von Julian Dasgupta,

THQ: Die Zukunft ist heiter und wolkig

THQ (Unternehmen) von
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Die Cloud Gaming USA hatte Brian Farrell als Keynote-Sprecher eingeladen. Kaum überraschend: THQs Geschäftsführer plauderte im Rahmen seiner Präsentation auch über die Technologie, die sich im vergangenen Jahr erstmals auf den Markt wagte mit OnLive.

Zukünftige Konsolen würden ohne Laufwerke daherkommen. Dies wiederum würde die Produktionskosten und damit letztendlich auch den Endpreis der Geräte senken. Dadurch sei die finanzielle Einstiegshürde niedriger, der Anreiz für den Massenmarkt hingegen höher.

Entwickler und Publisher hätten natürlich den Vorteil, durch den Verzicht auf den Retailvetrieb Geld zu sparen, da keine Kosten für die Produktion, die Distribution, Lagerung oder schnelle Preissenkungen fällig würden. Auch könnten die Hersteller natürlich eine viel engere Bindung zur Community aufbauen, seien alle Spieler doch dauerhaft verbunden. Man könne direkt auf ihre Wünsche, das Spiel- und Kaufverhalten reagieren.

Generell würde immer mehr auf die Inhalte geachtet, die nach dem Verkaufsstart eines Spiels folgen sollen. THQ wolle da ein "digitales Online-Ökosystem" erschaffen, welches das Interesse der Leute "vielleicht ein Jahr oder gar länger" aufrechterhalten soll, heißt es da mit Verweis auf DLC und Ingame-Stores mit Consumables und anderen Gegenständen. Im Falle von Saints Row: The Third wird man sich wohl erstmals einen Eindruck davon verschaffen dürfen: Laut Farrell gebe es da "40 Wochen an DLC", der das Spielerlebnis im Laufe der Zeit ausbauen und verändern soll.


Kommentare

Sir Richfield schrieb am
Wigggenz hat geschrieben:Sollte es tatsächlich so kommen wie er sich erhofft, werde ich mir ein neues Hobby suchen.
Also auf dem PC brauchst Du das nicht...
Es sei denn, Dein Hobby ist AAA Titel von großen Publishern zu spielen.
Dann solltest Du Dir das Hobby "Indiespiele bis Titel mittlerer Publisher spielen" suchen. ;)
Es gibt IMMER was zu zocken. In naher Zukunft musst Du zwar Abstriche machen - entweder Du gibst "Freiheiten" auf oder senkst Deine Ansprüche an Grafik/Umfang - aber das kann sich auch ändern. Wenn genug mittlere Publisher mit gängelfreien Spielen Geld verdienen, dann können das auch große werden. Und wenn die dann auch größenwahnsinnig werden, dann rutschen immer wieder andere nach.
Wigggenz schrieb am
Sollte es tatsächlich so kommen wie er sich erhofft, werde ich mir ein neues Hobby suchen.
Ist ja jetzt schon schlimm genug.
crewmate schrieb am
[Shadow_Man] hat geschrieben:Fünftens: Kann Onlive bestimmen, welche Spiele überhaupt angeboten werden. Irgendwelche Spiele die nicht ins Firmenportfolio passen, fliegen einfach raus oder werden nicht angenommen.
Da wird dann den großen der Hintern geküsst und die kleinen Entwickler werden ausgegrenzt.
Deshalb kann ich nur allen raten. Unterstützt den Mist wirklich nicht, wenn es soweit kommen sollte. Dann bezahlt ihr euch wirklich dumm für Luft und euch wird nie wieder was gehören.
Ein Spiel Jahre später aus dem Regal nehmen wird dann Geschichte sein. Nein, du wirst erst gar keine Spielesammlung mehr haben.
Das können alle. Alle Konsolenhersteller können Entwicklern Dev-Kits und Lizenzen für ihre Plattform verweigern und Spiele von ihren DL Diensten schmeißen. Darüber hinaus gehst du davon aus, das in ein paar Jahren es nur noch Clouddienste geben wird und nichts anders was undifferenzierte Panikmache ist. Das sind Worst Case Szenarios, denen man sich bewusst sein sollte, die aber keine totale Konsequenz sind, Herr Friedrich. Es gibt keinen grund für Kopflose Hysterie.
Ich wäre ernsthaft überrascht, wenn Konsolen in 5 jahren, 2016 ohne optische Medien auskommen. sie werden vermutlich auf Clouddienste setzen, sind aber nicht ohne Alternativen. Aktuel soll die kommende WiiU, wenn die Infos noch stimmen, jede externe Festplatte unterstützen. Die PS VITA hat noch eine eingebauten Speicher und es gibt Spiele auf Modulen. Das wird der Stand der Videospiele 2012 sein. Sony wird meiner Einschätzung nach der mittlerweile Etablierten BR treu bleiben. MS traue ich den Schritt am ehersten zu, aber es wäre ein drastischer, schon 2013 komplett auf optische Medien zu verzichten.
ich sehe auch nicht wie der freie Vertrieb von Spielen, wie bei Minecraft und Amnesia: The Dark Decent, eingeschränkt werden soll.
Sir Richfield schrieb am
[Shadow_Man] hat geschrieben:[...]
Jupp, als Argumente gegen volles Streaming alles richtig, nur:
Die kleinen Hersteller werden zwar von Online und den "großen" ausgegrenzt, freuen sich dann aber ein Loch in den Bauch, wenn man ihnen das Feld "offline Singleplayer" kampflos überläßt.
Bereits jetzt knallen bei Runic Games die Sektkorken, wie Kajetan so schön gesagt hat, weil Blizzard denen freiwillig das Feld "Offline SP" und "LAN MP" überläßt.
[Shadow_Man] schrieb am
Ich denke mal das wird noch zu viel Ärger führen. Stellt euch mal vor, es gebe die Spiele wirklich nur noch per Onlive...ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das die großen Geschäfte gefallen lassen würden.
Wer eine Konsole in seinem Laden verkauft, der will auch die Spiele dazu verkaufen. Geht das nicht mehr, wird so ein Laden solche Konsolen auch nicht mehr ins Sortiment aufnehmen.
Ich persönlich bin auch voll gegen Cloud.
Erstens hat man dann wirklich gar keine Privatsphäre mehr, wenn irgendwann alles was auf der Konsole oder am PC getan wird, nur noch auf Servern liegt. Man stelle sich nur mal vor, sowas wird dann gehackt, dann kommt der Hacker an private oder firmeninterne Sachen.
Zweitens ist dann alles nur noch gemietet: Dir gehört nichts mehr. Du mietest und/oder kaufst ein Spiel nur für einen bestimmten Zeitraum, danach ist es weg. DIR GEHÖRT NIE WIEDER WAS. Wenn der Hersteller meint, es spielen nicht genug Leute das Spiel, fliegt es aus dem Raster.
Da juckt es ihn auch nicht, dass man es vorher für 50 Euro gekauft hat.
Drittens: Mods werden nie wieder möglich sein. Wenn keine Dateien mehr auf irgendeiner Platte lagern, kann man diese nicht mehr bearbeiten. Kann keine Mods mehr erschaffen, wie Nehrim z.B.
Auch Communitypatches wie bei Gothic 3 würde es nicht mehr geben. Wenn die Spiele verbuggt sind, gebe es keine Möglichkeit mehr dies zu fixen.
Viertens: Jugendschutz kann brutal(!) durchgesetzt werden. Irgendwelche Spiele nach Deutschland importieren oder uncut Versionen gibts nicht. Dir wird dort natürlich in Deutschland nur die geschnittene Version angeboten. Spiele wie Wolfenstein und Co. bleiben uns ganz verwehrt.
Fünftens: Kann Onlive bestimmen, welche Spiele überhaupt angeboten werden. Irgendwelche Spiele die nicht ins Firmenportfolio passen, fliegen einfach raus oder werden nicht angenommen.
Da wird dann den großen der Hintern geküsst und die kleinen Entwickler werden ausgegrenzt.
Deshalb kann ich nur allen raten. Unterstützt den Mist wirklich nicht,...
schrieb am