PlayStation 3
22.06.2006 09:30, Michael Krosta

Jack Tretton glaubt an Erfolg

Die Webseite TheStreet.com führte ein Interview mit Jack Tretton, Co-Chief Operating Officer von Sony Computer Entertainment America. Zunächst stellt er klar, dass Sonys E3-Auftritt entgegen vieler Meinungen alles andere als eine Enttäuschung war und vor allem Händler sowie die Dritthersteller zufrieden stellte. Den Konsumenten will man bis zur Veröffentlichung im November noch klar machen, was die PS3 kann.

Beim Preis gibt sich Tretton äußerst selbstbewusst und schießt fast schon arrogant in Richtung Microsoft:

"Wenn Preis der einzige Faktor ist, dann haben wir den (Konsolen-)Krieg schon gewonnen, denn wir haben eine PlayStation 2 für 129 Dollar, die heute die Xbox 360 bei den Verkäufen überflügelt. Wenn man sich zudem die Kosten der Komponenten und - viel wichtiger - deren Wert für den Konsumenten ansieht, hat man bei der Xbox 360 für 399 Dollar alles in einem Kasten; und trotzdem bietet sie nicht so viel wie eine PlayStation 3 für 499 Dollar," so Tretton.

Auch Microsofts Vorsprung von sechs bis zehn Millionen Einheiten bereitet Sony angeblich kein Kopfzerbrechen.

"Nun ja, wir waren in bisherigen Generationen noch nie als Erster auf dem Markt. Wir waren nicht der Erste beim PlayStation-Debüt. Wir waren nicht der Erste bei der PlayStation 2. Schließlich kam es auf das System an und was die Kunden bevorzugt haben. Am Ende ist es nicht entscheidend für den Erfolg, ob man im ersten Jahr sechs oder zehn Millionen Geräte verkaufen kann. Wir peilen mehr als 100 Millionen Verkäufe weltweit an. Wir wollen mehr als 50 Millionen Einheiten in Nordamerika verkaufen. Wenn also ein Mitbewerber sechs bis zehn Millionen Einheiten weltweit verkauft, würde ich das nicht als einen großen Vor- oder Nachteil sehen, was uns betrifft," erklärt Tretton.  

Allerdings räumt er ein, dass Microsoft aufgrund seiner finanziellen Stärke ein härterer Konkurrent ist. Doch auch hier kann er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen:

"Es steht außer Frage, dass sie eine höhere Schmerzgrenze haben. Ich denke die meisten Firmen würden sich die Frage stellen, ob sie wirklich in dieses Geschäft gehören, wenn sie wie Microsoft mit der Xbox Millionen in den Sand gesetzt hätten. Offensichtlich haben sie einen anderen Maßstab für Erfolg."

Wann Sony mit der PlayStation 3 Gewinn machen wird, kann Tretton nicht sagen. Für ihn ist der Erfolg auf den weltweiten Märkten entscheidend, was das Unternehmen seit 1995 immer wieder geschafft habe.

Auch der Wegfall der PlayStation-Exklusivität von Grand Theft Auto IV wurde angesprochen, doch sieht Tretton darin kein entscheidendes Kriterium im Next Generation-Krieg, obwohl die Serie sicherlich zu einigen PS2-Verkäufen beigetragen habe. Viel entscheidender sind für ihn die exklusiven First Party-Titel, die sich deutlich besser verkauft haben als Microsofts Spiele.  

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