von Julian Dasgupta,

Electronic Arts: Verzichtet zukünftig auf den Online Pass

Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts
Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Überraschendes gibt es aus dem Hause Electronic Arts zu hören: Gegenüber Venture Beat ließ der Publisher den Online Pass zum Auslaufmodell erklären. So sagt John Reseburg (Director Corporate Communications): "Ja, wir beenden den Online Pass. Keiner unserer neuen EA-Titel wird mit jenem Feature aufwarten."

Weiter heißt es: "Ursprünglich wollte man damit ein volles Paket aus Online-Inhalten und -Diensten schnüren. Dieses Format wurde aber von vielen Kunden nicht angenommen. Wir haben auf das Feedback gehört und beschlossen, zukünftig darauf zu verzichten."

Der Online Pass war ein zentraler Teil dessen, was John Riccitiello einst "Project $10" getauft hatte. Mit jenem Schlagwort wollte der Hersteller dem wohl schlimmsten "Feind" neben der Piraterie den Kampf ansagen: der Gebrauchtmarkt. An dem die Händler wie Gamestop bis dato prächtig, die Spielehersteller hingegen nichts verdient hatten.

Der Online Pass, dessen Konzept auch bei vielen anderen Herstellern zum Einsatz kommt oder kam, sieht klassischerweise vor, dass die Online-Komponente eines Spiels mit einem einmalig nutzbaren Code freigeschaltet wird, der dem Spiel beiliegt. Wird das Spiel dann weiterverkauft, muss der Neubesitzer in den Geldbeutel - in der Regel: 10 Dollar/Euro - greifen, um den Online-Part ohne jenen Code nutzen zu können.

Vor zwei Jahren hatte der Hersteller verlauten lassen, der Online Pass habe seit seiner Einführung Einnahmen in Höhe von 10 bis 15 Mio. Dollar generiert. Welche sicher nicht von der Hand zu weisen sind, angesichts eines Jahresumsatzes von zuletzt knapp 3,8 Mrd. Dollar aber auch eher nur als kleiner Posten eingestuft werden müssen.

Gamestop hatte zuvor schon (erwartungsgemäß) die Wirksamkeit des Konzepts angezweifelt: Gerade mal 15 bis 20 Prozent der Käufer von Gebraucht-Titeln würden auch online spielen wollen, so die Kette auf Basis selbst erhobener Daten.


Kommentare

dobpat schrieb am
Wenn man eine assoziale Unverschämtheit abstellt ist man deswegen nicht nett.
Man wird nur wieder normal und war eben vorher dreißt.
Von nett ist EA sehr weit entfernt.
Levi  schrieb am
Bedameister hat geschrieben:http://www.xboxuser.de/news/ea-s-online ... 14699.html?
Wtf 8O
Also ganz ehrlich, das ist ... also ganz ehrlich. Auch wenn man immer versucht das schlechte in EA zu sehen, hier seh ich keine bösen Hintergedanken oder sonstiges, das ist einfach ... ja sagen wir es ehrlich: Nett.

Na das riecht aber gewaltig nach Schadensbegrenzung ;) ... klar nett. aber die Absicht dahinter ist mehr als offensichtlich. Hoffentlich vergessen die Menschen nicht gänzlich, was hinter "Online-Pass wird abgeschafft" sich eigentlich verbirgt.
Max Headroom schrieb am
@Levi:
Ich sehs schon vor mir:
Am ende wirds als Verkaufsargument für die Box gebracht:
Die muss nur einmal in 24h connecten. die PS4 muss bei solchen Spielen immer zum Start einmal connecten! ... cruel world...
Ich vermute, wenn Du an dem Namen der Konsolen noch ein "-Version" anhängst, wird es wohl dazu kommen ;)
Meine Horrorvorstellung einer Werbekampagne von EA zu "Megasportspiel XX":
Die "XBox-Version" wird, dank der in der Konsolenbasis eingebauten Zwangsinstallationsverbindung, nur 1 mal pro Tag/Woche/Monat/Jahr/Lebenszeit sich online verbinden müssen. Die PS4-Version hingegen wird, weil SONY uns keine Garantie gibt und wir dies selbst machen müssen, sich bei jedem Starten des Spieles mit unserem Server verbinden müssen. Liebe Kunden, was ist euch lieber? Das tägliche/wöchentliche/monatliche Überprüfen eurer Liquidität und Spielbereitschaft erledigt Microsoft mit ihrem Live-Service per Kinekt-Zuwinken? Oder wollt ihr euch wirklich per Touchpad am Joypad durch ein Menü scrollen und auf Connect klicken, wie auf der PS4? *evilgrin*
Das wird ein herrlicher Spaß 8)
magandi schrieb am
hahahaha jetzt ist der online pass weg...und der always-on pass ist da dank der horst konsole.
schrieb am