von Jörg Luibl,

Spielverbote: "Bayerns Running Gag"

Spielkultur (Sonstiges) von 4Players
Spielkultur (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: 4Players
Während man in Bayern weiter die Verbotskeule gegen Video- und Computerspiele schwingt, kommt aus Berlin süffisantes Kopfschütteln. Der Deutsche Kulturrat sieht in den Forderungen des süddeutschen Innenminsters Joachim Hermann nicht mehr als einen Running Gag; dazu der Geschäftsführer Olaf Zimmermann:

"Eigentlich war die Debatte um das Verbot von gewalthaltigen Computerspielen längst beendet. Sowohl in der Politik als auch in den Verbänden bestand Einvernehmen, dass die Kraft besser in die Ausbildung von Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie in die Auszeichnung guter Computerspiele gesteckt werden sollte, statt in einen Verbotsaktionismus zu verfallen, der in Zeiten des Internets ohnehin schwer durchsetzbar ist. Anerkanntermaßen hat Deutschland im Vergleich zu anderen Staaten besonders strikte Jugendschutzregelungen und das ist auch gut so. Handlungsbedarf besteht darin, gewaltfreie, anspruchsvolle Computerspiele stärker bekannt zu machen. Der geplante Deutsche Computerspielepreis der Bundesregierung zielt genau in diese Richtung und ist daher eine positive Maßnahme. Dem Vernehmen nach bemüht sich gerade die Bayerische Staatsregierung besonders darum, dass der Preis in München verliehen wird. Vor diesem Hintergrund ist die Forderung nach dem Verbot von Computerspielen ein schlechter bayerischer Running Gag in Wahlkampfzeiten."


Kommentare

Mironator schrieb am
Ich wäre ja mal dafür, dass das Wort "Killerspiele" als unpolitisch eingestuft wird und ein generelles Verbot gegen unpolitische Wörter in's Leben gerufen wird.
Btw. Computerspielen kann schädigen. Das hat aber nichts mehr mit "Killerspielen" zu tun, sondern allg. mit dem Bewusstsein. Jugendliche "Zocker" sind in der Schule wesentlich unkonzentrierter und zimperliger als früher der Durchschnittsschüler war. Und das Computerspiele auch süchtig machen kann, ist nichts neues und man sollte es im Zeitalter der MMORPGs nicht verleugnen.
totti1171 schrieb am
bayer98 hat geschrieben: ach, wenns um den alkohol geht is es ihnen scheinbar egal :D
Tja und schon hätten wir wieder ein bayrisches Klischee! :D
johndoe534786#1 schrieb am
totti1171 hat geschrieben:
terrordriver hat geschrieben: Naja im grunde genommen muss man nur ein bisschen tolleranz gegenüber der jüngeren generation besitzen, was die CSU anscheinend nicht umbedingt hat, was computerspiele angeht...
Ach... wenn es nur die Videospiele wären...
ach, wenns um den alkohol geht is es ihnen scheinbar egal :D
atomicangel schrieb am
langhaariger bombenleger hat geschrieben:
atomicangel hat geschrieben: manche spiele können auch ziemlich psychische Schäden verursachen!! auch wenn man schon volljährig ist....
Wo steht das, wo ist der Beweis dafür? Ergebnis welcher Studie ist das?
Schäden die auftreten wenn man 10 Minuten spielt oder 10 Stunden am Tag?
Wenn eher die zweite Möglichkeit gemeint ist, dann ist die Aussage sowieso wieder relativiert, weil fast alles Schaden kann wenn man es 10 Stunden am Tag macht.
Wir sind hier in Bereichen die sich nicht mehr mit einfacher Hausfrauenlogik erfassen lassen.
Deine Behauptung ist schlicht und einfach unbewisen (seriös) und auch bei weitem nicht selbstverständlich.
Vertreter deiner Meinung sind solche Typen wie Glogauer und Pfeiffer http://www.heise.de/tp/r4/artikel/7/7693/1.html echt wissenschaftliche Nieten die eine Schande für ihr Fach sind und nicht forschen um die Wahrheit zu erkennen, sondern nur um ihre eigene Meinung zu bestätigen. Die kommen aus einer Zeit, wo man dachte wenn man böses wie die Medien von Kindern fern hält werden sie gut und das ist absolut überholter bullshit und jede einzelne Zeile dieser Leute zu diesem Thema sind einfach nurnoch tendenziös und inkompetent wie ja gerade Pfeiffer auch immer wieder gerne demonstriert.
das war doch nicht auf alle spieler bezogen!Jeder Mensch reagiert auf bestimmte Einflüsse anders und bei manchen dauert es länger und bei manchen geht es ebend schnell!Ich, für meinen Teil muss da gar nichts beweisen,ich habe es beobachtet, an mir und bei anderen wie sie auf verschiedenes, z.B. Spiele reagieren.Manche bleiben ruhig,manche ticken gleich ab und manche brauchen ne weile bis sie abticken oder sie berührt es überhaupt nicht!Es muss eine vernünftige Regelung her und einigen wird sie passen und anderen halt nicht! Das ist allerdings bei allen Dingen so weil wir menschen halt verschieden sind.Aber der Weg des "Verbots" ist 100%ig der falsche!
totti1171 schrieb am
terrordriver hat geschrieben: Naja im grunde genommen muss man nur ein bisschen tolleranz gegenüber der jüngeren generation besitzen, was die CSU anscheinend nicht umbedingt hat, was computerspiele angeht...
Ach... wenn es nur die Videospiele wären...
schrieb am