Sehr gut aufgepasst. Der Artikel fordert etwas, das der andere im Oktober 2004 am liebsten verbannen wollte. Seltsam, oder? Aber immerhin stammen die beiden Artikel ja nicht vom selben Autor.Fango hat geschrieben:Ist es nicht amüsant? War es nicht die Süddeutsche-Zeitung die damals den Artikel "Verdoomung der gesellschaft" oder so ähnlich pupliziert hatte? Was war damals noch die Anklage? Ach ja! Übermäßige und zu "realistische" Gewalt. Und nun macht die selbe intellektuelle Zeitung den modernen Weltkriegs-shootern den Vorwurf nicht reell, ja garnicht real genug sein zu können?
Ansonsten kann ich dem Tenor des Artikels insofern zustimmen, als dass die Stupidität und Masse der Weltkriegsspiele mittlerweile erbärmlich ist. Szenarien werden ausgetauscht, neue Konzepte gibts nicht.
Allerdings ist Unterhaltung dieser Sorte auch nicht dazu da, historisch aufzuklären - was der SZ-Artikel ja fordert. Sie kann höchstens den Anstoß geben, sich selber zu informieren. Für historische Bildung ist die Schule zuständig.
Aber wer weiß: Vielleicht kommt ja bald das erste Anti-Kriegsspiel, das aus der ewigen Heldenarie endlich mal ein Drama macht? Eines mit Gewissenskonflikten, Deserteuren und schrecklichen Bildern? Philosophisch durchzogen wie Max Payne?
Mal abwarten.
Bis denne