von Julian Dasgupta,

THQ: Weiterhin rote Zahlen

THQ (Unternehmen) von
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Am 31. März ging auch bei THQ das Geschäftsjahr zu Ende - geprägt wurde jener Zeitraum vor allem durch Studioschließungen und massive Einschnitte. Der Publisher hatte über sechs Teams komplett aufgelöst, andere wurden deutlich gestutzt. Auch das Euro-Hauptquartier THQs musste seine Pforten schließen.

In den vergangenen 12 Monaten verbuchte das Unternehmen Einnahmen in Höhe von 830 Mio. Dollar - im Jahr zuvor waren es 1,03 Mrd. gewesen. Einen kräftigen Zuwachs musste man hingegen an einer weniger genehmen Stelle hinnehmen: Das Minus in der Bilanz betrug satte 431,1 Mio. Dollar - im Vorjahr hatte man mit einem Verlust von 13,6 Mio. Dollar abgeschlossen.

Zu den bestverkauften Titeln des letzten Geschäftsquartals -- 170,3 Mio. Dollar Umsatz und ein Verlust von 96,9 Mio. Dollar (Vorjahr: 187 Mio. Dollar Umsatz und ein Minus von 34,6 Mio. Dollar) -- gehörten WWE Legends of WrestleMania sowie Warhammer 40.000: Dawn of War II. Saints Row 2 habe sich bis dato über 2,8 Mio. Mal verkauft, hieß es außerdem.

Der Publisher bekräftigte weiterhin sein Bekenntnis, auf 'Core-Titel' wie Red Faction: Guerilla oder Darksiders: Wrath of War zu setzen, verwies aber auch darauf, dass man mit de Blob und Big Beach Sports zwei familienfreundliche Marken etabliert habe. Neben einem neuen Cars-Titel gibt es auch noch drei bisher nicht angekündigte Titel, die noch im aktuellen Geschäftsjahr veröffentlicht werden sollen - einige davon werden wohl auf der E3 ihre Premiere feiern.

Sollten die neuen Spiele nicht zünden und der Absatz mit den lizenzbasierten Marken wie WWE oder Pixar-Titeln weiter zurückgehen, dürften allerdings noch deutlich schwerere Zeiten für den Publisher anbrechen, dem viele vor drei Jahren noch einen Sprung in der Liga der ganz Großen zugetraut hatten.

Zwar musste auch Electronic Arts einen Verlust von über einer Milliarde Dollar hinnehmen, allerdings konnten Riccitiello & Co. beim Umsatz zulegen, mussten vor allem Wertabschreibungen auf diverse Besitztümer hinnehmen, die die Bilanz belasteten, nennen zahlreiche Marken und Assets ihr Eigen, und haben außerdem über 2,1 Mrd. Dollar an direkten oder und kurzfristig verfügbaren Cash-Reserven.

Ganz anders bei THQ: Dort ist der direkt oder kurzfristig verfügbare Betrag innerhalb eines Jahres von 317,5 auf 140,6 Mio. Dollar geschrumpft. Und so gab der Publisher dann auch gestern bekannt, dass man sich eine Zusicherung der Bank of America für Kredite von bis zu 35 Mio. Dollar eingeholt hat, die man über eigene Besitztümer abgesichert hat. Das Geld soll "als Arbeitskapital und für andere Geschäftszwecke" eingesetzt werden und den Handlungsspielraum des Unternehmens erweitern bzw. gewährleisten.

Keinerlei Neuigkeiten hingegen gab es zur Situation von Big Huge Games. THQ hatte vor ein paar Wochen angekündigt, das Studio (Rise of Nations, Catan) zu schließen, falls sich kein Käufer dafür finden sollte.

Auf die Plattformen aufgeschlüsselt ergibt sich beim Umsatz im vierten Quartal das folgende Bild:

System - Umsatzanteil (Vorjahreswert)



 

  • Xbox 360 - 20% (14,4%)
  • Wii - 11,1% (8,6%)
  • PS3 - 14,4% (8,1%)
  • PS2 - 6% (23,8%)
  • NDS - 19% (21,4%)
  • PSP - 4,9% (7,9%)
  • PC - 20,6 % (9,6%)
Quelle: Pressemitteilung

Kommentare

petrus431 schrieb am
warte auch lang auf Homeworld 3
dcc schrieb am
tja, hätten die mal titanquest mit einer art battle.net und gescheitem support gemacht, dann hätten sie heute mehr.
aber mit so halbgarren zeug schafft man keine dauerbrenner.
johndoe824834 schrieb am
PC - 20,6 % macht den meisten Gewinn gefolgt von 360 , leute macht doch einfach alle neuen Spiele nur noch für diese Systeme und auf PC sowieso den Fokus.
Homeworld 3 , Company of Heroes 2 wären PC Exklusiv Spiele
die gekauft werden wie nichts (siehe Dawn of War 2).
schrieb am