Spielkultur
20.02.2016 13:58, Marcel Kleffmann

Rhianna Pratchett: Story-Autoren werden oft zu spät in die Entwicklung von Spielen einbezogen

Story-Schreiber werden nicht früh genug in die Entwicklung von Spielen einbezogen und dadurch zieht sich die Geschichte oftmals nicht durch das komplette Spiel, erklärte Rhianna Pratchett (Autorin hinter Tomb Raider und Mirror's Edge) beim DICE Summit. In ihrer Präsentation "From Overlords to Tomb Raiders: A Career in the Narrative Trenches" berichtete sie über ihre Erfahrung als Autorin und wie frustrierend es sei, wenn man erst eine Story schreiben muss/soll, wenn das Spiel schon fertig gestaltet sei. Sie beschreibt derzeitige Autoren als "narrative Rettungsassistenten", die spät in die Entwicklung einbezogen werden und die Geschichte irgendwo einbauen müssen, wo es gerade passt. Ihrer Ansicht nach werden die Autoren von den Entwicklern viel zu spät hinzugezogen. Besser wäre es, wenn die Geschichte (oder zumindest Teile davon) gleichzeitig mit den Kernmechaniken festgezurrt werden würden. So würden sich Geschichten erzählen lassen, die sich flüssig anfühlen würden.

Pratchett: "Autoren müssen mit dem gesamten Team arbeiten und nicht links liegen gelassen werden. Wenn Autoren außen vor gelassen werden, dann gilt das auch für die Geschichte. Eine Geschichte besteht nicht nur aus Worten. Sie fließt durch alles im Spiel." Pratchett, die Tochter des im vergangenen Jahr gestorbenen Terry Pratchett, gewann jüngst den Preis der "Writers Guild" für herausragende Leistungen im Bereich der Videospiele für Rise of the Tomb Raider (wir berichteten).

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