Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia
20.08.2005 15:29, Benjamin Schmädig

Ersteindruck

Fantasy-Action wie bei Herr der Ringe, versetzt mit einer christlichen Botschaft und das Ganze kindgerecht aufbereitet: Während die Versoftung des Hollywood-Epos gegen Weihnachten zeitgleich mit dem Film herauskommt, konnten wir auf der Games Convention einen kurzen Blick auf die PS2-, GBA- und DS-Fassungen werfen. Eine zwei Level große Demo gab es auf Sonys Konsole zu sehen, während die Handheld-Versionen bereits komplett waren. Höhepunkt ist in allen drei Fällen eine verträumte Fantasywelt, die euch durch wunderschöne Winterlandschaften mit sanft rieselndem Schnee und über das matt glänzende Eis zugefrorener Seen führt.

Auf Konsole erleben Lucy, Susan, Edmund und Peter actionreiche Abenteuer, in denen sich die Kids mit jeder Menge Werwölfen, Minotauren und Zyklopen schlagen. Drei der vier Kinder treten in der Demo auf, wobei ihr jederzeit zwischen den Charakteren wechseln könnt. Einziges Ziel in den gezeigten Ausschnitten war es, die Ausgänge der beiden Level zu erreichen. Das reicht aber locker, um Laune zu machen, denn ihr seid ständig von Fantasy-Getier umzingelt, das sich äußerst knackige Kämpfe mit euch liefert. Den schnellen Sprint durch die Abschnitte verhindern die Entwickler durch Zwischengegner oder Hindernisse, die vor dem Weiterkommen zerstört werden müssen.

Zum Glück beherrschen die Kinder ein überschaubares Reservoir an Tritten, Schlägen und Fernangriffen. Ausgefeilte Kombos sind auch hier das Tüpfelchen auf dem "i", verlangen aber geschicktes Timing. Die akrobatischen Kinder gehen aber noch einen Schritt weiter, denn den eigentlichen Kick zieht ihr aus der Möglichkeit, zwei der Protagonisten gemeinsam angreifen zu lassen: Die kleine Schwester kann sich z.B. auf den Rücken ihrer Geschwister oder den eines Werwolfes schwingen, von wo aus sie größeren Schaden anrichtet. Das Teamspiel wird allerdings immer wieder unterbrochen, damit ihr die Zwischengegner nicht vorschnell besiegt.

Die Handheld-Fassungen sind eine andere Geschichte, denn hier erlebt ihr ein Abenteuer im Gewand klassischer Action-Adventures. Leider entpuppt sich das GBA- und DS-Erlebnis schnell als allzu gewöhnlich, bietet kaum Überraschungen und spielt sich weniger flott als der große Bruder. Zumeist habt ihr nicht viel mehr zu tun, als zu einem bestimmten Punkt zu gelangen, von aus sich neue Wege öffnen. Auch hier dürft ihr jederzeit zwischen den Charakteren wechseln, könnt die Fähigkeiten der Protagonisten aber nicht miteinander kombinieren. Dafür füllt sich mit jedem aufeinanderfolgenden Schlag eine Leiste auf: Ist diese gefüllt, führt ihr einen besonders starken Schlag aus. Im Charakter-Bildschirm dürft ihr verschiedene Werte der jungen Helden aufbohren, um sie stärker zu machen oder erfolgreicher mit NPCs kommunizieren zu lassen. Die nötigen Erfahrungspunkte erhaltet ihr wie üblich beim Lösen verschiedener Aufträge.

Müßig schleppt ihr euch durch die einzelnen Abschnitte eines Levels. Diese sind zwar schön gezeichnet, unterscheiden sich aber kaum voneinander, so dass die Übersicht schnell flöten geht. Auch die eingebaute Karte schafft kaum Abhilfe, zumal nicht immer deutlich gemacht wird, wo ihr eigentlich hin müsst. Wiederkehrende Gegner dämpfen die Lust am Erkunden zusätzlich. Ernsthafte Probleme werdet ihr aber weder auf Konsolen noch auf Handhelds bekommen, denn sollte euer Alter Ego das Zeitliche segnen , macht ihr einfach am Eingang des gegenwärtigen Abschnitts weiter.

Was die PS2-Ausgabe bis auf die flotten Schlägereien zu bieten hat, lässt sich bisher nicht sagen, Konsolenzocker können sich aber anscheinend auf äußerst kurzweilige Unterhaltung in einer fantasiereichen Welt freuen. Auf GBA und DS sieht die Sache schon anders aus: Hier machen die Chroniken einen sehr durchschnittlichen Eindruck und werden sicher kein Pflichtkauf.

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