von Julian Dasgupta,

PS3: Spiele bald mit Seriennummern?

PlayStation 3 (Hardware) von Sony
PlayStation 3 (Hardware) von Sony - Bildquelle: Sony
In sicherheitstechnischer Hinsicht dürfte Sony in den vergangenen Tagen ein GAU-Szenario durchlebt haben: Mit etwas Reverse-Engineering und Mathematik hatte eine Hackergruppe den zentralen Verschlüsselungsmechanismus der PlayStation 3 geknackt. Einige Tage später stellte George 'geohot' Hotz den mutmaßlichen Rootkey des Systems ins Netz.

Jener Rootkey ermöglicht es, eigene Software so zu signifizieren, dass sie von der Konsole ausgeführt wird und vollen Zugriff auf die Hardware erhält. Während die Hacker immer wieder betonen, es sei ihnen ausschließlich darum gegangen, die OtherOS-Funktion wiederherzustellen, hat jenes Unterfangen natürlich noch Implikationen für das Nutzen kopierter Software. Vor ein paar Tagen warf dann auch Infinity Ward öffentlichkeitswirksam die Flinte ins Korn - durch die Sicherheitslücke seien Hacks und Exploits bei Call of Duty: Modern Warfare 2 auf der PS3 Tür und Tor geöffnet worden. Mit eigenen Patches werde man das Problem nicht aus der Welt schaffen können.

Während der Hersteller sich derzeit auf juristischer Seite bemüht, eine einstweilige Verfügung gegen Hotz & Co. zu erwirken, dürfte man sich in der PlayStation-Sparte derzeit vermutlich voll darauf konzentrieren, die Lücke zu stopfen. Ein simples Tauschen des Keys dürfte nicht so einfach zu bewerkstelligen sein - der alte wird schließlich noch für alle bisher veröffentlichten Spiele benötigt. Der Umtausch von Hardware oder Software hingegen würde ein Riesenloch in die Bilanz der Spielesparte des Konzerns reißen, die schon seit Jahren defizitär ist und in aktuellen Geschäftsjahr erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben sollte.

Wie Edge nun mit Bezug auf Artikel einer niederländischen Webseite berichtet, sollen zukünftige PS3-Spiele angeblich mit Serial-Keys ausgeliefert werden, mit denen sie der Nutzer dann registrieren muss. Jener Schlüssel soll sich laut den Angaben jener Quellen fünf Mal nutzen lassen. Ein Weiterverkauf des Spiels wäre also vier Mal möglich - so der Erstkäufer es denn auch nur auf einer Konsole registriert hat.


Kommentare

john1231 schrieb am
Sarfinwsl hat geschrieben:
Bisher hat Sony noch gar nichts in dieser Richtung entschieden. Ich bin mir auch sehr sicher, das wird auch nicht geschehen, nicht von Sonys Seite aus.
Sollte dies der Fall werden, wird dies warscheinlich nichts an den Verkaufszahlen ändern.
Der Gebrauchtmarkt war nie im Intresse der Publisher, ob sie nun Sony, MS, Nintendo, EA, Ubi oder Actiblizz heißen.
Wer fing an mit den Serials? Valve.
Wer machte damit weiter? Blizzard.
Werden die Boykotiert? Nö!
EA verkauft Multipass für Online-Gaming an den Gebrauchtmarkt. Ubisoft wird auf den Zug aufspringen.
Activision (vorerst PC Markt) setzt auf Steam Aktivierung.
Steam kommt nur auch bald auf der PS3 zum Einsatz und DANN kann ich mir vorstellen, dass zumindest ebenfalls Activision und/oder EA ebenfalls die Spiele Registrierung via Steam einbauen werden.
Dies geschieht dann aber nicht von Sony aus, sondern eher von den anderen Entwicklern, die so den Gebrauchtmark eindämmen wollen.
Aber das ist alles Zukunftsmusik, ein solches System könnte auch mit XBL eingeführt werden, ist aber noch nicht geschehen, von daher, abwarten und zocken ;).
naja, beim PC ist leider bei vielen sachen nicht von anfang an boykottiert worden und diese sind zur normalität geworden (steam geht mir schon zuweit - einen serial-key kann ich bei einem "offenem" system grad noch verkraften.)
aber bei einer konsole wäre das schon eine riesenfrechheit! - ich mein, warum sollte man dann noch konsole zocken? (kann ich eigentlich heute schon nicht nachvollziehen, ist aber eine andere geschichte) da hat man bald den gleichen "stress" wie am PC nur bei schlechterer grafik und teureren spielen!? - mein tipp an die konsoleros wäre sich zu wehren bevor es zu spät ist - wir PC spieler haben das leider ein wenig verschlafen bzw. wurden von mainstream überrumpelt.
Sarfinwsl schrieb am
john1231 hat geschrieben:
Homer-Sapiens hat geschrieben:War ja abzusehen... dank dieser verfluchten Hackwi***er ist der ehrliche Spieler am Ende der Gef****e.
Auf das sie (und ihre größten Hardcore-Fans) an ihrem "Linux" :wink: ersticken mögen!
ähm - sollte es nicht eher lauten:
Auf das sie (und ihre größten Hardcore-Fans) an ihrer PS3 ersticken mögen!
immerhin hat ja sony jetzt die tollen ideen aus dem zauberkasten geholt und nicht die "hacker" - also was soll das?
mein tipp an angepisste PS3 besitzer:
einfach PS3 boykottieren und gut ist - so schnell könnt ihr gar nicht schauen sind die serials wieder aus dem handel (vorausgesetzt alle machen mit) - der böse sind bitteschön nicht die spieler, die eine konsole zu ihrer anfangsfunktionalität zurückgeführt haben, sondern viel eher der konzern der die funktionen entfernt hat und in seiner paranoia jetzt den leuten zumutung um zumutung anmaßt.
Bisher hat Sony noch gar nichts in dieser Richtung entschieden. Ich bin mir auch sehr sicher, das wird auch nicht geschehen, nicht von Sonys Seite aus.
Sollte dies der Fall werden, wird dies warscheinlich nichts an den Verkaufszahlen ändern.
Der Gebrauchtmarkt war nie im Intresse der Publisher, ob sie nun Sony, MS, Nintendo, EA, Ubi oder Actiblizz heißen.
Wer fing an mit den Serials? Valve.
Wer machte damit weiter? Blizzard.
Werden die Boykotiert? Nö!
EA verkauft Multipass für Online-Gaming an den Gebrauchtmarkt. Ubisoft wird auf den Zug aufspringen.
Activision (vorerst PC Markt) setzt auf Steam Aktivierung.
Steam kommt nur auch bald auf der PS3 zum Einsatz und DANN kann ich mir vorstellen, dass zumindest ebenfalls Activision und/oder EA ebenfalls die Spiele Registrierung via Steam einbauen werden.
Dies geschieht dann aber nicht von Sony aus, sondern eher von den anderen Entwicklern, die so den Gebrauchtmark eindämmen wollen.
Aber das ist alles Zukunftsmusik, ein solches System könnte auch mit XBL eingeführt werden, ist aber noch nicht geschehen, von daher, abwarten und zocken ;).
john1231 schrieb am
Homer-Sapiens hat geschrieben:War ja abzusehen... dank dieser verfluchten Hackwi***er ist der ehrliche Spieler am Ende der Gef****e.
Auf das sie (und ihre größten Hardcore-Fans) an ihrem "Linux" :wink: ersticken mögen!
ähm - sollte es nicht eher lauten:
Auf das sie (und ihre größten Hardcore-Fans) an ihrer PS3 ersticken mögen!
immerhin hat ja sony jetzt die tollen ideen aus dem zauberkasten geholt und nicht die "hacker" - also was soll das?
mein tipp an angepisste PS3 besitzer:
einfach PS3 boykottieren und gut ist - so schnell könnt ihr gar nicht schauen sind die serials wieder aus dem handel (vorausgesetzt alle machen mit) - der böse sind bitteschön nicht die spieler, die eine konsole zu ihrer anfangsfunktionalität zurückgeführt haben, sondern viel eher der konzern der die funktionen entfernt hat und in seiner paranoia jetzt den leuten zumutung um zumutung anmaßt.
danke15jahre4p schrieb am
Balmung hat geschrieben:Nun, GeoHot hat beim aller ersten mal versucht Sony zu kontaktieren, das Ergebnis war das Sony OtherOS entfernt hat ohne direkt GeoHot zu antworten...
naja, kontaktieren...
der kontakt zu sony bestand darin, auf seiner webiste ne bebilderte anleitung zum hardware exploit zu präsentieren!
oder wie bestand der erste kontakt zu sony?
er hat doch 4 wochen an dem ding öffentlich rumgedoktert!
und dann hat sony die otheros funktion aufgrund von sicherheitsbedenken entfernt!
geohot wusste doch garnicht ob sein hardware hack zum erfolg führt, und wie es sich rausstellte, hat es das auch nicht! zumindest bei weitem nicht so massenkompatibel wie der jailbreak oder jetzt die erkenntnisse von fail0verflow!
greetingz
unknown_18 schrieb am
Nun, GeoHot hat beim aller ersten mal versucht Sony zu kontaktieren, das Ergebnis war das Sony OtherOS entfernt hat ohne direkt GeoHot zu antworten... da muss man sich nicht wundern wenn dann sich Jemand mal auf den Schlips getreten fühlt und einer Firma mal eins auswischen will. Wenn Sony zu dumm ist mit Hackern richtig umzugehen, dann ist das deren Problem, wenn sie sich statt dessen mit ihnen anlegen. Für die ehrlichen Kunden bleibt es trotzdem dumm. Ihre Kunden kann Sony ja gern verarschen, ohne das sie groß was befürchten müssen, aber ein Hacker kann sich ganz gut wehren...
schrieb am