New York Times
03.01.2005 15:08, Jörg Luibl

Kaufrausch-Weihnachten 2004

Weihnachten 2004 ließ die Kassen der Spielebranche so laut klingeln wie nie zuvor: Es wurden nicht nur elf Prozent mehr Titel verkauft als im Vorjahr, sondern satte 50 Prozent des Gesamtjahresumsatzes alleine im weißen Quartal erzielt. Vor allem GTA San Andreas und Halo 2 haben für Euphorie gesorgt.

Wer ist eigentlich verantwortlich für die Verkaufsrekorde des gerade abgelaufenen Weihnachtsgeschäfts? Die New York Times hat ein wenig unter Spielern und Analysten geforscht und die Mitte bis Ende 20-Jährigen als kaufkräftigste Zielgruppe identifiziert. Sie seien erstens mit Spielen groß geworden, würden sie zweitens mindestens genau so schätzen wie Filme und drittens immer mehr Geld verdienen.

Die Publisher haben den Trend längst erkannt und sich auf erwachsene Gamer eingestellt. Immer mehr Titel erhalten in den USA die Kennzeichnung "M" für "Mature": Waren es 2001 gerade mal sechs Prozent aller Titel, sind es dieses Jahr bereits zwölf Prozent. Und die Anziehungskraft dieser für erwachsenes Publikum konzipierten Spiele ist so groß, dass Analysten schon vom "Halo 2-Effekt" sprechen.

Aber für eine ähnliche Weihnachtseuphorie in diesem Jahr besteht nach Einschätzung einiger Wirtschaftspropheten kein Grund: Sie verweisen auf die kommenden Nachfolger zu PS2, Xbox und GameCube, die viele Käufer am Ende des Jahres 2005 lieber für neue Hard- statt Software sparen lassen könnten.

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