Elderbunnie hat geschrieben:Da frage ich mich doch allen Ernstes ob da die Relationen noch stimmen.
Tun sie auch nicht mehr. Eine Folge der zunehmenden Marktkonzentration, wo immer weniger Spiele immer mehr Kunden auf sich vereinen. Ist z.B. neben CoD noch Platz für einen weiteren Military-Shooter? Nein. EA und THQ haben das mit MoH, bzw. Homefront bitter lernen müssen. Zwar Verkäufe, die noch vor zehn Jahren für begeisterte Freudentänze gesorgt hätten, doch angesichts des Marketingaufwandes, den man betreiben muss, um einen teuren AAA-Shooter neben CoD zu platzieren, wurden zu wenig Einheiten verkauft. Der Markt ist gesättigt und mit jedem Jahr steigt der Aufwand, den man als Major betreiben muss, um mit immer weniger Spielen die Umsätze erzeugen zu können, die man benötigt, damit sich dieser Aufwand noch rentiert. Ein fatales Rattenrennen, dem in den nächsten Jahren noch zwei, drei Majors zum Opfer fallen werden. Gut möglich, dass in zehn Jahren der Mainstream-Markt nur noch von Ubisoft und Activision bedient wird, die dann aber auch vor dem Problem stehen werden, dass es nach dem Aufsaugen der Kundschaft der insolventen Konkurrenz wieder kein Wachstum mehr gibt, weil der Markt WEITERHIN gesättigt ist. Diese beiden konnten nämlich nur auf Kosten der Konkurrenz wachsen und nicht, weil man mehr Spiele verkaufen konnte. Was dann letztendlich heisst, dass die übrig geblieben Majors keine fertigen Spiele mehr verkaufen dürfen, sondern nur noch Dienste mit Gigatonnen voller DLC und Microtransaktionen anbieten können, die sie a) nach Belieben an- und ausschalten können und die b) mit perfiden Psychotricks den unwissenden Spielern mehr Geld aus der Tasche ziehen, als diese eigentlich ausgeben wollen würden. Das ist für die Majors die einzige Möglichkeit noch Wachstum zu erzeugen. Denn ohne Wachstum keine Investoren, ohne Investoren kein frisches Geld, kein frisches Geld => Exitus!
Aber das, das sind nur die Probleme dieser Firmen. Uns muss das nicht mehr groß...