von Julian Dasgupta,

Inafune: "Meine Generation hält uns zurück"

Capcom (Unternehmen) von Capcom
Capcom (Unternehmen) von Capcom - Bildquelle: Capcom
Vor ein paar Tagen hatte Keiji Inafune überraschend seinen Abgang bei Capcom verkündet. Der Chefentwickler des Publishers, der Mega Man erschuf und in zahlreiche andere Serien federführend involviert war, verließ das Unternehmen nach 23 Jahren.

In der jüngeren Vergangenheit war Inafune durch kritische Worte gegenüber der japanischen Spieleindustrie aufgefallen. In einem neuen Interview mit der japanischen Webseite 4Gamer (via Gamasutra & Eurogamer) wartet der Branchenveteran erneut mit mahnenden Worten auf und holt noch weiter aus.

"Ihr werdet vielleicht denken, dass das sehr heuchlerisch klingt, aber die Wand, an die die japanische Industrie den Karren gerade fährt, ist die Tatsache, dass ihre Schöpfer zu reinen Gehaltsempfängern gemacht werden."

Es ist quasi wie in einem kommunistischem Staat. Wer so hart arbeitet wie möglich, hat dadurch nur Nachteile. Es ist vorteilhafter, nicht sehr hart zu arbeiten. Aber behindert das denn nicht die Entwicklung von Spielen? Du kannst keine guten Spiele erschaffen, wenn du den Weg des geringsten Widerstandes gehst."

Viele Entwickler würden die Treue ihres Arbeitgebers als selbstverständlich empfinden und nicht so engagiert arbeiten, wie sie sollten - Capcom sei da keine Ausnahme.

"Ich war in der Position, ein Neinsager sein zu können, und musste mich dennoch nie über den Gehaltsscheck des nächsten Monat sorgen. Unabhängig davon, ob man zu spät kam oder wie schlecht das Spiel war, das man ablieferte - der nächste Gehaltsscheck war garantiert."

Dabei blickt Inafune auch zurück:

"Als ich 20 war, da war ich voller Leidenschaft und habe in der Branche angefangen, aber jetzt bin ich Mitte 40. Das ist eine Frage des Alters. Im guten wie im schlechten Sinne - meine Generation hält die Branche zurück."

In den westlichen Märkten würden die Entwickler insgesamt unabhängier und motivierter sein. Dort sei es in der Regel das Ziel, die Firma auszubauen, zu verkaufen oder an die Börse zu bringen, um dann richtig viel Geld verdienen zu können. Dies sei der American Dream.

"Capcom ist es völlig egal, ob ein Spiel meinen Stempel aufgedrückt bekommt, oder ob es von einem anonymen Producer stammt. Das ist letztendlich auch der Grund, warum ich beschloss, das Unternehmen zu verlassen. Es ist schon traurig, abzutreten und zu sehen, dass das stimmt. Es war wirklich traurig."


Kommentare

Kudo schrieb am
breakibuu hat geschrieben: Wesker, der Schwarze und Barry?
Wesker? Wo ist Wesker ein muskulöser Sprücheklopfer?
Der Schwarze? Josh? Nichtmal den Namen kennst du, bezeichnest den aber als muskulösen Sprücheklopfer?
Barry? In Resident Evil 5? Den gibt's nur beim Söldnertreffen, in der Story taucht er gar nicht auf.
Bitte erst über das Spiel informieren, dann meckern. Und der Trailer erschien irgendwann Juni 2006, Gears of War im November desselben Jahres.
Achja, in Resident Evil 5 gibt es gerade mal 3(!) UNTERkapitel, in denen man auf Gegner mit Schusswaffentrifft.
breakibuu schrieb am
Kudo hat geschrieben: Sämtliche muskulöse Sprücheklopfer?
Wen meinst du? Chris? Und wen noch? Also mir fällt niemand ein. Außerdem ist der erste Resident Evil 5 Trailer älter als Geras of War selbst und schon da gab es den muskulösen Chris, sein Aussehen hat also nichts mit Geras of War zu tun.
Wesker, der Schwarze und Barry?
By the Way, soweit ich weiß war der Ankündigungstrailer von Resi 5 irgendwann 2007, Gears 1 is aber schon 2006 erschienen
Kudo hat geschrieben:Grottenschlechtes Deckungssystem?
Eben, weil es kein Gears of War ist! Das Deckungssystem gleicht dem von Resident Evil 4, es wurde 1:1 übernommen. Man kann halt häufiger in Deckung gehen. Wobei dieses Deckungssystem erst in den letzten Kapiteln wirklich zum Einsatz kommt.
Bei Resident Evil 4 waren es vielleicht 2 oder 3 Stellen in denen man in Deckung gehen konnte. Beim 5er war es zum Ende hin so gut wie jede Wand.
Kudo hat geschrieben:Gegner mit Kalashnikov gibt es in vielen Shootern, nicht nur in Gears of War. Gegener mit Gatling-Waffen gibt es auch in Resident Evil 4.
Wieder, bei Resident Evil 4 waren Gegner mit Schusswaffen eine Ausnahme - Resi 5 mutiert in den letzten Leveln zu einem schlechten Shooter
Kudo schrieb am
Wie definierst du Mainstream? Ist alles was sich gut verkauft Mainstream? Resident Evil 5 hebt sich alleine schon wegen der Steuerung von anderen Shootern ab, ob im negativen oder im positiven Sinne ist hierbei egal bzw. Geschmackssache.
Xris schrieb am
@Caspar90
Ähem du hast aber schon den kompletten Post gelesen? Das du über die Inronie in der Einleitung nicht gradezu geflogen bist...
Btw wenn du schon mit VKZ adherkommst dann bitte mit ner ordentlichen Quelle:
http://gamrreview.vgchartz.com/sales/24 ... persona-4/
Persona 4 übrigens bis dato mit 0,8 Millionen weltweit. Das ist sehr wenig. Weder Atlus noch NIS machen schlechte Spiele. Aber Qualität wird in den wenigsten Fällen mit hohen VKZ belohnt.
Wieo kaufst dir trotz Demo Dragon Ball? Gibt doch viele weitaus bessere Mainstream Beat-'em-ups?
Jo, die gibts. Deshalb habe ich auch noch nie eine versoftung von Dragon Ball gekauft. :roll:
ungewöhnliche Idee gekommen, dass Geschmäcker verschieden
Und was ändert das jetzt an meiner Aussage das RE5 0815 Mainstream ist? Da können Geschmäcker noch so unterschiedlich sein. Spiele wie RE5 gibts wie Sand am Meer. Türlich kann man das gut finden, sieht man ja an den hohen VKZ. Aber ich kann auch Barbys Ponyhof als das Spiel der Spiele bezeichnen.
Chwanzus Longus schrieb am
Pennywise hat geschrieben:Gott ich hasse Inafune mittlerweile , als er noch bei Capcom war hat er dermaßen die Schnauze aufgerissen und es kam NIX von ihm an dem er beteiligt war was auch nur Ansatzweise was neues oder tolles ist.
Zusätzlich verallgemeinert er die Kritik einfach so dermaßen das er gute Entwickler einfach mal außer acht lässt wie z.B. Atlus oder NIS.
Wenigstens kann er jetzt auch Capcom mal Kritisieren die das ganze mehr als zu Recht verdienen.....
Besonders wenn man jetzt Jun Takeuchi als Planer hat :X
So siehts aus! Ausser CAPCOM waren alle Entwickler in Inafunes Augen unfaehig und jetzt kommt die Wahrheit ans Licht. Dort wurde der kuenstlerische Keuscheitsguertel angelegt, bloss an der falschen stelle CAPCOM. Euren Bullshit der westlichen Studios stapelt ihr wahrscheinlich kilometerhoch in Lagerhallen, waehrend Entwickler wie Atlus sich ins Faeustchen lachen. Tja, wer rastet der rostet... Scheiss auf die CAPCOM-Wurstfabrik. Die guten Leute sind weg, dann lasst euch was einfallen....
schrieb am