Spielkultur
06.09.2011 11:43, Julian Dasgupta

Ninja Theory: "Innovationsmangel"

Dass wachsende Budgets Implikationen für die Ideenvielfalt und Risikobereitschaft haben, ist eigentlich keine wahnsinnig neue Erkenntnis. Auch bei Ninja Theory (Enslaved, DmC) sehnt man sich nach neuen Zeiten, wie Tameem Antoniades in einem Interview mit GI.biz kundtut.

Das Studio habe schon öfter darüber nachgedacht, vielleicht mehrere kleine statt eines großen Projekts zu produzieren. Momentan sei das Team aber noch in der komfortablen Situation, recht etabliert zu sein in dem Bereich der für den Handel entwickelten AAA-Spiele und dort Offerten für neue Projekte zu bekommen. Es sei schwierig, nein zu sagen, wenn man ein Team mit 100 Mitarbeitern hat, die alle bezahlt werden wollen. Dementsprechend habe man sich immer für Großprojekte entschieden.

Viele der Entwickler würden in ihrer Freizeit aber Spiele für iOS & Co. erschaffen. Die "digitale Revolution sei in vollem Gange und könne nicht schnell genug passieren, so Antionades. Das derzeit noch dominierende Retail-Modell würde bereits reichlich knarzen.

"Das ist eine große Möglichkeit für spaßige und kreative Spiele, eine Kundschaft zu erreichen. Es gibt da diesen Würgegriff des AAA-Retail-Modells, welcher meiner Meinung nach Innovation und den Zugriff auf kreative Inhalte zerdrückt. Wenn du so viel für ein Spiel zahlen musst, dann gehst du kein Risiko ein. Alles muss da drin sein, alle Funktionen. Es muss ein bekanntes Erlebnis sein, garantierter Spaß. Das ist nicht gesund."

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