Interplay
22.04.2010 17:07, Julian Dasgupta

Darf wohl Fallout-MMOG machen *Update*

Interplay hatte zwar vor Jahren die allgemeinen Rechte an der Marke Fallout an Bethesda abgetreten, sich aber des Recht gesichert, ein darauf basierendes MMORPG zu entwickeln. Der Deal hatte zwei grundlegende Ausgangsbedingungen: Interplay - bekanntermaßen chronisch klamm - sollte ein Produktionsbudget von mindestens 30 Mio. Dollar garantieren können und außerdem vor dem 1. April 2009 mit der Produktion beginnen. Sollte der Hersteller dies nicht schaffen, so würde die Vereinbarung über die MMO-Lizenz ihre Gültigkeit verlieren. Die Produktionszeit durfte zudem auch nicht mehr als vier Jahre betragen; nach der Veröffentlichung hätten Bethesda 12 Prozent der Einnahmen durch den Verkauf des Spiels und Abo-Gebühren zugestanden.

Lange Zeit hatte man nichts mehr von dem Projekt gehört, bis der Hersteller im vergangenen Jahr schließlich ein Spiel mit dem verdächtigen Namen Project: V13 enthüllte. Interplay entschied sich vermutlich bewusst für den Codenamen, dürfte man sich zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon hinter den Kulissen mit Betheda gestritten haben.

Die Elder Scrolls-Macher drohten Interplay erst - und ließen ein paar Monate später schließlich eine Klage folgen. Der Hersteller habe gegen vorher getroffene Vereinbarung hinsichtlich der Promotion der älteren Fallout-Titel verstoßen, auch habe man die Lizenz für das Fallout-MMOG unrechtmäßig an den eigentlichen Entwickler weitergereicht. Letztendlich habe es Interplay nicht geschafft, die einst vertraglich abgesprochenen Bedingungen für die Produktion zu erfüllen.

Interplay wiederum reagierte und holte zu einer Gegenklage aus. Bethesda habe versucht, die Pläne des Herstellers zu torpedieren und die Entwicklung des MMOGs zu verhindern, obwohl man das vereinbarte Produktionsbudget aufgetrieben hatte, hieß es da. Damit sei eigentlich jenes Studio vertragsbrüchig geworden - die Vereinbarung hinsichtlich des kompletten Verkaufs der Marke sei damit hinfällig.

Laut Duck And Cover  haben sich die beiden Parteien nun wohl außergerichtlich geeinigt. Dabei darf sich Interplay wohl etwas als Sieger fühlen - den bisher vorliegenden Informationen zufolge ist es dem Hersteller nun möglich, die Produktion des Fallout-MMORPGs fortzusetzen. Als Gegenleistung hat Interplay vermutlich dafür die Gegenklage eingemottet. 

Update: Laut Bethesda läuft das Verfahren nach wie vor. Man habe die Klage nicht fallengelassen - es handle sich nur um eine Standardprozedur. Auch bei Interplay heißt es: Man halte an der Gegenklage fest.

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