von Julian Dasgupta,

Interplay: Besitzerwechsel?

Interplay (Unternehmen) von
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Interplay, seit Jahren in einer Grauzone zwischen Leben und Tod, macht mal wieder etwas auf sich aufmerksam mittels einer Notiz an die US-Börsenaufsicht SEC - die Pflichtmitteilungen repräsentieren schon seit einiger Zeit den Puls des Unternehmens, welches ansonsten kaum Lebenszeichen von sich gibt.

Einem neuen Eintrag zufolge gibt es bei Interplay nun einen neuen Hauptanteilshaber: So soll eine Luxemburgische Gesellschaft namens Financial Planning and Development (FPD) am 30. April 2007 56 Prozent der Anteile der Firma übernommen haben. Die Wertpapiere waren vorher im Besitz des bankrotten französischen Publishers Titus Interactive gewesen. Wenn man dem Dokument glauben darf, ist der zwischen den beiden Parteien vereinbarte Kaufpreis ebenso wenig bekannt wie die Quelle der Mittel, mit denen FPD für die Aktien löhnt. Auch wisse man nichts von irgendwelchen Plänen, Änderungen beim Management von Interplay vorzunehmen.

Bei NMA wird spekuliert, dass FPD vielleicht nur als Marionette Herve Caens agiert - der Interplay-Boss könnte so dafür sorgen, dass er direkt oder indirekt die Kontrolle über die Mehrheit der Anteilsscheine hat. Angesichts der Tatsache, dass der Mann, der auch Geschäftsführer bei Titus war, ein Treuhänder der insolventen Firma ist, wäre es doch recht mehrwürdig, falls er die Konditionen der Transaktion wirklich nicht kennen würde. Caens Vereinbarung mit Interplay sieht übrigens auch vor, dass dieser im Falle eines Besitzerwechsels umgehend die Option wahrnehmen kann, sechs Mio. Aktien zu erwerben zu einem Stückpreis von 0,0279 Dollar. Sollte er dieses Recht geltend machen, könnte Caen so zusammen mit dem FPD-Anteil mehr als 60 Prozent der Anteilsscheine sein Eigen nennen.


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