von Marcel Kleffmann,

BioWare: Ex-Mitarbeiter zum Rückzug der Gründer

BioWare (Unternehmen) von BioWare
BioWare (Unternehmen) von BioWare - Bildquelle: BioWare
Der ehemalige BioWare-Mitarbeiter Trent Oster (Baldur's Gate) glaubt, dass die negativen Reaktionen der Spieler auf Mass Effect 3 und Star Wars: The Old Republic dazu beigetragen haben, dass sich die beiden Frontmänner von BioWare (Ray Muzyka und Greg Zeschuk) aus der Spieleindustrie zurückgezogen haben (wir berichteten).

Erschöpfung und Reaktion auf Shitstorm

In einem Interview erklärt Trent Oster, dass Greg Zeschuk bei einem Treffen in jüngster Zeit sichtlich erschöpft wirkte. Er sagte: "Beim letzten Treffen mit ihm [Greg Zeschuk], konnte ich seine Erschöpfung fühlen. Schmeiß es hin und hau dort ab, dies waren meine Vorschläge, aber ich war damit näher an der Sache dran, als ich dachte. Ich denke vielmehr, dass die Fan-Reaktionen bei Mass Effect 3 und die Negativität der The Old Republic-Fans einfach zu viel waren".

Er führt fort, dass man als Entwickler sein Herzblut in die Spiele stecken würde und es dann ziemlich schwierig sei, wenn groß angelegte Petitionen im Internet auftauchen würden bzw. die Arbeit heftig kritisiert werde - vor allem wenn man zahlreiche Überstunden in das Projekt gesteckt habe und der eigene Name bzw. die eigene Firma dahinterstehe.

Keine Aufstiegschancen mehr?

Der Ausstieg von Ray Muzyka überraschte ihn hingegen sehr, denn seiner Ansicht nach war er [Ray] eine Person, die für EA lebte. Trent Oster ging sogar davon aus, dass Ray Muzyka irgendwann einmal EA-Chef John Riccitiello hätte ablösen könnte. Oster fährt fort: "Ich bin mir sicher, dass EA intern den Umstieg von The Old Republic auf Free-to-play als Fehlschlag betrachte und Ray komplett die Schuld dafür gebe - was seinen Aufstiegschancen wohl einen Rückschlag verpasst habe. Aber ich dachte, er würde härter kämpfen. Das obere Management bei EA muss noch schlechter sein als ich dachte."

(Quelle: nowgamer.com)
Quelle: nowgamer.com

Kommentare

Usul schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Kinski ist ein sehr gutes Beispiel, weil er zeigt, wie man mit ablehnenden Reaktionen umgehen muss. Kinski heult nicht rum, wenn man über ihn herzieht. Er teilt erneut aus oder zeigt einfach nur die kalte Schulter.
OK, ich sehe, daß wir uns da endlos im Kreis drehen könnten. Deswegen noch mal ganz kurz:
Kinski => Ablehnende Reaktionen (teilweise) bewußt heraufbeschworen. Daher mußte er damit umgehen können und hätte sich nicht beschweren brauchen.
Gewöhnliche Menschen => Machen ihren Job und provozieren keine großen ablehnenden Reaktionen. Müssen sich damit nicht mit solchen abfinden und dürfen sich gerne beschweren.
Zudem frage ich mich, warum man bitte Entwickler in Schutz nehmen sollte? Wer keine Kritik, auch persönliche, überzogene, beleidigende und unsachliche Kritik aushalten kann, der sollte lernen, wie man auch damit umgeht. Denn Idioten wird es immer geben. Das Wissen, wie man mit diesen Idioten umgeht (nämlich in der Regel einfach ignorieren), das sollte sich idealerweise aber herumsprechen.
Es geht doch nicht um in Schutz nehmen... sondern darum festzustellen, daß unter dem Deckmantel der "Kritik" heutzutage (und eben spezielle bei Spielern) einfach Dinge ablaufen, die nicht akzeptabel sind. DASS so etwas passiert, zweifelt niemand an. Und daß man besser lebt, wenn man damit umgehen kann, ebenfalls nicht. Aber einfach so schulterzuckend und fatalistisch sagen "Na, so ist das Leben. Finde dich damit ab." ist zu billig.
Aber es geht ja gerade darum, daß sich normale Menschen mit solch einer Un-Kritik nicht einfach abfinden müssen sollten... und es sagt sich so leicht: Ignorieren. Lernen, damit umzugehen. Wir sprechen uns dann, wenn du mal "Kunst" (im weitesten Sinne) veröffentlichst, die von Tausenden Leuten teilweise übelst geschmäht wird...
Ich fasse es zusammen: Ich (und auch andere) kritisieren die Un-Kritik der Gegenwart. Du sagst, zusammengefaßt: Passiert halt; einfach damit leben. Stimmt schon, man kann alles, was geschieht,...
Boesor schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben:ich stelle mir gerade eine Welt vor in dermehr Menschen so denken wie du es hier tust oder gar danach handeln.
Eine Welt voller kinskis....huch, schnell aufhören!
Wie immer hast Du nichts verstanden ...
das war jetzt aber sehr platt
Kajetan schrieb am
Boesor hat geschrieben:ich stelle mir gerade eine Welt vor in dermehr Menschen so denken wie du es hier tust oder gar danach handeln.
Eine Welt voller kinskis....huch, schnell aufhören!
Wie immer hast Du nichts verstanden ...
Boesor schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
Usul hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:Man nehme sich einfach Klaus Kinski als Vorbild. Der gute Mann hatte sich schon früh in den guten alten Gründertagen der Bundesrepublik an gutbürgerliche Shitstorms seitens der Hüter der wahren Moral gewöhnen können. Als Antwort darauf hatte er immer das Zitat mit der Eiche und den Hunden parat.
Ein eher schlechtes Beispiel. Denn Kinski hat extrem polarisiert und das auch nicht zu selten mit voller Absicht... provoziert um der Provokation willen. Weil er nicht nur einer der genialsten Künstler überhaupt war, sondern eine typische attention whore. Sehr schön zu sehen in Mein Liebster Feind bei dem "Wutausbruch" am Fitzcarraldo-Set.
Kinski ist ein sehr gutes Beispiel, weil er zeigt, wie man mit ablehnenden Reaktionen umgehen muss. Kinski heult nicht rum, wenn man über ihn herzieht. Er teilt erneut aus oder zeigt einfach nur die kalte Schulter.
ich stelle mir gerade eine Welt vor in dermehr Menschen so denken wie du es hier tust oder gar danach handeln.
Eine Welt voller kinskis....huch, schnell aufhören!
Kajetan schrieb am
Usul hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:Man nehme sich einfach Klaus Kinski als Vorbild. Der gute Mann hatte sich schon früh in den guten alten Gründertagen der Bundesrepublik an gutbürgerliche Shitstorms seitens der Hüter der wahren Moral gewöhnen können. Als Antwort darauf hatte er immer das Zitat mit der Eiche und den Hunden parat.
Ein eher schlechtes Beispiel. Denn Kinski hat extrem polarisiert und das auch nicht zu selten mit voller Absicht... provoziert um der Provokation willen. Weil er nicht nur einer der genialsten Künstler überhaupt war, sondern eine typische attention whore. Sehr schön zu sehen in Mein Liebster Feind bei dem "Wutausbruch" am Fitzcarraldo-Set.
Kinski ist ein sehr gutes Beispiel, weil er zeigt, wie man mit ablehnenden Reaktionen umgehen muss. Kinski heult nicht rum, wenn man über ihn herzieht. Er teilt erneut aus oder zeigt einfach nur die kalte Schulter.
Zudem frage ich mich, warum man bitte Entwickler in Schutz nehmen sollte? Wer keine Kritik, auch persönliche, überzogene, beleidigende und unsachliche Kritik aushalten kann, der sollte lernen, wie man auch damit umgeht. Denn Idioten wird es immer geben. Das Wissen, wie man mit diesen Idioten umgeht (nämlich in der Regel einfach ignorieren), das sollte sich idealerweise aber herumsprechen.
Und zum Abschluß, die Bioware-Chefs sind NICHT, garantiert NICHT wegen irgendwelchen Fan-Reaktionen gegangen, sondern weil sie bei EA auf Grund des wenig erfolgreichen SW-MMOs und des im Vergleich zum Vorgänger zT. deutlich weniger erfolgreichen DA2 bei EA kein "Standing" mehr hatten. Dort zählt lediglich der große kommerzielle Erfolg. Unsere Betroffenheitsdiskussion ist da nur wohlfeiles Salongefasel.
schrieb am