Sony
01.11.2012 10:21, Julian Dasgupta

Spielesparte schwächelt

Im abgelaufenen Geschäftsquartal konnte Sony einen Umsatz von 1,605 Trillionen Yen (ca. 20,6 Mrd. Dollar) verbuchen und lag damit 1,9 Prozent über dem Vorjahresergebnis, welches  durch den Tsunami in Japan im Frühjahr des vergangenen Jahres beeinflusst worden war. Der Verlust wurde von 27 auf 15,5 Mrd. Yen (ca. 198 Mio. Dollar) zurückgefahren. Den Umsatzzuwachs verdankt man vor allem der Mobile-Sparte. Was wiederum einen  bilanztechnischen Hintergrund hat: Im vergangenen Herbst hatte Sony dem damaligen Partner dessen Anteile abgekauft und das einstige Joint-Venture Sony-Ericsson komplett übernommen.

Das Ergebnis der Spielesparte lag mit 148,2 Mrd. Yen (ca, 1,9 Mrd. Dollar) knapp 16 Prozent unter dem Vorjahreswert, das operative Einkommen ging um 24 Prozent auf 2,3 Mrd. Yen zurück. Der Absatz der älteren System sei eben zurückgegangen - die Vita habe dies nur teilweise ausgleichen können.

Im vergangenen Quartal wurden insgesamt 3,5 Mio. Heimkonsolen (also: PS2 & PS3) und 1,6 Mio. Handhelds (PSP & Vita) ausgeliefert. Im Vorjahr waren noch 4,9 Mio. bzw. 1,7 Mio. Geräte an den Handel gegangen. Der Absatz der im Winter veröffentlichten Vita sowie der PSP lag also unter der nur von der PSP erreichten Marke des Vorjahres. Während Sony nach wie vor davon ausgeht, im kompletten Geschäftsjahr (1. April 2012 bis 31. März 2013) 16 Mio. Heimkonsolen verkaufen zu können, senkte man die Prognose für die Handhelds erneut - von 12 Mio. auf 10 Mio. Exemplare. Es handelt sich um die zweite Korrektur innerhalb weniger Monate: Im Quartal zuvor erst hatte man die ursprüngliche Schätzung von 16 Mio. nach unten angepasst.

Insbesondere die Vita dürfte die Erwartungen des Unternehems bisher enttäuscht haben, dessen Vertreter die Situation allerdings immer noch beschönigen, indem sie davon reden, dass das Ganze ja kein Sprint, sondern ein Marathon sei. Shuhei Yoshida selbst hatte eingestehen müssen, dass das Interesse der Dritthersteller am Gerät niedriger ausfiel, als erwartet. Eine Preissenkung hatte Sony zumindest für dieses Jahr ausgeschlossen - man wolle auf Bundle-Angebote mit Spielen setzen im Weihnachtsgeschäft. Jene Strategie und Beharrlichkeit weckt allerdings ungute Erinnerungen an die PSPgo.

Da sich das "schwierige wirtschaftliche Umfeld" auch in anderen Sparten bemerkbar machte, senkte Sony die Umsatzprognose fürs gesamte Geschäftsjahr um 2,9 Prozent auf 6,6 Trillionen Yen.


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