von Julian Dasgupta,

Konsumfreudig: Der "Heavy Gamer"

Spielkultur (Sonstiges) von 4Players
Spielkultur (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: 4Players


Die Marktforscher von der NPD Group haben knapp 11.700 Spieler im Alter von 6 bis 44 Jahren im Rahmen einer Untersuchung zu ihren Vorlieben und Gewohnheiten befragt, um mehr über die Zusammensetzung der Schar der Spieler herauszufinden. Gamespot zufolge sehen die Analysten nach der Auswertung der Ergebnisse sechs Typen bzw. Gruppen von Spielern.

33 Prozent der US-Spieler sind demzufolge so genannte "avid PC Gamers", also Personen, die häufig PC-bzw. Mac-Titel spielen - und das im Schnitt etwa 13,6 Stunden pro Woche. Leute aus jener Gruppe kaufen etwa 1,4 Titel pro Quartal.

22 Prozent - unter den geschätzten 191 Millionen Spielern wohlgemerkt - entfallen auf die "Secondary Gamers", die wie die erstgenannte Gruppe vorwiegend auf PC oder Macintosch setzen, allerdings durchschnittlich nur 6,5 Stunden pro Woche spielen. Mit 0,8 pro Quartal erworbenen Spielen fällt der typische Secondary Gamer auch nicht gerade durch übermäßigen Kaufrausch auf.

Die "Avid Console Gamers" (20 Prozent) verbringen mindestens 10,7 Stunden pro Woche auf einem ihrer Systeme, besitzen durchschnittlich 1,6 Konsolen, 0,8 Handhelds und kaufen knapp 1,9 Titel pro Quartal. Massenmarktspieler ("Mass Market Gamer") machen 15 Prozent aus, nutzen hauptsächlich PC und PS2 - etwa 8,9 Stunden pro Woche - und kaufen i.d.R. zwei Spiele pro Quartal. Der "Casual Kid Gamer" ist 6 bis 12 Jahre alt und damit der jüngste Spielertypus - und mit 3,6 Stunden Spielzeit pro Woche auch wenig aktiv.

Klein aber oho: Obwohl die im Schnitt 6 bis 17 Jahre alten "Heavy Gamers" nur zwei Prozent der Spielerpopulation ausmachen, so beeindrucken sie doch mit Spielzeit und Konsumkraft. Ein Vertreter jener Gattung besitzt 2,8 Konsolen, 1,9 Handhelds und legt sich pro Quartal ganze 13,1 Spiele zu. Wer mehr als vier Spiele pro Monat erwirbt, braucht auch Zeit: Knapp 39,3 Stunden verbringt der harte Kern der Spielefans pro Woche mit Unterhaltungssoftware.

Für die Kaufkraft gibt es zweierlei Erklärungen: Zum einen kommen viele der Hardcore-Spieler aus Familien mit mittlerem oder hohem Einkommen, zum anderen verwenden sie ein Großteil des ihnen zur Verfügung stehenden Geldes für Software - Gelegenheitsspieler geben relativ gesehen mehr Geld für andere Hobbys aus.

Die Ergebnisse legen eine spätestens seit dem Erfolg von Wii und DS recht oft geäußerte Erkenntnis nahe: bisher haben sich die Spielehersteller vor allem auf jene zwei Prozent des Marktes konzentriert. Und auch wenn ein Gelegenheitsspieler niemals soviel Titel im gleichen Zeitraum kaufen wird wie ein Hardcorespieler, so bietet diese Gruppe allein durch ihren Anteil an der Spielergemeinschaft ein großes, bisher eher wenig genutztes Potenzial.



Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am