von Julian Dasgupta,

BioWare: Kein Interesse an Casual-Spielen

BioWare (Unternehmen) von BioWare
BioWare (Unternehmen) von BioWare - Bildquelle: BioWare
Bei den Kollegen von Spiegel Online plauderte Dr. Greg Zeschuk u.a. über den aktuellen Stand der Branche und die Entwicklung eines Spiels wie Mass Effect. Zeschuk, einer der beiden Gründer und Geschäftsführer BioWares, denkt, dass Spiele mittlerweile deutlich populärer sind als noch vor zehn Jahren; ganz im Mainstream angekommen seien sie allerdings noch nicht.

Konsolen wie Wii oder DS würden dabei helfen, neue Zielgruppen zu erschließen, auch würden Spiele für Gelegenheitsspieler generell immer mehr Leute für jenes Hobby begeistern können. Ihn selbst würde die Produktion von Casual-Games allerdings nicht interessieren - BioWare habe andere Stärken. Wie auch Miyamoto glaubt Zeschuk, dass viele der durch eine Konsole wie die Wii angelockten neuen Spieler irgendwann auch andere Formen der Unterhaltungssoftware als Casual-Titel konsumieren möchten und somit nach und nach auch zu Spielen greifen werden, die eigentlich eher den harten Kern ansprechen.

An Spielen allgemein fasziniert ihn am meisten die Möglichkeit des Spielers, sich die Geschichte zu Eigen zu machen, selbst Entscheidungen treffen zu können, anstatt das Geschehen wie in Buch und Film nur passiv zu erleben. Man selbst strebe danach, einem immer mehr Freiheit zu geben durch nichtlineare Erzählstrukturen. Ein vollständig derartig gestaltetes Spiel habe man noch nicht produziert, Mass Effect gehe in dieser Hinsicht aber weiter als frühere BioWare-Titel.

Also große Herausforderung empfindet Zeschuk die Idee eines (Rollen-)Spiels, das auch vollständig ohne Kampf auskommen würde. BioWare habe schon darüber nachgedacht, allerdings wisse man noch nicht, wie man die Leute ansonsten zum Weiterspielen motivieren könnte. Eine Lösung jenes Problems, so der BioWare-Chef, könnte nochmals einen deutlichen Schub für die Branche bedeuten und den Zuspruch für Spiele weiter erhöhen.


Kommentare

gracjanski schrieb am
einfallslos? in mmos gibt es weit mehr inhalt als in jedem genre.
beim kampf unterscheiden sich die spiele nicht viel, das stimmt. aber eben im drumherum gibt es deutliche unterschiede: alleine der untereschied beim craften zwischen eq2 und wow ist heftig. bei vg gibt es eine ganz neue sparte: das parley, das wiederum ein eigenes spielchen in sich ist (wieder was zum tüfteln, wie man da gut abschneiden kann).
und was hat wow? nix.das rätseln, welches item ziehe ich wann an hat jedes der genannten games.
Butthe4d schrieb am
gracjanski hat geschrieben:in fast allen deine Argumente kann ich dir nicht nur bestätigen, sondern spiegelt es exakt meine Meinung wieder.
Es gibt nur ein ABER: WoW ist für MMOs exakt dasselbe, wie Mass Effect für RPGs: vercasualt ohne Ende. Wenn du wirklich komplexe MMOs haben willst, guck dir dann mal UO, EQ1, EQ2, DaoC, Vanguard und bestimmt viele andere Games an. Dir wird auffallen, dass bei den genannten Games immer weniger die schnelle Reaktion als die richtige Strategie + die richtige Massnahme wichtiger sind... neben den deutlich mehr Möglichkeiten.
in meinen augen tuen sich WOW,HDRO,EQ2,Vanguard und wie sie alle heissen nicht viel...egal welches mmo ich bisher gespielt habe am ende macht man in allen das selbe.Der einzige echte unterschied besteht in der welt ansich mag man eben comic grafik nimmt wow is man tolkien fan nimmt man hdro usw.
ich finde die komplette sparte mmo ziemlich einfallslos.mag man eins mag man mehr oder weniger alle
gracjanski schrieb am
in fast allen deine Argumente kann ich dir nicht nur bestätigen, sondern spiegelt es exakt meine Meinung wieder.
Es gibt nur ein ABER: WoW ist für MMOs exakt dasselbe, wie Mass Effect für RPGs: vercasualt ohne Ende. Wenn du wirklich komplexe MMOs haben willst, guck dir dann mal UO, EQ1, EQ2, DaoC, Vanguard und bestimmt viele andere Games an. Dir wird auffallen, dass bei den genannten Games immer weniger die schnelle Reaktion als die richtige Strategie + die richtige Massnahme wichtiger sind... neben den deutlich mehr Möglichkeiten.
ApinoX schrieb am
Ich möchte nur meine Gedanken zu diesem Interview äußern und niemanden hier im Forum persönlich angreifen.
Wie auch Miyamoto glaubt Zeschuk, dass viele der durch eine Konsole wie die Wii angelockten neuen Spieler irgendwann auch andere Formen der Unterhaltungssoftware als Casual-Titel konsumieren möchten und somit nach und nach auch zu Spielen greifen werden, die eigentlich eher den harten Kern ansprechen.
Beim Lesen sind mir besonders diese Worte- "Casual-Titel" und "harte Kern" aufgefallen.
Casual-Titel ist für mich ein Spiel, das in erster Linie für die Gelegenheitsspieler konzipiert wurde. Es ist ein leicht erlernbarer, komplexarmer Titel mit all seinen verbundenen Bequemlichkeiten.
Also für die Leute, die nicht all zu oft spielen, aus welchen Gründen auch immer. Bitte hier nicht den Schwierigkeitsgrad mit Komplexität verwechseln. Guitar Hero III z.b ist Casual-Titel sprich ein leicht erlernbarer, komplexarmer ( sind ja nur fünf Knöpfe, die man drücken muss ) aber schwieriger Titel.
Demnach bedeutet harte Kern, logischerweise das Gegenteil von Gelegenheitsspieler. Zumindest interpretiere ich so die Aussage von Herrn Zeschuk. WoW ist ein sehr gutes Beispiel dafür und nicht ME wie er es gerne hätte. Nicht nur, dass man bei solchen Spielen wie WoW, aufgrund ihrer Komplexität sehr viel Zeit opfern muss, nein man muss seine Klasse auch perfekt beherrschen können, die wiederum komplexer ist, als alle sechs ME Klassen zusammen. Man kann nicht einfach mal so mit einer Random Gruppe eine der unzählig vielen großen Instanzen besuchen. Ohne entsprechende Taktik kommt man nicht mal bis zum ersten Boss. Ich habe keine Lust jetzt alle Faktoren aufzuzählen, die zu einem WIPE führen können, dafür ist das Spiel viel zu komplex. Und Wow besteht bekanntlich nicht nur aus Instanzen.
Er kann aber auch mit dem harten Kern was ganz anderes gemeint haben. Nämlich den Genreursprung, den Kern eines Genre. Aber nein, dass kann auch nicht sein, weil der ganz harte RPG Kern sicherlich...
Zierfish schrieb am
wollte auch nicht behaupten, dass ein derartiges Spiel keinen Spaß macht, eben weil es stellenweise ungleich befriedigender ist sowas geschafft zu haben...
aber das als den heiligen Gral der Videospielindustrie hinstellen zu wollen ist schlicht lächerlich.
schrieb am