Electronic Arts
09.11.2017 22:01, Marcel Kleffmann

Updates und Abonnements könnten jährliche Spiele-Veröffentlichungen à la FIFA "bald" ablösen

Electronic Arts könnte "bald" Abstand von jährlichen Veröffentlichungen der Sportspiele wie FIFA, Madden NFL und Co. nehmen und stattdessen auf fortlaufende Online-Updates (Game as a Service) oder Spiele-Abonnements setzen. In der Bloomberg-Show "Studio 1.0" sagte Andrew Wilson (Chief Executive Officer von Electronic Arts), dass es zunehmend einfacher werden würde, den Spielcode online via Download weltweit zu verteilen - und daher müssten sie keine jährlichen Veröffentlichungen mehr machen. Man könnte diese Spiele vielmehr als Live-Service (365 Tage pro Jahr) verstehen, heißt es weiter. Er erklärte, dass der Wandel zum Digitalvertrieb die Live-Services und damit das Modell "Game as a Service" praktikabler gemacht hätte. Der erste Schritt zu den Spiele-Abonnements könnte bereits EA Access auf der Xbox One und Origin Access auf PC sein.

Wilson beschreibt, dass in den vergangenen fünf Jahren ein großer Wandel beim Konsum von Medien stattgefunden hätte, und zwar durch die Kombination aus digitalen Streaming-Angeboten und Abonnements. Der Medienkonsum (Fernsehen, Musik hören und Bücher lesen) hätte sich dadurch fundamental geändert und das hätte auch Auswirkungen auf den Vertrieb von Computer- und Videospielen. Er nimmt das Mobile-Spiel Madden NFL als Beispiel. Es wurde vor drei Jahren veröffentlicht und seither nicht "ersetzt", sondern ausschließlich mit Upgrades weiter verbessert und die Nutzerzahl sei stetig gestiegen. Aber der vollständige Wechsel in die "Online-Welt" würde einige Herausforderungen mit sich bringen, vor allem bei Titeln, die man auf den großen Fernseher spielen würde.

Ferner malt er sich eine Zukunft aus, in der die Grenzen zwischen der realen und der virtuellen Welt immer weiter verschwimmen werden. So könnte man zum Beispiel Punkte oder Belohnungen erhalten, wenn man im echten Leben am Fußballtraining teilnehmen würde, bevor man FIFA spielt - oder wie viele Eier man im Kühlschrank hat, bevor man Sims spielt. Eine Schlüsseltechnologie in diesem Augmented-Reality-Szenario sei die Erfassung der Position des Nutzers. Sein Fazit: "Es gibt eine Welt, die nicht allzu weit entfernt ist, in der sich Videospiele von einer diskreten, bewussten Erfahrung zu einer indiskreten, unbewussten Erfahrung entwickeln werden".

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