsatz zwischen 3,55 und 3,6 Mrd. Dollar. Ursprünglich war man von 3,45 bis 3,7 Mrd. Dollar ausgegangen, hätte aber einige Projekte verschieben müssen. Das Unternehmen erwartet dabei weitere Verluste zwischen 279,65 bis 378,35 Mio. Dollar.

Auf die einzelnen Plattformen aufgeschlüsselt verteilte sich der Umsatz im letzten Quartal folgendermaßen:

System: Umsatzanteil (Vorjahreswert)

  • Xbox 360: 28% (15%)
  • Wii: 7% (15%)
  • PS3: 28% (23%)
  • PS2: 2% (6%)
  • NDS: 2% (4%)
  • PSP: 4% (5%)
  • PC 18% (21%)
Quelle: EA Jahresbericht

Kommentare

Z101 schrieb am
DarkX3ll hat geschrieben:ich verstehe nicht woher der Verlust kommt. Fast alle Spiele sind doch Millionen-Seller. Vier Spiele knacken die 4 Mio. Marke und trotzdem gibt es Verluste?
Ein durchnittliches HD-Spiel muss sich ca. 2.5 - 3 Mio mal verkaufen bis es langsam Gewinn einbringt. Das ist der Grund warum viele Studios (große und kleine) momentan ins Schwanken kommen. Schuld an den hohen Produktionskosten sind zum kleinen Teil die hohen Lizenzkosten von MS&Sony die die Spielepreise in die Höhe treiben aber vor allem die teure HD-Grafik (zum Vergleich: Selbst bei einem aufwendigen Wii Spiel beginnt ab ca. 300.000 - 500.000 Einheiten die Gewinnzone).
johndoe869725 schrieb am
@ Memfisline
CoD 6 hat eindrucksvoll bewiesen, dass Qualität egal ist und auch auf dem PC die Kunden sehr wohl bereit sind, alles zu schlucken, wenn der Name stimmt. Die Spieler wollen große Namen, Hypes und kaum veränderte Sequels. Was sie nicht wollen, ist Innovation (egal wie gut) und neue Marken.
Ist raus hier schrieb am
DarkX3ll hat geschrieben:Wenn die Zahlen weiterhin im roten Bereich bleiben, wird EA sicherlich Überlegungen anstellen, dass sich Qualität und kommerzieller Erfolg anscheinend doch ausschließen.
Du meinst Quantität?!
EA soll den Spielern endlich das geben, was sie wollen. Ich meine ich will schon lange wieder ein Need for Speed wie Brennender Asphalt oder Porsche. Coole Landschafte, A zu B-Kurse, Rundkurse, Autos kaufen, richtig aufmotzen, vernünftige Karriere, coole Fahrphysik, ach einfach ein Remake von Need for Speed Brennender Asphalt und Porsche. Ähnlich sieht es ja auch mit C&C aus. Da hat man die Fans ja auch vor den Kopf gestoßen was man so ließt und das geht immer so weiter.
Ganz nebenbei wäre es eventuell sinnvoller anstatt unnötig Geld in Kundengängelsysteme zu stecken dieses in Bonusmaterial zu packen, beispielsweise Pappschachtel, Soundtrack-CD, für das Spiel gemachte Musik und keine Lizenz-Rockband-Scheiße-Gedudel. Ich meine die Musik aus C&C1 und C&C2 habe ich heute noch im Ohr oder die feinen Trance/Technotracks aus NFS3+4+Porsche. Herrlich. Wenn ich sowas wieder bekomme kaufe ich auch gerne wieder EA-Titel. Ansonsten können die mir gestohlen bleiben.
Xris schrieb am
An alle EA und Skate Freunde:
Auf PS3 und 360 wurde heute das neue "Zeit ist Geld- Pack" für 6,49 Euro (PSN) released. Was das ist? Na dieser famose "DLC" spielt für euch das Spiel durch - d.h. vor ein paar Jahren nannte man das nicht DLC sondern Cheat und dergleichen war kostenlos.
Ich halte EA einzig zugute das sie in den letzten 2 Jahren im gegensatz zu Activision und Ubisoft auch schon mal ein Spiel über dem üblichen Moorhuhnshooter released haben. Ihre DLC's und die Preispolitik, wiegen dies aber nicht nur auf....
T.H. schrieb am
Halox86 hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:
Hamlin hat geschrieben:und warum soll das schlecht sein
Stell Dir vor, Du willst Dein Spiel verkaufen. Weil Du es nicht mehr zockst, weil es Dir nicht so gut gefallen hat, weil Du ein bisschen knapp bei Kasse bist und Geld brauchst, um Dir ein neues Spiel zu kaufen. Der Käufer sagt Dir aber, dass er keine Lust hat, Dir dafür noch 20 Euro zu zahlen, weil er für den MP-Modus nämlich extra zahlen müsste. Er möchte Dir nur noch 5 Euro geben, weil er als Gebrauchtkäufer minderwertigere Ware erhält. Du hast also 50-60 Euro für ein Spiel ausgegeben, welches Dir nicht mehr geällt oder was sich als Fehlkauf entpuppt hat. Bislang konntest Du zumindest teilweise den Kaufpreis wieder hereinholen, in dem Du es wieder verkaufst hast. EA entwertet jedoch Dein Spiel durch diese Maßnahme massiv.
Wenn Du natürlich Geld wie Heu hast und nicht mehr weisst wohin damit oder es nicht Dein Geld ist, welches Du für Spiele ausgibst, dann ist da natürlich nichts, was Dich stören sollte.
echt cool, bis eben fand ich die aktion von ea echt scheiße. Aber du hast mir eben aufgezeigt, das die geschichte für mich viele vorteile hat.
Ich habe nämlich noch nie ein spiel wieder verkauft, gebraucht gekauft habe ich dafür schon.
Wenn ich in zukunft also ea spiele gebraucht kaufen möchte, muss ich nurnoch viel weniger abdrücken, sofern mich der fehelnde inhalt wenig interessiert (MP bei nem älteren spiel oft unnütz) und genausoviel falls doch!
für mich als käufer also nur vorteile?
Wenn die Games denn dann noch auf den Markt gelangen. Warum sollte ich Games für 5 Euro verscherbeln wenn alleine das Porto 3 Euro kostet.
Sehen wir uns das mal in der ökonomischen Analyse an. (So gut ich das als studierter Jurist kann)
50 Euro hat das Spiel gekostet - für 20 wäre es ohne diese EA-10Euro (oder glaubst du dass es nicht 1 zu 1 umgerechnet wird?) Aktion verkauft worden.
Das Spiel ist eigentlich noch 40 euro wert (es ist nicht mehr so aktuell - eine der 5...
schrieb am