Sony
09.05.2013 09:36, Julian Dasgupta

Ist wieder etwas profitabel

Im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. April 2012 bis 31. März 2013) erwirtschaftete Sony einen Umsatz von 6,8 Billionen Yen (ca. 72,4 Mrd. Dollar) und lag damit 4,7 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Nachdem man in den Jahren zuvor rote Zahlen schrieb und 2012 ein Minus von 456,7 Mrd. Yen hinnehmen musste, sprang in den vergangenen 12 Monaten immerhin ein kleiner Gewinn von 43 Mrd. Yen (458 Mio. Dollar) raus.

Die Umsatzsteigerung hat man strukturellen Gegebenheiten zu verdanken, da erstmals die Einnahmen aus der Mobile-Sparte voll eingerechnet wurden. Sony hatte vor anderthalb Jahren das einstige Joint-Venture mit Ericsson vollständig übernommen. Der bilanztechnische Zuwachs durch Sony Mobile wurde allerdings in Teilen duch einen Umsatzrückgang in den anderen Bereichen, auch der PlayStation-Division, geschmälert. Als recht profitabel erwiesen sich die Sparten Financial Services sowie Pictures (Filme).

Viel Anlass zum Jubeln gibt es allerdings nicht: Ohne den Verkauf von Tafelsilber wäre der Konzern im ersten Jahr unter seinem neuen Präsidenten Kaz Hirai nämlich in der Verlustzone geblieben. So zahlt Sony USA  jetzt Miete im eigenen Firmensitz in Manhattan, nachdem man das Grundstück und das drauf befindliche Gebäude abgetreten hat und dafür einmalige Einnahmen von 691 Mio. gutschreiben konnte. Auch von Sony City Osaki in Tokyo hat man sich getrennt und dafür umgerechnet 97 Mio. Dollar kassiert.

Die Vita enttäuscht

Die Spielesparte verbuchte einen Umsatz von 707,1 Mrd. Yen (ca. 7,5 Mrd. Dollar) und lag damit 12,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das operativen Einkommen sank von 29.3 Mrd. auf 1.7 Mrd. Yen (18 Mio. Dollar). Für das laufende Geschäftsjahr (1. April 2013 bis 31. März 2014) rechnet Sony hier natürlich mit einem deutlichen Umsatzzuwachs dank der Veröffentlichung der PlayStation 4.

Im abgelaufenen Quartal wurden 3,4 Mio. Heimkonsolen (PS2 & PS3) sowie 1,3 Mio. Handhelds (PSP & Vita) an den Handel ausgeliefert, womit man über den Marken des Vorjahres (2,5 Mio. bzw. 0,9 Mio.) blieb. Über das gesamte Geschäftsjahr sieht das Bild naturgemäß etwa anders aus: Es wurden 16,5 Mio. Heimkonsolen und 7 Mio. Handhelds ausgeliefert. Zum Vergleich: Im Vorjahr verkaufte der Hersteller 18 Mio. Heimkonsolen und 8,6 Mio. Handhelds. (Die Vita wurde in Japan im Dezember 2011, Europa und Nordamerika im Februar 2012 veröffentlicht.) 

Um die schwache Vita-Performance in Zahlen festzuhalten: Vor einem Jahr war der Hersteller davon ausgegangen, 16 Mio. Heimkonsolen und 16 Mio. Handhelds verkaufen zu können. Während man bei den Heimkonsolen letztendlich sogar leicht über dem damals kalkulierten Wert liegt, hatte man die Handheld-Prognosen in den folgenden Quartalen wieder und wieder reduzieren müssen.

Bei der Software gab es einen Rückgang von 164,5 Mio. auf 153,9 Mio. Spiele bei den Konsolen und von 32,2 Mio. (wohlgemerkt nur PSP) auf 28,8 Mio. (PSP & Vita) ausgelieferte Handheldspiele.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Hersteller nicht mit einer Erholung des Vita-Geschäfts und geht von fünf Mio. verkauften Handhelds (PSP & Vita) aus.  Nach dem oft beschworenen Marathon sieht jene Vorhersage eher nicht aus.

Im Heimbereich kalkuliert man mit zehn Mio. verkauften PS2s und PS3s. Für die PS4 gab Sony keinerlei Prognosen aus. Gestern war bei Digitimes (via Nowgamer ) gemunkelt worden, hinsichtlich der Auslieferung liege das Unternehmen hinter dem Zeitplan. Obwohl die neue Konsole - aus logistischen Gründen üblich - schon im Sommer in die Distributionskanäle tröpfeln sollte, um die Bestände für eine Launch Ende 2013 aufzustocken, habe man dort angeblich immer noch keinerlei Anweisungen erhalten.

Derzeit geht Sony für das aktuelle Geschäftsjahr von einem Umsatz in Höhe von 7,5 Billionen Yen und einem Gewinn von 50 Mrd. Yen aus.

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