von Bodo Naser,

Brothers in Arms: mit Segen der Veteranen

Der Weltkriegs-Shooter Brothers in Arms erhielt nun offenbar das OK von Seiten der amerikanischen Veteranen, wie Ubisoft bekannt gab. Die Vereinigung Veterans of Foreign Wars (VFW), die sich um das Andenken der ehemaligen Kriegsteilnehmer kümmert, steht anscheinend hinter dem von Gearbox entwickelten 3D-Actionspiel, das in den blutigen Schlachten des Zweiten Weltkriegs angesiedelt ist. Ubisoft sieht sich dadurch auf einem guten Wege, was Authentizität seines Spiels und die Art der Darstellung betrifft. Ganz abgesehen davon, stellt sich aber grundsätzlich die Frage, in wie fern ein auf Unterhaltung angelegtes Spiel den wahren Schrecken des Krieges widerspiegeln kann. Die US-Veteranen sollten diese Frage eigentlich beantworten können.          


Kommentare

InsaneOrc schrieb am
2 Fragen:
1. Glaubt hier irgendjemand, dass es in dem Spiel irgendwie authentischer, historisch echter oder sonstwie zugeht als in MoH, CoD o.ä. ? Man rennt als tapferer GI rum, und schiesst bösse Computerfiguren mit lustigen feldgrauen, schwarzen und Tarnuniformen, variiert mit Gasmasken, Stahlhelmen und Schirmmützen, über den Haufen. Oder tötet sie sonstwie. Neu sind die tollen Flammenwerfereffekte, der Betäubungseffekt bei Granatenexplosion samt Rauschen (Uups das gabs ja schon). Und achso, wahrscheinlich \\\"ragdoll\\\". Klasse. Revolutionär geradezu ! :D
2. Warum hat der Übersetzerfutzi bei Ryan am Schluss den Fritz, den Kraut, den Nazi halt, umgelegt ? Weil der den Sergeant erschossen hat ? Und nicht schön mit verbundenen Augen weiter zu den Amis gelaufen ist, um sich selbst umlegen zu lassen ? Hätte doch froh sein sollen, dass sie ihn nicht gleich kalt gemacht haben, die glorreichen Helden. Machen normal keine Gefangenen unter den bösen Nazis. Stattdessen kämpft der wieder, die Sau! - Aber gleich umlegen ... Kriegsgericht vielleicht ? (Für die dummen: das war Ironie :wink: )
Aber sonst SEHR realistisch, mhm, vorallem Granate in Panzer mit Anklopfen, Straßenschlacht usw. ja ja. Guter Killcount von Scheissdeutschen. Wems gefällt; ich finds zum Kotzen ...
Eisregen121 schrieb am
Ach ja mir ist noch ein empfehlenswerter Film eingefallen, \"Der Schmale Grad\". Geniale idee, die der film an den Tag legte. Wärend eines krieges Natur Bilder mit einzubauhen um zu sehen was man zerstöhrt.
Zudem ist das der Film in dem glaube ich jeder große Star schauspieler auftaucht und max. 2 min lebt.
John Travolta sieht man nur ein paar sec., woody harrison sprengt sich selber in die luft als er ausversehenlich den zünder wirft statt die Granate....
Auf jedenfall sehenswert für die, die ihn nicht kennen.
Die lösung hat denke ich keiner parat was unser deutsches spiele prob. angeht. Aber wie schon gesagt ich werde es verkraften, und finde es auch nicht weiter schlimm.
Wie ist das immer ? jeder clanspieler eusert ist im TV immer das man bei CS Blut usw.. alles aus stellt und schlechteste grafik einstellung nimmt nur um es mit höheren frames spielen zu können. Dennoch muss jeder die UK version haben (sehr komischer wiederspruch)
Also denke ich kann es uns egal sein ob man nun einen US soldaten spielt einen Englischen oder deutschen. es sind ja ego shooter, wir sehen uns selber ja nicht :D
Ausserdem finde ich es lustiger wenn im einem spiel geschriehen wird \"Die Krauts kommen\" als \"Die Ammis kommen\"
:D:D:D
johndoe-freename-63068 schrieb am
Hallo Bodo,
ich denke nicht, dass man einen deutschen Soldaten gleich als Nazi beschimpfen sollte. Viele deutsche Männer gingen lieber zur Wehrmacht als zur SS, nur damit sie nicht zu den Nazis gehörten. Und vor Ausbruch des Krieges wussten die Soldaten ja eh nicht worauf sie sich da einlassen würden. Und da das Militär ja der Verteidigung des Vaterlandes verpflichtet ist konnte man ja schlecht seinem Vorgesetzten oder nem SS-Offizier sagen \\\"Scheiß auf Hitler!\\\". Denn das war dann sicherlich das letzte Wort. Es ist ja auch bekannt wie mit Deserteuren umgegangen wurde und davon gab es sicherlich nicht wenige.
Soldaten sind doch nur die, die auf dem Schlachtfeld den Krieg ihrer Staatsoberhäupter kämpfen müssen. Das war schon immer so und wird auch immer so sein.
4P|Bodo schrieb am
Hi Erale,
zwar bin ich grundsätzlich Deiner Meinung, dass man auch eine deutsche Kampagne spielen können sollte, dasselbe wie auf alliierter Seite ist es deshalb aber noch lange nicht! Denn die deutschen Soldaten kämpften (wie übrigens auch die Russen, Italiener und Japaner) für ein verbrecherisches Regime, das die halbe Welt unterjochen wollte. Es macht doch einen großen Unterschied, wofür man kämpft, oder etwa nicht. Das pauschal auf das Vaterland zu reduzieren, ist jedenfalls im Bezug auf die Deutschen eine unzulässige Vereinfachung. Schließlich war kein Einsatz der US-Armee jemals vor und nachher mehr gerechtfertigt als der im Zweiten Weltkrieg. Sonst würden wir hier jetzt alle mit braunen Hemden rumrennen und hätten sicher keine so schönen Computerspiele...
\\\"Platoon\\\" und \\\"Full Metal Jacket\\\" sind übrigens auch nach meiner Meinung Antikriegsfilme, weil sie nicht nur Geballere sonder auch die hässliche Fratze des Krieges zeigen.
Gruß,
4P|Bodo
johndoe-freename-63068 schrieb am
Hallo, jetzt möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben:
Zu erst finde ich, dass das mit den Veteranen eine gute Idee ist, denn ein \\\"Kriegsspiel\\\" sollte kein historisches Geballer sein, sondern auch zeigen wie der Krieg wirklich ist. Ein \\\"abschreckendes\\\" Beispiel eben. Genau wie die Antikriegsfilme. Ich denke, dass jeder Film ein Antikriegsfilm ist. James Ryan und Platoon zähle ich zu diesem Genre. Denn dort wird dem Zuschauer vermittelt wie schrecklich der Krieg ist. Einerseits durch die Massaker auf dem Schlachtfeld (sowohl James Ryan als auch Platoon), den Standpunkten der Soldaten (auch in beiden Filmen) und die Vergewaltigungs und Folter-Szenen in Platoon. Ich frage mich echt, wieso hier manche meinen, dass sei kein Antikriegsfilm? Was muss ein Antikriegsfilm denn haben, damit er als solcher bezeichnet wird? Ein alter Veteran der zwei Stunden lang darüber redet, wie schrecklich es am D-Day war? Ich finde bei solchen Szenen kann man dem Zuschauer die Brutalität des Krieges viel besser vermitteln.
Und dann noch was zu den deutschen Veteranen. Wieso sollte es denn so verwerflich sein, mal auf deutscher Seite zu Spielen? Es geht ja nicht darum einen SS-Offizier zu spielen, sondern um einen Soldaten der Wehrmacht. Diese waren wie die Alliierten nur Soldaten die für ihr Vaterland auf dem Schlachtfeld ihr Leben gelassen haben. Aber in den ganzen Computerspielen und Filmen wird der typische deutsche Soldat als gewissenloses, blondes, blauäugiges Monster dargestellt, dass nur den Wunsch hat alles zu töten. Aber so lange die Amis dieses Bild von uns haben, wäre es wirklich schlecht eine deutsche Kampagne in ein Spiel einzubauen.
schrieb am