von Bodo Naser,

Sony will 10.000 Stellen streichen

Sony (Unternehmen) von Sony
Sony (Unternehmen) von Sony - Bildquelle: Sony
Die fetten Zeiten sind bei Sony längst vorbei, denn nun heißt es den Gürtel enger schnallen. Der japanische Konzern, der im laufenden Geschäftsjahr einen Verlust von umgerechnet 70 Mio. Euro erwartet, soll sich laut seinem neuen Chef Howard Stringer künftig auf die drei Kernbereiche Unterhaltung, Elektronik und Videospiele konzentrieren. Wenig lukrative Geschäftsfelder sollen abgestoßen werden, weshalb 11 von 65 Fabriken geschlossen werden. Bis 2007 will das Unternehmen so 10.000 Arbeitsplätze streichen, was laut Stringer zu Einsparungen in Höhe von ca. 1,47 Mrd. Euro führen soll. Fürs nächste Jahr hofft man auch auf die geplante Einführung der PS3, die einen Aufschwung bringen soll.    
Quelle: GamesMarkt

Kommentare

Dimi3000 schrieb am
tja sony pech gehabt.Die Konkurenz schläft nicht ;)
Max Headroom schrieb am
@Nestromo:
ja ich weis auch das die japaner auf mitarbeiter mehr wert legen als bei uns da ist die firma quasi die familie ist was ich aber auch krank finde.
Hi Nestromo. Diese Vorstellung ist über 10 Jahren schon veraltet. Arbeitslose und gekündigte Japaner kannst du dort genausogut finden wie bei uns. Der unterschied ist, dass sie sich eher verdeckt unter einer Brücke treffen als sich bettelnd durch die Stadt zu laufen. Die Mentalität, auch als armer Mann, der Gesellschaft nicht \"auf den Schlips zu treten\" (also einen Mitmenschen nicht ungefragt um Geld zu betteln), ist dort in jeder Schicht vertreten. Ein spendabler Mensch gibt von sich aus Geld - auch um sein Gewissen zu bessern. Man will ja im nächstem Leben einen besseren Status haben (Shintoismus/Buddhismus).
Die Unternehmen dort sind genauso mit dem Rauf- und Runter der Börse und Marktlage verfallen wie überall auf der Welt. Asien hat sich lange mit einer fetten Spekulationsblase am Leben erhalten. Zeitweise gab es in Central-Tokyo einen Briefmarken-grossen Platz, der mehr wert war als ein Einfamilienhaus am Strand in Miami ! Doch seit diese Blase in den 90er geplatzt ist, gab es für das Geld keinen Schutz mehr. Hunderte von Unternehmen mussten schliessen. Auch welche, dessen Mitarbeiter sich vorher als Zeichen der Operbereitschaft den kleinen Finger abhackten. Naja, bei den meisten war es ein \"Betriebsunfall\".
Die meisten kleinen Dinger sind eben lokal tätig. Man findet sie in Hinterhöfen und kleinen Gassen. Dort trifft man auf viele Familienunternehmen, die damals zwar Opferbereitschaft zeigten, nun aber eher wirtschaftlich denken und ihren \"Boss\" per Internet suchen und Aufträge von mehreren Firmen parallel verarbeiten.
Firmen, die \"Mitarbeiter auf Lebenszeit\" einstellen, wie sie in den 60er/70er massenhaft gab, sucht man heute mit der Lupe. Was übrig geblieben ist, ist die \"Familie Firma\". Man arbeitet ohne zu murren in die Überstunden hinein, man unternimmt gemeinsam \"als Firma\" seine...
Max Headroom schrieb am
@Terminator10:
Es gibt auch andere Wege den Umsatz zu steigern aber Sony hat sichs halt einfach gemacht.
Lässt sich sehr leicht schreiben. Jep, auch ich bin dafür, das eher die Big Bosse ihre Kohle streichen sollten, bevor Herr XYZ am Schreibtisch seiner Frau erklären darf, wieso diesmal wieder kein Urlaub für seine Familie drinne ist.
Leider leben wir in einer Welt, in der Macht nicht nur sexy macht, sondern auch die Freiheit gibt, brutale Entscheidungen zu treffen. Und ich bin mir sicher, dass VIELE Geschäftsführer eher optimistisch und mit viel Elan ihren Job begonnen haben, aber beim Anblick auf die roten Nummern auf ihrer Bilanz doch den Rotstift zücken mussten. Am liebsten wäre es ja, man könnte jeden einstellen und dann seinen Betrieb am laufen halten. Doch SONY ist kein 3-Mann Betrieb in Hinterduckelheim. Es ist zwar kein global agierendes Unternehmen wie Matsushita oder Mitsubishi, aber in ihrem Gewerbe spielen sie immer noch relativ Oben mit. Und um diese Position zu halten, braucht man entweder eine Denkmaschine, die automatisch Erfindungen für einen konsequenten Dauerverkauf erfindet... oder man muss seinen Etat auf Angebot & Nachfrage hin richten. Das ist bei einem Produkt wie einem Fernseher, der einerseits nicht jedes Jahr neu angeschafft wird und andererseits durch Preisdumping und Spar-Mentalität nicht gerade als Geldquelle dient, wirklich schwer.
Nintendo z.Bsp. hat mit ihrer GameBoy-Sparte ein Goldesel im Hause ! Aber was wäre, wenn der PSP für 100 Euro produziert und verkauft würde ? Was wäre, wenn plötzlich alle iPod-User lieber eine PSP mit Memstick haben wollen ? Glaubst Du im ernst, Nintendo würde da faul sitzen und hoffen, dass das Geld wieder fliesst ? Entweder sie präsentieren ein konkurrenzfähiges und neues Produkt, was auch alle (wieder) haben wollen, oder sie müssen sehen wie sie Kosten senken... Personalkosten möglicherweise.
Tja, ich denke, das hat SONY nun eben gemacht. Mein Wirtschaftslehrer sagte mal: \"Wenn ein Auktionär sieht,...
Nestromo schrieb am
ja ich weis auch das die japaner auf mitarbeiter mehr wert legen als bei uns da ist die firma quasi die familie ist was ich aber auch krank finde. Und ich widerspreche nicht deiner Argumentation. Doch fackt ist wenn eine Firma schon lange nicht mehr ganz gut darsteht weil sie sich weigern mit dem Markt mitzuspielen und ihr eigenes ding dreht ( kleines beispiel : Camcoder mit mini dvd) und andere kleinichkeiten die sich eben in einer Bilanz wiederspiegeln, dann ist es eben so das man in einem jahr wieder scharze zahlen schreiben will und dann wird halt gefeuert. Und das ist eben eine Heftige massenfeuerung. Was jetzt auch im deteil noch ewig weiter diskutieren lässt da ja sony durch die extra sparten die aufgekauft worden sind usw verluste gemacht hat. Sprich auf dem Gebiet nicht die besten waren und abgekackt haben. So ist es halt. ich will nicht wissen was die als Kalkulatorische spekulationsverluste haben : hehe
abandoned schrieb am
Natürlich sind gerade *sie* die Leidtragenden. Und natürlich war dies kein einfacher Schritt für SONY. Als Geschäftsführer kannst Du nicht einfach mal so nach Laune 10.000 Menschen hin und her schieben, sowas geht ebenfalls auf die Substanz.
Aber wenn die Momentane Lage es nicht zulässt ? Wenn man ansonsten seine Investitionen nicht ausführen kann ? Wer sich einen Ferrari \"gerade mal so\" leisten kann, der will ihn auch auftanken können, oder ? Ein Ferrari mit leeren Tank nutzt nicht viel. Wenn SONY gerade mal soviel Geld zur Verfügung hat, dass sie zwar die Mitarbeiter bezahlen kann, ansonsten aber das Geldsäckerle dauernd kleiner wird, der kann sich schnell ausrechnen wann die Zeit des Konkurses gekommen ist, und das ist ja nicht das Ziel eines Unternehmens. Da fällt man eben den Entschluss, einige zu entlassen um das Wohl der anderen zu sichern. Hart, aber Gang und Gäbe auf diesem Planeten... wir leben noch lange nicht in einer Utopie... leider.

Es gibt auch andere Wege den Umsatz zu steigern aber Sony hat sichs halt einfach gemacht.
schrieb am