Wie erwartet hat Apple am gestrigen Abend die jüngste Generation seines iPhone vorgestellt. Ein paar Details waren wie üblich schon durch die Gerüchteküche durchgesickert, in dem einen oder anderen Bereich gab es dennoch Neues zu vermelden.
iPhone 5S mit 64-Bit-ProzessorDas neue Top-Modell des Apple-Smartphones unterscheidet sich äußerlich auf den ersten Blick nicht wirklich von seinem Vorgänger. Auffällig ist der verbesserte Blitz sowie der Umstand, dass das 5S auch in einer güldenen Variante angeboten wird. Das Gerät, das 7,2mm dick und 112 Gramm schwer ist, bietet außerdem einen Fingerabdruck-Sensor als Alternative zum Sperrcode, was der Hersteller Touch ID getauft hat.
Vom Entsperren und dem Verifizieren von iTunes-Käufen abgesehen gibt es derzeit allerdings wohl keine weitere Verwendung: Laut
Phil Schiller erhalten Entwickler (vorerst) keinen Zugriff auf Touch ID.
Hinsichtlich der Innereien hat Apple das Gerät erwartungsgemäß aufgemöbelt und verbaut mit dem A7 erstmals einen 64-Bit-Prozessor. Die neue Architektur soll von iOS 7 entsprechend ausgereizt werden und angepasste Software fixer laufen. Herkömmliche 32-Bit-Apps können auf dem 5S natürlich ebenfalls aufgeführt werden. Die unmittelbaren Vorzüge dürften sich in Grenzen halten - das Unternehmen bereitet sich so aber schon mal auf die Zeiten vor, in denen iPad, iPod und iPhone mit 4 GB RAM oder mehr ausgestattet sein werden.
Der A7 übertrifft seinen Vorgänger in Sachen CPU- und Grafikperformance um das Doppelte und unterstützt OpenGL ES 3.0. Ein Blick zurück in die Vergangenheit: Laut Apple übertrifft das 5S das allererste, Mitte 2007 veröffentlichte iPhone bei CPU und GPU um Faktor 40 bzw. 56.
Trotz der Leistungssteigerung soll die Akkunutzung nicht leiden: Apple verspricht eine Gesprächszeit von zehn Stunden, eine Surf-Zeit (LTE) von zehn Stunden sowie eine Standby-Zeit von 250 Stunden. Das iPhone 5 hielt in jenen Bereichen jeweils acht bzw. 225 Stunden durch. Bei Video- und Audio-Playback sind mit dem 5S zehn bzw. 40 Stunden drin.
Ein neuer M7 getaufter Ko-Prozessor dient der Bewegungserfassung dank Accelerometer, Gyroskop-Sensor und Kompass und entlastet den A7 etwas. Neben dem Erkennen der Lageveränderung sollen sich natürlich u.a. Fitness-Apps das Ganze zu Nutze machen.
Wer sein Smartphone für Schnappschüsse verwendet, wird die neue Kamera zu schätzen wissen: Dank besserer Blende und größerer Sensorfläche soll diese bei gleicher Megapixelzahl deutlich bessere Bilder liefern. Auch sind Slow-Mo-Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde bei 720p möglich.
iPhone 5C auf den Spuren des iPhone 5
Im Vorfeld der gestrigen Veranstaltung war gemunkelt worden, Apple werde auch eine Art Billig-iPhone vorstellen. Das 5C ist zwar günstiger als das 5S, ein Schnäppchen wird es dennoch nicht. Das Gerät richtet sich vor allem an jene, die auf den neuen Schnickschnack des 5S und das Alu-Gehäuse des 5er iPhones verzichten können. Von der Hardware her bewegt sich das 5C auf dem Niveau des iPhone 5 und ist mit dem A6 ausgestattet. Das Polykarbonat-Gehäuse ist in fünf Farbvarianten - weiß, gelb, blau grün und pink - verfügbar.
Den günstigsten Einstieg in das Apple-Ökosystem stellt nach offizieller Leseart das iPhone 4S dar.
Apple teilte außerdem mit, dass
iOS 7 am 18. September gemeinsam mit dem iPhone 5S debütieren wird. Die für die Spielewelt wohl interessanteste und zu Spekulationen anregende Neuerung war schon seit einiger Zeit bekannt: Das neue Betriebssystem kommt von Haus aus mit Support für externe Controller daher. iOS 7 wird für die folgenden Geräte veröffentlicht: iPhone 4/4S/5/5C/5S, iPod Touch (5. Generation), iPad 2, iPad Mini und iPad mit Retina-Bildschirm.
Weitere Angaben zu 5S und 5C sind
hier bzw.
hier zu finden. Eine Vergleichsübersicht
gibt es hier.