King Kong
21.08.2005 08:26, Paul Kautz

Ersteindruck

Urwaldgebrüll bei Ubisoft : Zu acht sitzen wir im engen Ausstellungsraum im Business Center der Games Convention, in Erwartung des größten Affen seit Otto Waalkes. Eine interaktive Zwischensequenz bringt den Lauser ins Bild: Held Jack, gefesselt an einen Marterpfahl, sieht sich in wilder Verzweiflung um, als seine blondgelockte Freundin von Ureinwohnern King Kong (ab 45,00€ bei kaufen) als Opfer dargebracht wird. Sie windet sich, sie zetert, sie schreit - und auf einmal wackelt der Boden. Bäume knicken um, Vögel stieben panisch auseinander, ein Mount Everest aus Fell kommt ins Bild - King Kong! Noch bevor wir "Hey, ich habe hier die größte Banane der Welt!" schreien können, schnappt er sich das Frauenzimmer und verdrückt sich zurück in den neblig-grünen Dschungel.

Kurz darauf werden wir von unserem Kameramann losgeschnitten und begeben uns auf die actionreiche Suche nach der "weißen Frau". Das Spiel wirft euch ähnlich wie in Far Cry auf eine riesige Insel, die ihr zum großen Teil frei erkunden dürft. Zwar geben die Entwickler in einigen Missionen den Pfad vor, aber sonst könnt ihr beliebige Wege nehmen. Bemerkenswert ist die komplette Abwesenheit von Onscreen-Anzeigen: Keine Lebensenergie, kein Kompass, kein gar nichts - ihr habt den vollen Bildschirm für euch, bei Kämpfen zeugt ein immer röter werdender Screen vom baldigen Exitus. Ihr dürft einen überraschend großen Teil der Umgebung als Waffe benutzen, seien es Steine, Stöcke oder nach euch geworfene Speere. Die benutzt ihr, um euch Riesenwürmer, bissige Giganto-Fledermäuse oder Dinosaurier vom Leib zu halten. Ihr macht Bekanntschaft mit Velociraptoren oder monströsen T-Rexen, gegen die ihr kaum etwas ausrichten könnt - das ist Chef- (bzw. Kong-) Sache. In einem fliegenden Wechsel schlüpft ihr in den buschigen Pelz des Hochhauskletterers und erlebt die Insel auf einmal aus anderer Perspektive: Kilometer werden schwingend in Sekunden zurückgelegt, Otto-Normal-Saurier erreichen nur noch Bauchnabelhöhe, selbst mehrere Tyrannosaurier sind kein unüberwindbares Hindernis mehr. Die Kämpfe gegen die Fleischfresser sind spektakulär in Szene gesetzt, ihr dürft z.B. an Wänden hochklettern und euch mächtig auf die Feinde fallen lassen, Finishing Moves überzeugen die Widersacher von der Nutzlosigkeit eines Genicks, geschickt eingeflochtene Zeitlupeneffekte verleihen den Zwei- oder Dreikämpfen eine extra-coole Rasanz.

King Kong macht einen sehr guten Eindruck: Die Optik, obgleich sehr dreckgrün-lastig, wirkt sehr homogen, ist jederzeit flüssig und zeigt einige der beeindruckendsten Viecher seit Jurassic Park. Spielerisch wartet eine interessante Mischung aus Actiongame, Survival-Abenteuer und Herumgeaffe. King Kong soll pünktlich zum Filmstart im Dezember für PC, PS2, Xbox und GameCube veröffentlicht werden - hier ein Batzen neuer Bilder.

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