von Julian Dasgupta,

Midway: Geldgeber klagen

Die Umstände des Eigentümerwechsels bei Midway werden wohl bald auch vor Gericht untersucht: Laut Gamasutra haben mehrere Geldgeber des bankrotten Publishers Sumner Redstone, seine Tochter Shari, den neuen Midway-Eigner Mark Thomas sowie den Vorstand des Unternehmens verklagt. Dabei wird jenen Parteien u.a. vorgeworfen, den geschäftlichen Verpflichtungen nicht nachgekommen zu sein, sich unrechtmäßig bereichert und Geld verschwendet zu haben.

Die Schulden, die über den Verkauf generiert wurden, habe der Viacom-Mäzen und sein Unternehmen National Amusements steuerlich abschreiben können. Durch die Transaktion hatte Redstone auch die so oder so drohende Pleite Midways beschleunigt. Mark Thomas wiederum - er hatte 100.000 Dollar gezahlt, dafür aber auch 70 Mio. Dollar an Schulden mitübernommen - sei kein geeigneter Besitzer, habe er doch keinerlei Erfahrung in der Spielebranche.

Der Vorstand des Unternehmens habe jedoch nichts unternommen und den Verkauf nicht hinterfragt, anstatt nach Alternativen zu suchen. Das sei auch nicht verwunderlich: Fünf der sechs in der Klageschrift aufgeführten Vorstandsmitglieder sind auch in den Vorständen anderer Firmen Redstones tätig und dürften wohl eher dessen Interessen im Sinn gehabt haben.

Auch sei Midway schon Ende 2007 insolvent gewesen. Die monetären Verpflichtungen hätten den Wert des Besitztums deutlich übertroffen - weder Redstone noch der Vorständ hätten jedoch für jenen Fall notwendigen Schritte eingeleitet, sondern weiter wie gewohnt agiert.


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