Ubisoft
26.03.2013 10:47, Michael Krosta

Jade Raymond über Mikrotransaktionen und Free-to-play auf Konsolen

Im Interview mit The Guardian stellt Jade Raymond als Studioleiterin von Ubisoft Toronto (Splinter Cell: Blackllist) fest: Es wird mittelfreistig keine Alternative zu Free-to-play und Mikrotransaktionen geben - nicht nur auf dem PC, sondern auch den Konsolen.

"Wir können es nicht verhindern"
, so Raymond. "Das Publikum für Spiele wird immer breiter und selbst Core-Spieler, die bisher Spiele traditionell im Handel in einer Verpackung gekauft haben, verbringen immer mehr Zeit mobil. Egal ob jahrelange Spieler oder die neue Generation, die mit kostenlosen Spielen im Internet oder auf Mobilgeräten angefangen hat: Es gibt eine ganze Menge Leute, die anders darüber denken, wie sie ihr Geld für Spiele ausgeben. Es wird erwartet, ein Spiel kostenlos ausprobieren zu können und nur dann Geld auszugeben, wenn man es will. Wir müssen herausfinden, wie diese Sache auch bei Konsolenspielen funktionieren kann."

Trotzdem sieht Raymond noch Raum für eine parallele Veröffentlichung von klassischen AAA-Titeln mit einem großen Budget, die nach dem traditionellen Prinzip zum Vollpreis veröffentlicht werden. Allerdings geht sie davon aus, dass die Anzahl solcher Titel schrumpfen werde und pro Jahr nur noch etwa zehn dieser "Blockbuster" veröffentlicht werden. Als Publisher und Entwickler könne man nur noch ein solches Risiko eingehen, wenn man sich sicher sein kann, dass diese teure Produktion ein sicherer Hit wird.

Zudem müsse man sich immer vor Augen führen, was ein Großteil der Spieler derzeit bevorzugt. So könnte für Raymond ein Grund für die steigende Popularität von mobilen Spielen darin bestehen, dass die Menschen immer weniger Zeit zum Spielen haben und sie Videospiele deshalb lieber in kleinen Häppchen genießen wollen. Auch bevorzugt es mittlerweile ein höherer Prozentsatz an Spielern, gegen andere Leute anzutreten anstatt alleine vor dem Fernseher zu sitzen und Solo-Kampagnen zu konsumieren. Dies alles seien Faktoren, die man bei der Entwicklung berücksichtigen müsse. 

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