von Marcel Kleffmann,

Olympische Abschlussfeier 2016: Japans Ministerpräsident Shinzo Abe tritt als "Super Mario" auf

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In der vergangenen Nacht fand die Abschlussfeier der olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) statt und wie gewohnt wurde am Ende der nächste Austragungsort der Sommerspiele vorgestellt: Tokyo 2020. In einem eingespielten Clip zur Präsentation sah man Shinzo Abe (Premierminister von Japan), der es allem Anschein nicht rechtzeitig zur Abschlussfeier nach Rio schaffte, sich eine rote Mütze mit der Aufschrift Tokyo aufsetzte, dann in Super Mario verwandelte und mithilfe einer grünen Röhre den Direktweg ins Maracanã-Stadion antrat. Dort angekommen legte er das Kostüm wieder ab, winkte dem Publikum zu und übernahm quasi den olympischen Staffelstab. Neben Super Mario waren in dem Clip ebenfalls Pacman, Captain Tsubasa und Doremon zu sehen.





Kommentare

SethSteiner schrieb am
Eigentlich ist die Frage eher, ob du denn die Volksvertreter ansprichst, denn für dich scheinen die Probleme eine deutlich höhere Gewichtung zu besitzen als bspw. für mich.
Die Ursache der Probleme sind keine gigantischen Werbegelder. Gigantische Werbegelder vertreiben keine Menschen, gigantische Werbegelder färben kein Wasser grün, gigantische Werbegelder sorgen auch nicht dafür, dass Menschen zu Hungerlöhnen unter schlechten Bedingungen arbeiten müssen. Die Ursache sind entweder fehlende rechtliche Grundlagen oder aber die mangelhafte Durchsetzung selbiger. Wenn es keine gigantischen Werbegeländer mehr gibt, dann gibt es vielleicht keine gigantischen Sportereignisse mehr, Probleme wie schlechte Infrastruktur, Korruption, Kriminalität und andere Probleme wie Doping bleiben aber bestehen. Wenn Olympia nur noch in Diktaturen stattfinden sollte, dann sieht man nicht was aus Olympia wird, ist ja auch logisch. Nur die Ursache ist nicht etwa beim IOC zusuchen, auch nicht bei Werbegeldern, sondern eher in der Bevölkerung bestimmter westlicher Nationen, die sich konstant schwerer mit großen Ausgaben und größeren, wie kleinen Projekten in direkter Nachbarschaft tun, oftmals aus rein emotionalen Gründen, die auch hier zusehen sind. "verlogenes Drecks-Biziness!" in fetter Schrift in bester "sexistische kackscheisze!"-Manier, die Fokussierung auf Werbung bzw. die großen finanziellen Ausgaben vieler Seiten und den emotionalen Rahmen einer Großveranstaltung. Diese Dinge, verbunden mti dem Aufruf zum Widerstand, haben wenig mit einer nüchternen, differenzierten Sicht zutun. Es ist wichtig kritisch zusein aber ich denke du übertreibst.
Angenommen es würde alles so passieren wie du es gerne hättest. Die olympischen Spiele werden aufgegeben oder finden nur noch in Nordkorea statt und es gründet sich ein neuer Verband. Er würde genauso aussehen wie vorher. Es würden wieder gigantische Werbegelder fließen, es würde wieder um Emotionen gehen, es würden wieder Drittweltländer...
Kajetan schrieb am
SethSteiner hat geschrieben:Probleme wird man nicht los, in dem man sich Auslöschung dessen wünscht was mit ihnen verbunden ist, sondern in dem man chirurgisch vorgeht und die tatsächlich Verantwortlichen anspricht und das waren noch nie die Konsumenten, sondern immer schon die Volksvertreter.
Sprichst Du denn die Volksvertreter darauf an? Oder wartest Du, bis die Volksvertreter irgendwann, in ferner Zukunft, vielleicht, oder vielleicht auch nicht, von alleine aktiv werden?
Abgesehen davon, man löst Probleme, in dem man die Ursachen angeht. Und die Ursache sind die gigantischen Werbegelder, die hier fliessen. Weil das IOC den Werbekunden Abermillionen Zuschauer weltweit zusichert, können sie von den Konzernen gigantische Werbegelder verlangen. Wird den Konzernen jedoch bewusst, dass immer mehr Menschen nicht mehr zuschauen, sind sie auch nicht mehr bereit diese Höchstsummen zu zahlen. Und HIER setzt dann die einzige Schraube an, die beim IOC wirkt. Das Zurückziehen der großen Sponsoren, der verlust all der lukrativen Geldmengen. Siehe die FIFA-Untersuchungen. Sicher, man hat einige Leute verhaftet, aber weil die Nachfolger allem Anschein denken, dass es genüge nur die Wand neu zu tapezieren, aber ansonsten einfach weiterzumachen, setzt es hinter den Kulissen offenbar einiges von den Großsponsoren, die keine Lust haben, dass durch zu viele Negativberichterstattung der Werbewert des Produktes "Fußballgroßveranstaltung" sinkt.
Und wenn Olympia nur noch in Dikaturen stattfindet, kann jeder sehen, was aus Olympia geworden ist. Ja, ich finde das gut. Olympia nur noch in China, Weißrußland und Nordkorea. Da können sich Funktionäre auf beiden Seiten einvernehmlich die Hände schütteln. Derweil können die Athleten aus dem Rest der Welt ja einen neuen Verband aufmachen, wenn es den Athleten der Welt nur um den Sport ginge. Weil, ich habe ja nix gegen Olympia prinzipiell. Nur gegen das, was aus Olympia und dem Leistungssport allgemein geworden ist. Ein verlogenes Drecks-Biziness!
Levi  schrieb am
Wir brauchen ne "plus 1" Funktion im Forum
SethSteiner schrieb am
Du hast von Glotze gesprochen, deswegen muss ich darauf hinweisen, dass das eigene Sehverhalten nicht aufgezeichnet wird. Diesen Boykott, den du allerdings im Grunde von den Menschen abverlangst, ist leider.. nein tut mir leid, eigentlich auch nicht leider, ist ganz nüchtern betrachtet nicht möglich. Boykotte funktionieren nicht, selbst Embargos sind schon schwierig, zwar kann man damit erreichen etwas tatsächlich rar zu machen aber selbst deren politische Kraft ist ziemlich umstritten. Von Normalbürgern dagegen zu verlangen, sie sollten es ignorieren, boykottieren, ja gar Widerstand leisten ist etwas viel. Natürlich wird Widerstand geleistet, wenn sie hier stattfinden sollen aber mittlerweile wird gegen alles Widerstand geleistet, Autobahnen, Flugschneiden, Flughäfen, Bahnhöfe, Gebäude, Energieerzeugungsmittel, es gibt nichts gegen den es kein Widerstand gibt, weil Lärm verursacht, weil es den Preis des Grundstücks drücken könnte, weil es die sicht trübt, weil es Geld kosten könnte und natürlich aus vielen anderen Gründen, von denen ich auch gar nicht behaupten will, dass die nicht durchaus legitim sein könnten.
Nur was bringt es mit Olympia? Das einzige was man schafft ist, dass sportliche Großereignisse nur noch dort stattfinden, wo man sie mit offenen Armen empfängt, weil die Bevölkerung sowieso nichts zusagen hat. Das Ergebnis ist, man schafft sich die eigenen Argumente gegen die Austragung solcher Großereignisse.
Du kannst Olympia gerne ignorieren und verabscheuen. Ich dagegen freue mich auch in vier Jahren in Tokyo auf die Spiele, besonders weil Japan und Tokyo eine starke Infrastruktur besitzen und genau wie Deutschland Jahrzehnte an Erfahrung in Großereignissen besitzen und diese problemlos stemmen können. Ich, genauso wie jeder andere hier und sicher die Mehrheit aller die an den Spielen ihre Freude haben, werden dadurch aber sicher nicht die Augen vor Problemen verschließen. Probleme wird man nicht los, in dem man sich Auslöschung dessen wünscht was...
NomDeGuerre schrieb am
Ein pillenfressender Pac-Man und Superdoper Mario?
schrieb am