Xbox 360
16.06.2012 12:25, Julian Dasgupta

Angebliche Infos zum Nachfolger

In den vergangenen Monaten hatte sich die Gerüchteküche schon fleißig auf Betriebstemperatur gebracht und munter Spekulationen zum Nachfolger der Xbox 360 (ab 299,99€ bei kaufen) ausgespuckt. Nachschub gibt es jetzt in Form eines mutmaßlichen internen Dokuments  (via theverge ), das in die Öffentlichkeit entfleucht ist.

Das Info-Buch stammt dem Vernehmen nach aus dem August 2010 und legt wie schon andere Gerüchte nahe, dass das System, das Microsoft intern selbst als Xbox 720 bezeichnet, wohl Ende 2013 in den Handel kommen wird.

Jener Vision zufolge kommt das System mit einem Blu-ray-Laufwerk daher - eine Anmerkung, die sich mit den Infos deckt, die uns auf der E3 aus dem Umfeld von Studios zu Ohren kamen, die im Frühjahr wohl auf jener Durango-Veranstaltung in London anwesend waren, auf der Microsoft auserwählte Partner hinsichtlich der kommenden Hardware einweihte.

In Sachen Performance rechnet der Hersteller in jenem Dokument mit einer Leistungssteigerung um Faktor 6 gegenüber der Xbox 360. Das Bildsignal soll erwartungsgemäß nativ in 1080p ausgegeben werden, auch soll die Konsole von Haus aus 3D-tauglich sein. Zu jenem Zeitpunkt hatte der Hersteller zumindest mit dem Gedanken gespielt, einen ARM- oder x86-Prozessor mit sechs oder acht Kernen mit einer Taktung von 2GHz zu verwenden - zusätzlich sollten allerdings noch drei PowerPC-Kerne ihren Dienst verrichten, um eine Abwärtskompatibilität zur Xbox 360 zu gewährleisten. Im Umfeld der E3 war uns gegenüber gemunkelt worden: sechs Kerne, von denen einer fürs Betriebssystem einer für Kinect.  Hinsichtlich des Hauptspeichers ging Microsoft seinerzeit von 4GB DDR4-RAM aus. Auch kann das Gerät als Medien-Server dienen und Daten auf andere Geräte im Haushalt streamen. Auch Spiele könnten sich so auf anderen Geräten konsumieren lassen - es dürfte kaum überraschen, wenn das auf der E3 2012 vorgestellte Smartglass hier eine Rolle spielt. An anderer Stelle wird ebenfalls auf die Technologie verwiesen: Der Nutzer könne über andere Geräte mehr über die Spiele oder das TV-Sendungen erfahren, die er gerade konsumiert. Dies war einer der konkreten Anwendungsfälle für Smartglass gewesen.

Keine Überraschung: Microsoft positioniert das System klar als das einzige Gerät, das man eigentlich noch im Wohnzimmer benötigt. Dank der Verzahnung mit Windows 8 und Windows Phone soll es mehr Apps geben, auch könnte die Konsole im Hintergrund als Videorekorder fungieren und das Fernsehprogramm aufnehmen.

Hersteller sollen natürlich auch "flexiblere Monetisierungsoptionen" haben, um dank all der Möglichkeiten den Umsatz bei sehr engagierten Spielern durch "noch differenziertere Erlebnisse" zu erhöhen. Auch erhalte man bessere Daten über das, was die Kunden wollen.

Microsoft peilt demnach wieder einen initialen Preis von 299 Dollar (inklusive Kinect 2) an und hofft darauf, im Laufe eines zehnjährigen Lebenszyklus mehr als 100 Mio. Geräte absetzen zu können.

Kinect 2, Cloud & Co.

Auch ist von einer zweiten Version von Kinect die Rede, bei der man wohl von einer üblichen Verbesserung ausgehen kann. Neben einer höheren Genauigkeit bei der Erfassung, Stereo-Bildern, einer besseren Spracherkennung, dem Erfassen von bis zu vier Teilnehmern gleichzeitig könnte es auch eine bessere Kamera und integrierte Chips geben. Auch der erfasste Bereich soll flexibler sein - die Spieler sollen näher bzw. weiter entfernt stehen/sitzen können als beim ersten Sensor. Dank der verbesserten Erfassung soll Kinect 2 auch den erfassten Bereich besser handhaben und z.B. mit 'Hindernissen' besser klarkommen.

Das mittlerweile fast zwei Jahre alte Dokument geht korrekterweise davon aus, dass der Nachfolger der Wii Ende 2012 in den Handel kommen wird. Die "klassische Annahme" geht von einem Preis von 249 Dollar aus - seinerzeit hatte Nintendo die Wii U und das Konzept des GamePads natürlich noch nicht vorgestellt. Derzeit wird eher davon ausgegangen, dass das System um die 300 Dollar kosten wird.  Die PS4 erwartete Microsoft Ende 2013 - und ging also von einem direkten Zweikampf beim Launch aus. Die "klassische Preisannahme" liegt hier übrigens bei 399 Dollar.

Auch wird ein Forschungsprojekt namens Fortaleza erwähnt, bei dem es sich wohl um eine Brille á la Googles Project Glass handelt, mit der man im Verbund mit der Konsole, der Cloud und Geräten wie Smartphones allerlei Augmented-Reality-Spielereien betreiben könnte. Jene Hardware könnte 2014 vom Stapel laufen.

Ab dem Jahr 2015 scheint auch das Thema Cloud-Gaming für Microsoft eine zentrale Rolle zu spielen. Im Dokument wird auf die üblichen Vorteile verwiesen - der Nutzer müsse nie mehr Hardware aufrüsten und könne das "Xbox-Erlebnis" überall und auf allerlei Geräten konsumieren. In jenem Jahr könnte der Hersteller dann auch eine speziell für den Cloud-Konsum konzipierte Micro-Konsole mit minimaler Hardware veröffentlichen, wie sie im Falle von OnLive bereits existiert.

Ein paar Ausschnitte:



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