von Julian Dasgupta,
Konsumfreudig: Der "Heavy Gamer"
Die Marktforscher von der NPD Group haben knapp 11.700 Spieler im Alter von 6 bis 44 Jahren im Rahmen einer Untersuchung zu ihren Vorlieben und Gewohnheiten befragt, um mehr über die Zusammensetzung der Schar der Spieler herauszufinden. Gamespot zufolge sehen die Analysten nach der Auswertung der Ergebnisse sechs Typen bzw. Gruppen von Spielern.
22 Prozent - unter den geschätzten 191 Millionen Spielern wohlgemerkt - entfallen auf die "Secondary Gamers", die wie die erstgenannte Gruppe vorwiegend auf PC oder Macintosch setzen, allerdings durchschnittlich nur 6,5 Stunden pro Woche spielen. Mit 0,8 pro Quartal erworbenen Spielen fällt der typische Secondary Gamer auch nicht gerade durch übermäßigen Kaufrausch auf.
Die "Avid Console Gamers" (20 Prozent) verbringen mindestens 10,7 Stunden pro Woche auf einem ihrer Systeme, besitzen durchschnittlich 1,6 Konsolen, 0,8 Handhelds und kaufen knapp 1,9 Titel pro Quartal. Massenmarktspieler ("Mass Market Gamer") machen 15 Prozent aus, nutzen hauptsächlich PC und PS2 - etwa 8,9 Stunden pro Woche - und kaufen i.d.R. zwei Spiele pro Quartal. Der "Casual Kid Gamer" ist 6 bis 12 Jahre alt und damit der jüngste Spielertypus - und mit 3,6 Stunden Spielzeit pro Woche auch wenig aktiv.
Für die Kaufkraft gibt es zweierlei Erklärungen: Zum einen kommen viele der Hardcore-Spieler aus Familien mit mittlerem oder hohem Einkommen, zum anderen verwenden sie ein Großteil des ihnen zur Verfügung stehenden Geldes für Software - Gelegenheitsspieler geben relativ gesehen mehr Geld für andere Hobbys aus.
Die Ergebnisse legen eine spätestens seit dem Erfolg von Wii und DS recht oft geäußerte Erkenntnis nahe: bisher haben sich die Spielehersteller vor allem auf jene zwei Prozent des Marktes konzentriert. Und auch wenn ein Gelegenheitsspieler niemals soviel Titel im gleichen Zeitraum kaufen wird wie ein Hardcorespieler, so bietet diese Gruppe allein durch ihren Anteil an der Spielergemeinschaft ein großes, bisher eher wenig genutztes Potenzial.