von Julian Dasgupta,

Interplay: Verspricht Wachstum & Sequels

Interplay (Unternehmen) von
Interplay (Unternehmen) von
Interplay blickt auf das vergangene Geschäftsjahr zurück, welches am 31. Dezember endete, und vermeldet einen Gewinn von 5,86 Mio. Dollar bei einem Umsatz von etwa 6 Mio. Dollar. Das Gros der Einnahmen hat man naturgemäß dem Verkauf der Fallout-Rechte an Bethesda Softworks zu verdanken.

Die komatöse Spieleschmiede darf bekanntermaßen ein auf Fallout basierendes MMO-Spiel entwickeln - so man es denn schafft, 30 Mio. Dollar für das Budget aufzubringen. Sollte Interplay dies nicht innerhalb von zwei Jahren bewerkstelligen, fallen die Rechte im MMO-Bereich automatisch an Bethesda zurück. Der Hersteller lässt dementsprechend verlauten, dass man derzeit daran arbeite, die Finanzierung des Projekts sicherzustellen. Konkrete Informationen zu Investoren gibt es allerdings nicht.

Auch wolle man auf die Marken zurückgreifen, die man noch sein Eigen nennt, und (weitere) Fortsetzungen zu Spielen wie MDK, Descent, Dark Alliance und Earthworm Jim entwickeln, so die Mitteilung, die man allerdings mit Vorsicht genießen sollte. Zu guter Letzt lässt Herve Caen, Geschäftsführer und Vorsitzender des Aufsichtsrats in Personalunion, verlauten:

"(Das Jahr) 2007 bildet die Basis für unsere Wachstumsstrategie. Blickt man in die Zukunft, so sieht man, dass unsere Vision, unsere Marken, der niedrige Schuldenstand und die geringen Betriebskosten uns dabei helfen, unsere diversen Projekte zu finanzieren. Unsere (neue) Webseite wird uns in die Lage versetzen, die Öffentlichkeit noch besser über den aktuellen Entwicklungsstand auf dem Laufenden zu halten, Fans und Kunden neue Informationen mitzuteilen."

Die niedrigen Betriebskosten dürften kaum überraschen: Die Firma hatte Ende 2007 eigenen Angaben zufolge offiziell vier Angestellte.

Quelle: Pressemitteilung Interplay

Kommentare

Wo][rm schrieb am
Interplay will also nen MMO basteln? :lol:
Spunior schrieb am
Seis drum, mit 4 Angestellten werden die höchstens noch ein paar Handygames auf die Beine stellen
Drei der vier Leute sind offiziell im Administrations- und Geschäftsbereich tätig, nur einer ist auch für die 'Produktentwicklung' zuständig. :)
the_smoker schrieb am
Schade eigentlich, Interplay hab ich noch in guter Erinnerung. Kennt hier noch jemand Cyberia? Da hätt ich beispielsweise gern nen Nachfolger. Seis drum, mit 4 Angestellten werden die höchstens noch ein paar Handygames auf die Beine stellen :(
gracjanski schrieb am
die Pressemeldung hört sich auch wie grössenwahnsinnige Scheisse an, als ob Interplay auf Wachstumskurs wäre...dabei sind sie im Fallen, einfach lächerlich.
Sid6581 schrieb am
Die ganze Nachricht ist mit Vorsicht zu genießen. Interplay ist schon seit Jahren ein einziger Witz in der Branche, jetzt haben sie mal wieder einen Software-Entwickler angestellt und der CEO Herve Caen wird (erneut) größenwahnsinnig. Erstmal muss Interplay eine ganze Reihe Gläubiger (unter anderem Atari) besänftigen, dann ist der Gewinn auch schon wieder weg. Wahrscheinlich ist, dass Interplay auch noch alle anderen übriggebliebenen Lizenzen versemmelt, denn Investoren wird dieses kreditunwürdige Unternehmen kaum finden.
Und um es mal deutlich zu sagen: Dass hat das heutige Interplay auch verdient! Denn der CEO Herve Caen ist so ziemlich direkt dafür verantwortlich, dass das echte Fallout 3 der Black Isle Studios genauso eingestampft wurde wie Baldur's Gate 3. Wer sich mal etwas mit diesem Mann beschäftigt, wird erst sehen, wie lächerlich jede Pressemeldung ist, die er rausgibt. Die Idee, ein Fallout MMO zu entwickeln, hatte er schon vor vier Jahren:
http://www.penny-arcade.com/2004/07/02/
Gibt auch drei sehr bezeichnende Penny Arcade-Comics:
http://www.penny-arcade.com/images/2001/20010924h.gif
http://www.penny-arcade.com/comic/2004/07/02/
http://www.penny-arcade.com/comic/2004/07/14/
schrieb am