von Michael Krosta,

Early Access: Interessante Neuerscheinungen der Kalenderwochen 40/41 (u.a. Visage, The Light Keeps Us Safe)

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Early Access () von - Bildquelle: Valve, GOG, Oculus, Microsoft, Sony, Epic


Zahlreiche Spiele erscheinen nicht erst, wenn sie fertiggestellt wurden, sondern sind schon während der Entwicklung erhältlich. Die meisten davon werden als Early-Access-Titel auf Steam verkauft, manche aber auch auf GOG, Xbox One, im Oculus-Store und anderswo. Auf der Independent-Plattform itch.io sind manche Spiele etwa schon lange vor ihrer Veröffentlichung auf Steam erhältlich.

Tatsächlich werden täglich oft mehrere Titel veröffentlicht und nicht alle davon sind einen zweiten Blick wert. Wir wollen euch deshalb einen Überblick darüber verschaffen, welche Spiele zumindest interessant erscheinen. Unsere Auswahl beruht dabei nicht unbedingt auf einer qualitativen Einschätzung, sondern soll vor allem als grober Überblick dienen.

Halloween naht – und entsprechend kriechen auch wieder eine Reihe von Horrorspielen aus der Dunkelheit, um Spieler das Fürchten zu lehren. Mit Visage geben die Entwickler vom SadSquare Studio im Early Access einen ersten Vorgeschmack auf den Psycho-Horror, den man bei der Erkundung eines sich ständig verändernden Anwesens in der Ego-Perspektive erlebt. Das weckt Erinnerungen an Layers of Fear (zum Test) oder auch P.T., doch neben verstörenden Psycho-Tricks sollen die verstorbenen Familienmitglieder auch direkte Angriffe auf den Spieler starten und ihn verfolgen. Man selbst kann dabei nur die Beine in die Hand nehmen – Waffen gibt es nicht. Daher betonen die Entwickler, dass das häufige Sterben durchaus Teil der Spielerfahrung ist, wenn man bei der Suche nach Gegenständen oder Interaktionen mit der Umgebung dem Alptraum nicht rechtzeitig entkommen kann.
Die derzeitige Fassung soll nach Angaben der Entwickler eine Spielzeit von etwa vier bis sechs Stunden bieten. Mindestens für vier Monate soll Visage im Early Access verbleiben. Der Preis beträgt aktuell 20,99 Euro. SadSquare Studio hat aber bereits angekündigt, den Preis zum Release oder eventuell sogar schon davor zu erhöhen.

Nicht ganz so gruselig, aber durchaus spannend könnte es bei The Light Keeps Us Safe zugehen: In der prozedural generierten Apokalypse muss man sich in der Egoperspektive an bedrohlichen Maschinen und ihren tödlichen Fallen vorbei schleichen, um zu überleben. Im Kern setzt Big Robot Ltd damit auf ein ähnliches Konzept wie schon zuvor bei ihrem Spiel Sir, You're Being Hunted (zum Test). Zum Glück haben die Blecheimer eine Schwäche und reagieren allergisch auf Licht. Hier wird das typische Stealth-Prinzip also umgedreht: Ausgerechnet im Licht findet man Schutz, während in der Dunkelheit die Gefahr steigt, entdeckt zu werden.
Aktuell peilt man an, das fertige Spiel im März 2019 zu veröffentlichen. Die Zeit bis dahin will man in die Erschaffung weiterer Umgebungen, mehr Feinden und zusätzlicher Details investieren. Derzeit hat man Zugriff auf die eigene Basis in Form eines riesigen Bunkers, der zum Erkunden einlädt. Auch kann man sich bereits nach draußen begeben, um es mit ersten Maschinen aufzunehmen. Regulär kostet der frühe Zugang 16,79 Euro. Bis zum 18. Oktober wird allerdings noch ein Rabatt von 15 Prozent gewährt.

Das narrative Fantasy-Spiel The Ballad Singer ist mittlerweile ebenfalls im Early Access gelandet. Vorausgegangen war eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne des italienischen Studios Curtel Games. Im Zentrum steht ein "erzählerisches Grafikerlebnis", das mit Hilfe eines Domino-Systems 1700 verschiedene Geschichten und 40 unterschiedliche Enden bieten soll. Inspirieren ließ sich das Team dabei nach eigenen Angaben von Rollenspielen, Bilderromanen und Spielbüchern. Entscheidungen und Konsequenzen haben demnach auch hier einen direkten Einfluss auf das Schicksal der Spieler.
In der EA-Version gibt es zwar bereits alle Story-Pfade, aber unter Umständen ist es noch nicht möglich, bestimmte Varianten der Geschichte abzuschließen. Mit einem für November geplanten großen Patch sollen sollen die Endsequenzen aber nachgereicht werden. Weitere Updates sollen bis Februar 2019 folgen, in dem man die Veröffentlichung des finalen Spiels plant. Der jetzige Preis von 19,99 Euro soll konstant bleiben.

Eine interessante Kombination aus klassischer Arcade-Ballerei und Musik erwartet euch dagegen bei Beat Hazard 2, in dem Cold Beam Games erneut das Konzept des Vorgängers aufgreift. Die Idee dahinter: Die Klänge der Hintergrundmusik formen den Spielverlauf, erhöhen z.B. die Feuerkraft des eigenen Raumschiffs und generieren sogar prozedural die Bossgegner. Neben dem Original-Soundtrack darf man dabei auch eigene Soundquellen anzapfen und integrieren – sei es durch Streaming-Angebote wie Spotify, Amazon Music, Apple Music & Co, Internetradio von Shoutcast oder Audio-Dateien auf der lokalen Festplatte.
Noch etwa neun Monate soll Beat Hazard 2 im Early Access verweilen – eine nachträgliche Preisanpassung der derzeit angesetzten 15,99 Euro ist nicht vorgesehen. Für die finale Version plant Cold Beam Games eine Unterstützung von Steam Workshop, zusätzliche Gegner-Schiffe, weitere Perks und Waffen sowie mehr Boss-Varianten.



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