Electronic Arts
14.06.2014 11:14, Julian Dasgupta

Söderlund über die E3-Pressekonferenz - und warum Mirror's Edge 2 länger auf sich warten lässt

Auf seiner E3-Pressekonferenz hatte Electronic Arts allerlei Prototypen präsentiert. So gab es z.B. konzeptuelle Prototypen zu Mass Effect 4 und einem weiteren BioWare-Titel zu sehen, DICE gewährte einen Blick auf Battlefront und Mirror's Edge, und auch Criterion konnte eine sehr frühe Fassung seines nächsten Titels vorführen.

Im Gespräch mit Polygon erläutert Patrick Söderlund jene Herangehensweise. Man hätte alternativ ja auch viel Geld für Render-Trailer ausgeben können, um die Spiele anzukündigen. Man habe den Leuten aber einen Einblick in den Entwicklungsprozess gewähren und den tatsächlichen Stand der Dinge zeigen wollen. Die meisten anderen Hersteller hätten es auf der E3 2014 noch auf die alte Art und Weise gehandhabt.

Dass man Modelle und Konzeptzeichnungen gezeigt habe, bedeute außerdem nicht zwingend, dass man noch ewig auf jene Spiele warten müsse, so der Executive Vice President der Studiosparte des Publishers.

Man habe den Leuten außerdem zeigen wollen, dass der Hersteller seine Herangehensweise an die Entwicklung von Spielen verändert. Früher hätte man einen sehr kleinen Ausschnitt eines Titels sehr weit entwickelt und aufpoliert - ein so genannter Vertical Slice. Der hätte toll ausgesehen und sich auch toll gespielt - der Hersteller würde damit aber viel Geld und Zeit verschwenden, oft würde das Ergebnis letztendlich auch wieder verworfen. EA wolle lieber mehr Rapid Prototyping betreiben und so den eigentlichen Kern des Spiels früher verbessern.

Ähnlich wie Karl-Magnus Troedsson hält auch Söderlund den Early-Access-Weg bei manchen Spielen für gangbar, damit man schon früher Feedback von den Fans bekommen.

Söderlund lässt auch durchblicken, dass das neue Mirror's Edge etwas mehr Entwicklungszeit verpasst bekommt als einst gedacht. Der Grund: "Es war nicht unbedingt eingeplant, dass DICE Battlefront entwickelt. Aber als EA sich die Star-Wars-Lizenz sichern konnte, haben sie [DICE] gesagt: 'Seid ihr verrückt? Gebt sie uns.' Sie haben einen Plan präsentiert, in dem sie aufzeigten, wie sie Battlefront entwickeln, aber dennoch weiter an Mirror's Edge und anderen Projekten arbeiten können."

Das Studio hat neben der weiteren Arbeit an Battlefield 4 und den beiden angesprochenen Spielen noch ein weiteres noch nicht angekündigtes Projekt in der Mache. (Es wäre sicherlich nicht komplett abwegig zu spekulieren, dass es sich dabei um Battlefield 5 handelt.)

DICE habe darum gebeten, Battlefront machen zu dürfen. Auch in anderen Fällen wolle man Anfrage interner Studios berücksichtigen - z.B. bei Fortsetzungen von Spielen, die bei den Fans beliebt sind, sich aber nicht großartig verkauft haben. Das EA, das er mitaufbaut, werde nicht auf Teufel komm raus darauf aus sein, alles mit jährlichen Fortsetzungen zu versehen, verspricht Söderlund da. Und nicht jedes Spiel müsse gleich 10, 15 oder 20 Mio. Exemplare verkaufen. Man müsse den Studios auch etwas kreative Freiheit gewähren und Wunschprojekte zulassen - Mirror's Edge sei so ein Titel.

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