von Julian Dasgupta,

Ubisoft: Erwartet Budgetverdopplung

Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft
Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Während Sony, Nintendo und Microsoft derzeit lieber über die aktuelle Konsolengeneration plaudern, macht sich Yves Guillemot schon mal so seine Gedanken zur kommenden Generation. Die werde so potent sein, "dass das Erlebnis einem heutigen computer-animierten Film entspricht."

Statt der 20 oder 30 Mio. Dollar, die man heute in einen größeren PS3- und Xbox 360-Titel investieren muss, dürfte das durchschnittliche Budget eines Spiels dann eher 60 Mio. Dollar betragen, orakelt der Ubisoft-Boss.

Eine Einschätzung, die nicht allzu sehr überrascht, lässt das Unternehmen doch derzeit ein Team von 450 Mann an der Fertigstellung von Assassin's Creed II arbeiten. Den Prognosen einiger Projektmanager zufolge könnten 2015 gar bis zu 800 Leute in ein Projekt involviert sein.

Ob der Markt dann groß genug ist, oder ob man den Preis der Software dann anheben müssen wird, kann Guillemot noch nicht abschätzen. Der Publisher selbst, der bekanntermaßen auch im Filmbereich immer umtriebiger wird und ein CGI-Studio aufgebaut hat, hofft, einen Teil der Kosten abzufedern durch das Wiederverwenden von Assets, die für Filme entwickelt wurden.

Er selbst würde gerne so lange wie möglich in der aktuellen Generation verbleiben, könne man dort doch sehr viel machen - den Kunden würde das aber früher oder später nicht mehr ausreichen.

"Sollte jemand mit einem Onlineansatz herauskommen - sollte OnLive das hinbekommen -, dann werden wir die nächste Systemgeneration schneller sehen als derzeit geplant."

Auch zum Thema Motion-Control äußerte sich Ubisofts oberster Hirte: Er gehe davon aus, dass sich knapp 80 Prozent der kommenden Familienspiele des Publishers die Steuerung durch Bewegung und Gesten zu Nutze machen werden.  In Titel für Core-Spieler müsse man das allerdings nicht unbedingt umsetzen.

"Das derzeitige Pad ist für Spieler vielseitig nutzbar. Sie spielen stundenlang, also möchten sie nicht ständig hoch und runter. Sie wollen nicht nach fünf Minuten müde sein. Bei diesen Spielen kommt es auf die Reaktionsfähigkeit an."


Kommentare

diehenne schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
diehenne hat geschrieben:Dem ist nichtsmehr hinzuzufügen. ...Vielleicht... sehr traurig.
Traurig? Wieso? :)
Ganz ehrlich, im Laufe der letzten Jahre sind mir die Spiele der Majors immer gleichgültiger geworden. Ich finde an deren Spielen immer weniger Gefallen, sie interessieren mich immer weniger. Dementsprechend weniger gebe ich natürlich Geld für deren Angebot aus. Freuen tun sich darüber Indies und Nischenanbieter, weil deren Spiele mir wiederum Freude bereitet haben und noch weiterhin bereiten werden.
Wenn ich überhaupt "traurig" bin, dann betrifft dies allenfalls mein einstiges Lieblingsgenre, den Ego-Shooter. Hier gibt es fast nur noch konsolig-lahmarschiges KnopfdruckdeckungsAutoHealSavepointAutoAim-Gebruzzel. Ist nicht mein Geschmack, gefällt mir nicht. Gibt es Alternativen? Nein. Es wird einfach nur der aktuelle Trend bis zum Erbrechen kopiert. Ich kann nur hoffen, dass in ein paar Jahren der dann aktuelle Trend (der so sicher kommen wird wie das Amen in der Kirche) wieder ein wenig mehr meinen Vorlieben entspricht. Dann sehen die Majors auch wieder das Innere meines Geldbeutels. Vorher nicht.
Zum einen hast Du es dir ja (fast) selbst beantwortet, zum anderen ein kleines Beispiel: Splinter Cell. Dieses von mir MAL abgöttisch geliebte Spiel wurde meiner Meinung nach von Zeit zu Zeit so verhunzt, dass ich einfach traurig darüber bin. Bis Chaos Theory habe ich gedacht: "JUHUU die Serie wird nie aufhören, soll sie auch nie, denn auch wenn jede neue Kampagne nicht so viel neues bietet soll sie trotzdem so wie sie ist fortgeführt werden. Von mir aus reichen mir grafische updates und neue Missionen, solane dass Spielprinzip bestehen bleibt (langsam Schleichen und Taktieren). Dann kam Double Agent: Okay man kann es Geschmackssache nennen, doch im Vergleich zu anderem gefiel mir nicht dieses rumgegammle in der Basis der Bösen oder das Lösen eines binomischen Würfels, der nur zur Abwechslung für das Schleichen benutzt wurde, was ich nicht...
DE_Aracos schrieb am
Wenn ich überhaupt "traurig" bin, dann betrifft dies allenfalls mein einstiges Lieblingsgenre, den Ego-Shooter. Hier gibt es fast nur noch konsolig-lahmarschiges KnopfdruckdeckungsAutoHealSavepointAutoAim-Gebruzzel. Ist nicht mein Geschmack, gefällt mir nicht. Gibt es Alternativen? Nein. Es wird einfach nur der aktuelle Trend bis zum Erbrechen kopiert. Ich kann nur hoffen, dass in ein paar Jahren der dann aktuelle Trend (der so sicher kommen wird wie das Amen in der Kirche) wieder ein wenig mehr meinen Vorlieben entspricht. Dann sehen die Majors auch wieder das Innere meines Geldbeutels. Vorher nicht.
Ich finde es ja schon fast belustigend wenn ich die meisten der neueren Shooter ohne überhaupt nachzudenken schon auf schwer stellen muss um überhaupt noch die Art von Herausforderung zu kriegen die ich noch von den alten Shootern kenne ;)
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B2Topic:
Eine Budgeterhöhung und damit eine Vergrößerung der Manpower die ich bei einem Spiel einsetzen kann, könnte in manchen Bereichen aber auch eine echte Bereicherung sein.
Vor allem wenn ich an die MMOS denke, wo doch vor allem was das Leveldesign und Questdesign manchmal doch mehr die Copy Paste Funktion benutzt wird als wirklich überlegt.
Mit einem höheren Budget könnte ich hier unter Umständen einiges rausholen, auch wenn die meisten Firmen das Budget wohl eher für Marketing (von Publisherseite) oder für die Grafik (Developerseite) benutzen werden.
Versteht mich nicht falsch, Ich liebe geile Grafikblockbuster, aber wenn das auf Kosten des Contents und der Contentqualität ist dann möchte ich lieber wieder kleinere Budgets und mehr Spielspaß ;)
Wobei Ich ja große Hoffnung auf Bioware lege was das angeht!
Hoffe die Jungs und Mädels enttäuschen nicht ;)[/code]
dcc schrieb am
Wenn die games so teuer werden, dann merken die das Grafik eigentlich total wurscht ist.
Ich freue mich mehr auf das neue New Mario auf der WII wie auf irgendwelche 3D Shooter.
Außerdem könnten die mal anfangen zu standardisieren. Z.b. eine Firmenübergreifende MEGA KI die man für alles nutzen kann. Das bisl gepfusche was die da derzeit machen hatten wir schon vor 15 Jahren.
Bereits da gewesenes verrotet im Niemandsland statt das ganze zu verwerten und sich mehr um das Spiel selbst zu kümmern.
Aber so ist das mit dem Kapitalismus.
Ist im RL nicht anders. Überbevölkerung (Firmen), Mangel (Geld), Krieg (Reduzierung) und dann funktioniert es wieder ;)
Meine Kristallkugel sagt das wir in der Zukunft einen oder zwei riesige Entwickler haben werden die games standardisiert entwickeln statt jedem eine individuelle engine zu verpassen.
Mr.Yeah schrieb am
Z101 hat geschrieben:Innovation, Kreativität oder Anspruch hat bei solchen Budgets keinen Platz mehr. Man schaue sich nur im Kino an, wie stumpfsinnig die teuren Blockbuster sind.
Diese Sätze haben mir eine Idee gebracht: Wie wäre es mit mehr Spielen zu Büchern?
Es gibt genügend Blockbuster, die auf Büchern basieren: Die Basis-Story steht schon, sodass mehr Zeit und Geld für die Blender-Effekte ausgegeben werden kann.
Es gibt genügend Filme zu Büchern und Spiele zu Filmen (somit auch Spiele zu Filmen zu Büchern), aber aktuelle Spiele zu Büchern gibt es nicht. Ich würde mich über ein Spiel, was auf Diabolus basiert, freuen. Könnte mir eine Variation von Uplink Richtung Action-Adventure vorstellen.
Z101 schrieb am
Man sieht doch jetzt schon bei den teuren PS360-Produktionen wo der Trend hinführt. GTA4 oder Halo3 sind nur noch bombastische Abziehbilder eines Spiels.
Innovation, Kreativität oder Anspruch hat bei solchen Budgets keinen Platz mehr. Man schaue sich nur im Kino an, wie stumpfsinnig die teuren Blockbuster sind.
schrieb am