Spielkultur
26.04.2014 22:50, Julian Dasgupta

E.T.: Vergrabene Spiele gefunden

Vor elf Monaten hatte Fuel Entertainment verkündet, man wolle einem Mythos der Spielebranche auf den Grund gehen - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Filmproduktionsfirma wollte sich auf die Suche nach Spielemodulen (den damaligen Datenträgern) mit einer Umsetzung zu Steven Spielbergs Filmerfolg E.T. machen, welche Atari Ende 1982 für seine damalige Konsole, das Atari 2600, veröffentlichte. Der Legende nach ließ der Hersteller nach dem kommerziellen Misserfolg des Spiels einen Großteil der Module irgendwo in New Mexico vergraben. Das Vorhaben sollte mit einem Dokumentarfilm festgehalten werden.

Wie Ars Technica  und Wireds Chris Kohler berichten, war das Team erfolgreich: Bei Ausgrabungen stieß man tatsächlich auf die Spiele. Auch ein paar andere Atari-2600-Oldies wie Missile Command und Centepede wurden ausgegraben - teilweise ziemlich zerdrückt, aber immer noch verschweißt.

Der genaue Ort des "Grabes" war dem Team zunächst nicht bekannt - es hatte allerdings einige Hinweise darauf gegeben, wo das Material auf dem 0,41 km² großen Areal entladen und zugeschüttet worden war.

Die Filmmacher werden Bagger und Spaten vermutlich noch etwas weiter bemühen: Dem Vernehmen nach hatte Atari seinerzeit fast 3,5 Mio. Module entsorgt. Damals hatte der Hersteller erst verlauten lassen, man habe sich nicht mehr funktionstüchtiger Technik entledigt. Später hieß es allerdings: Ein Warenlager sei aufgelöst worden. Die mehrere Truckladung umfassende Entsorgungsaktion, die im vergangenen September ihren 30. Geburtstag feierte, war ein Zeugnis der damals platzenden Videospielblase: Atari & Co. waren mit ihrem Produktionsvolumen deutlich über die Nachfrage hinausgeschossen. Erst mit Nintendos NES kam wieder Leben in den Konsolenmarkt.

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