von Bodo Naser,

SZ: Kritik an Weltkriegsshootern

Fernab des Getöses der E3 wirft die Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung in diesen Tagen einen kritischen Blick auf die Darstellung des Zweiten Weltkrieges in aktuellen Shootern wie Brothers in Arms . Können die Computerspiele ihren Teil zur Aufklärung über die Schrecken des Krieges beitragen? Kann der Spieler tatsächlich nachempfinden, wie es einem Soldaten im Schützengraben ergeht? Wie steht es um die Darstellung von Kriegsverbrechen wie dem Holocaust in Spielen? Der Autor Tobias Moorstedt kommt darin zu dem ernüchternden Ergebnis, dass sich die brutale Realität des Krieges letztlich gar nicht darstellen lässt. Den ganzen Artikel könnt ihr euch hier durchlesen.    
Quelle: süddeutsche.de

Kommentare

Jörg Luibl schrieb am
Fango hat geschrieben:Ist es nicht amüsant? War es nicht die Süddeutsche-Zeitung die damals den Artikel "Verdoomung der gesellschaft" oder so ähnlich pupliziert hatte? Was war damals noch die Anklage? Ach ja! Übermäßige und zu "realistische" Gewalt. Und nun macht die selbe intellektuelle Zeitung den modernen Weltkriegs-shootern den Vorwurf nicht reell, ja garnicht real genug sein zu können?
Sehr gut aufgepasst. Der Artikel fordert etwas, das der andere im Oktober 2004 am liebsten verbannen wollte. Seltsam, oder? Aber immerhin stammen die beiden Artikel ja nicht vom selben Autor.
Ansonsten kann ich dem Tenor des Artikels insofern zustimmen, als dass die Stupidität und Masse der Weltkriegsspiele mittlerweile erbärmlich ist. Szenarien werden ausgetauscht, neue Konzepte gibts nicht.
Allerdings ist Unterhaltung dieser Sorte auch nicht dazu da, historisch aufzuklären - was der SZ-Artikel ja fordert. Sie kann höchstens den Anstoß geben, sich selber zu informieren. Für historische Bildung ist die Schule zuständig.
Aber wer weiß: Vielleicht kommt ja bald das erste Anti-Kriegsspiel, das aus der ewigen Heldenarie endlich mal ein Drama macht? Eines mit Gewissenskonflikten, Deserteuren und schrecklichen Bildern? Philosophisch durchzogen wie Max Payne?
Mal abwarten.
Bis denne
johndoe-freename-79562 schrieb am
Ist es nicht amüsant? War es nicht die Süddeutsche-Zeitung die damals den Artikel \"Verdoomung der gesellschaft\" oder so ähnlich pupliziert hatte? Was war damals noch die Anklage? Ach ja! Übermäßige und zu \"realistische\" Gewalt. Und nun macht die selbe intellektuelle Zeitung den modernen Weltkriegs-shootern den Vorwurf nicht reell, ja garnicht real genug sein zu können? Damit ich das nun richtig verstehe, zu zeigen wie ein virtueller Mensch in einem fiktiven Ereigniss gemartert wird (Mann an der Decke bei Doom³) ist also moralisch fragwürdiger als ein virtueller Jude der im Konzentrationslager dahinsiecht? Wie bitte? Da wird außerdem nach mehr Detail bei der Verwundung gefragt. Abgetrennte Gliedmaßen und Tinitus sind zu wenig? Da hatten wir schon mehr. Shellshock \'Nam 67 ist SZ\'Liebling. Alles komplett mit abgeschnittenen Ohren und LSD Trip. Das Spiel ist aber indiziert, passt also nicht ins Bild der für jedermann zugänglichen Gewaltspiele.
Medal of Honour, Soldier, Shellshock, Call of Duty, Brothers in Arms...das alles sind Spiele die nur einem Dienen wollen und sollen: Der Unterhaltung. Die Entwickler wollen ein Entertaiment-Produkt abliefern und das schaffen sie anscheinend auch. In Amerika ist eine Dauerhysterie für die \"Greatest Generation\", jene Mannen die damals Deutschland engenommen haben. (ich verwende absichtlich nicht das verharmlosende Wort \"Befreit\"). Es ist für die Amerikaner einfach befriedigend ihren größten militärischen Triumph nachzuspielen und nicht erst seit gestern wissen wir, was sich überm eich gut verkauft, kommt auch hier gut an. Wer ein Problem damit hat, dass die Amis nunmal auf Gewalt stehen und sich das auch hier gut verkauft, der soll doch bitte auf Arte umschalten, aber wie Reggie es sagen würde: \"That\'s their issue, not my problem!\"
Also die Amerikaner mögen ihren Krieg, sie mögen ihr Entertaiment. Aber es kommt noch etwas dazu: Amerikaner lieben ihre Geschichte. Wenn man die ganze Zeit eingeredet bekommt man sei Teil...
johndoe-freename-2299 schrieb am
ich kann dem auch nur zustimmen: sämtliche wk-shooter sind längst nicht realistisch genug..wir wollen mehr blut, mehr abgerissene gliedmaßen, wir wollen reale folterszenen und aus körpern quellende gedärme..wir \"zocker\" forden das selbe wie die sz..das war doch schon immer so.. ;)
johndoe-freename-69785 schrieb am
IMO ein guter Artikel. Endlich mal einer der sich mit dem Thema beschäftigt und nicht ins \\\'Kriegsspiele machen gewalttätig\\\' Horn bläst.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Fernab des Getöses der E3 wirft die Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung in diesen Tagen einen kritischen Blick auf die Darstellung des Zweiten Weltkrieges in aktuellen Shootern wie <B>Brothers in Arms <B><A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für <b>Gameinfos</b>')" onmouseout="DynToolTipp_Hide(); " href="javascript:DynCont_Display('Gamefinder','runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5358')"><IMG height=11 src="http://www.4players.de/grafik/icon_info.gif" width=14 border=0></A></B></B>. Können die Computerspiele ihren Teil zur Aufklärung über die Schrecken des Krieges beitragen? Kann der Spieler tatsächlich nachempfinden, wie es einem Soldaten im Schützengraben ergeht? Wie steht es um die Darstellung von Kriegsverbrechen wie dem Holocaust in Spielen? Der Autor Tobias Moorstedt kommt darin zu dem ernüchternden Ergebnis, dass sich die brutale Realität des Krieges letztlich gar nicht darstellen lässt. Den ganzen Artikel könnt ihr euch <A href="http://www.sueddeutsche.de/,kulm3/kultu ... 425/53372/" target=_blank>hier</A> durchlesen.    <br><br>Hier geht es zur News: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... wsid=41975" target="_blank">Süddeutsche Zeitung: Kann man Krieg nachspielen?</a>
schrieb am