Spielkultur
11.07.2007 14:46, Julian Dasgupta

Spiele: Höherer Qualitätsanspruch?

Eine Studie eines UBS-Analysten kam zu dem folgenden Schluss: Hoch bewertete Spiele verkaufen sich im Schnitt besser als jene mit durchschnittlichen oder schlechten Wertungen. Was vielleicht einleuchtend klingen mag, ist eigentlich nicht unbedingt so selbstverständlich. Seth Schiesel von der New York Times nahm das Ergebnis zum Anlass, sich die beliebtesten Titel des vergangenen Jahres in den USA anzuschauen und einen Vergleich zu anderen Medien anzustellen.

Die zehn bestverkauften Spiele des Jahres, darunter Titel wie Guitar Hero II oder gewisse bei uns indizierte Shooter von Epic, kamen auf eine Durchschnittwertung von 87.5 von 100 möglichen Punkten (basierend auf Metacritic ). Bei den Filmen hingegen, wo Produktionen wie Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest oder X-Men III dominierten, kamen die erfolgreichsten Produktionen auf 62,9 Punkte. Keiner der Filme, die bei der Kritik besonders gut ankamen, schaffte es auch nur annähernd in die Top 10. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Musikalben - keiner der zehn bestbewerteten CDs schaffte es einen Platz in den entsprechenden Verkaufscharts zu ergattern.

Was laut NYT zwei Schlüsse zulässt: Zum einen haben Spieletester mit ihren Wertungen möglicherweise mehr Gewicht bei ihrem Zielpublikum als Film- oder Musikkritiker. Zum anderen informieren sich Spieler aber auch ausführlicher und haben andere Ansprüche bzgl. der Software - was wohl auch im Preis der Spiele begründet sein dürfte. Gibt man für einen Kinobesuch oder eine CD 5-15 Euro aus, so sind es bei Unterhaltungssoftware in der Regel 40-60 Euro. In derartigen Preisregionen möchte eine Kaufentscheidung wohlüberlegt sein.

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