Für Interessierte hier eine heute veröffentlichte Reportage über die Gun Culture in den USA.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 16137.html
Fand sie insgesamt lesenswert. Der deutsche Reporter begegnet dem Thema mit einer für den Durchschnittseuropäer vermutlich einigermaßen repräsentativen, sehr kritischen Grundhaltung, lässt aber den Argumenten der Waffenfans ebenfalls viel Platz, kritisiert diese wiederum sachlich und verteufelt vor allem niemanden - eher im Gegenteil, selten so eine wohlwollend-menschliche Darstellung von Waffenlobbyisten gelesen.
Alles in allem finde ich die Herangehensweise, insbesondere auch durch die ständige Betonung der subjektiven Ebene, sehr fair. Bei aller Kritik und Infragestellung und auch "trotz" des nach wie vor sehr waffenkritischen Fazits keine Spur von einem tumben "Die spinnen, die Amis" (jeder, der mal mit Amerikanern, auch und vor allem aus konservativ geprägten Landesteilen, zu tun hatte weiß, dass irgendwelche aus unserer europäischen Perspektive gerne und schnell geäußerten moralischen Überlegenheitsfantasien diesen im Normalfall in keiner Weise gerecht werden). Nur die reißerische Überschrift, in der das bescheuerte Unwort der "Umerziehung" (kennt man sonst ja eher aus anderer Ecke) bemüht wird, hätte man sich in dieser Form sparen können.
Am Rande sei noch, weil dies hier Thema war, bemerkt, dass sich in dem Artikel auch eine Statistik hinsichtlich der Schusswaffentoten im internationalen Vergleich sowie in Relation zur jeweiligen Bevölkerungsgröße findet. Hier belegt die Schweiz hinter den USA, geschenktermaßen mit relativ großem Abstand, Platz 2, wobei die dortige Opferquote gegenüber Deutschland mehr als viermal so hoch ist.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 16137.html
Fand sie insgesamt lesenswert. Der deutsche Reporter begegnet dem Thema mit einer für den Durchschnittseuropäer vermutlich einigermaßen repräsentativen, sehr kritischen Grundhaltung, lässt aber den Argumenten der Waffenfans ebenfalls viel Platz, kritisiert diese wiederum sachlich und verteufelt vor allem niemanden - eher im Gegenteil, selten so eine wohlwollend-menschliche Darstellung von Waffenlobbyisten gelesen.
Alles in allem finde ich die Herangehensweise, insbesondere auch durch die ständige Betonung der subjektiven Ebene, sehr fair. Bei aller Kritik und Infragestellung und auch "trotz" des nach wie vor sehr waffenkritischen Fazits keine Spur von einem tumben "Die spinnen, die Amis" (jeder, der mal mit Amerikanern, auch und vor allem aus konservativ geprägten Landesteilen, zu tun hatte weiß, dass irgendwelche aus unserer europäischen Perspektive gerne und schnell geäußerten moralischen Überlegenheitsfantasien diesen im Normalfall in keiner Weise gerecht werden). Nur die reißerische Überschrift, in der das bescheuerte Unwort der "Umerziehung" (kennt man sonst ja eher aus anderer Ecke) bemüht wird, hätte man sich in dieser Form sparen können.
Am Rande sei noch, weil dies hier Thema war, bemerkt, dass sich in dem Artikel auch eine Statistik hinsichtlich der Schusswaffentoten im internationalen Vergleich sowie in Relation zur jeweiligen Bevölkerungsgröße findet. Hier belegt die Schweiz hinter den USA, geschenktermaßen mit relativ großem Abstand, Platz 2, wobei die dortige Opferquote gegenüber Deutschland mehr als viermal so hoch ist.